Bekanntlich führten die GEM und das Ordnungsamt am 16.11.2022 im Tunnel „Heinrich-Sturm-Straße“ eine Räumungsaktion durch, bei der die Habseligkeiten der Obdachlosen, die sich dort aufhalten, vollständig entsorgt wurden.
Die Heinrich-Sturm-Straße unterquert die Gleisanlagen zum Mönchengladbacher Hauptbahnhof, die sich im Besitz der Bahn AG befinden.
Oberbürgermeister Felix Heinrichs (SPD) war von dieser Maßnahme nicht informiert, sprach von Kommunikationspannen, entschuldigte sich im Namen der Stadt und schien veranlasst zu haben, dass den Obdachlosen zumindest Matratzen zur Verfügung gestellt wurden.
Sein Erklärungsversuch war, dass der Tunnel … „aufgrund brennbarer Dämmung“ zu sichern gewesen sei.
Damit wollte sich der Linken-Vertreter im Planungs- und Bauausschuss, Erik Jansen, nicht zufrieden geben und hatte sich am Tag vor der Ausschusssitzung im Tunnel auf die Suche nach derartigem Dämmmaterial gemacht.
Er wurde nicht fündig, was ihn veranlasste, in der gestrigen Sitzung des Planungs- und Bauausschusse eine diesbezüglich Anfrage zu stellen, der entsprechende Fotos angehängt waren.
Der Vorsitzende des Ausschusses, Thomas Fegers (SPD), monierte, dass Jansen diese Anfrage in „seinem“ Ausschuss stellte, der dafür nicht zuständig sei und verwies auf die Zuständigkeitsordnung, ohne jedoch zu erklären, welcher Ausschuss „zuständig“ sei.
Betrachtet man die Anfrage, hatte Jansen diesen Ausschuss offensichtlich gewählt, weil diese sich im Kern auf das Tunnelbauwerk bezog, die sehr wohl in die Zuständigkeit des Planungs- und Bauausschusses fällt.
Gleichwohl wurde die Anfrage von der Fachverwaltung entgegen genommen und muss nun dementsprechend auch beantwortet werden.
Interessant dürfte sein, wo die von OB Heinrichs angeführte „brennbare Dämmung“ zu finden ist und wie groß die „Brandgefahr“ gewesen sein soll, die eine derartige „konzertierte Aktion“ von Ordnungsamt und GEM auch nur im Ansatz gerechtfertigt erscheinen lassen würde.
Nicht auszuschließen ist, dass es sich dabei um eine Art „Vergrämungsmaßnahme“ der beiden städtischen Stellen handelt, um den angrenzenden neu gestalteten Platz der Republik „sauber“ zu halten.
Sie nächtigen im Schlafsack unter der Brücke hinter Mönchengladbachs Hauptbahnhof.
„Penner“ nennen manche sie erniedrigend, „Obdachlose“ heißen sie amtlich. Die bekanntesten Obdachlosen sind Jesus und seine Eltern.
Obdachlosigkeit ist der Extremfall der Armut, in Mönchengladbach ist sie überall sichtbar.
Wer aus der Mönchengladbacher Gesellschaft ausgeschlossen wurde, dem ist kalt. Die Räumung des „Hotel Dubai“ macht es nicht wärmer in Mönchengladbach.
Unser Oberbürgermeister Felix Heinrichs musste nicht weit gehen, um zu sehen, wie es in Mönchengladbachs Hölle aussieht.
Es ist eine eiskalte Hölle, die geräumt wurde. Die Machtlosen stehen draußen, sind ausgeschlossen und wurden Opfer unserer „Wegwerfkultur“.
Mir wird kalt, wenn ich daran denke und ich kann mir nicht vorstellen dort zu leben.
Mit kaltem Herz kommen wir nicht gut durch den Winter.
Der Aufschrei hat gezeigt, wir sind nicht unfähig Mitleid zu empfinden, nun sollten schnell Lösungen gefunden werden, bei denen Menschlichkeit eine Rolle spielt.
Mönchengladbachs LINKE setzen mit dem Antrag ein erstes Zeichen, sie sollten am Ball bleiben.
Die Wähler werden dieses Engagement goutieren.
Vor Jahren gab es schon so etwas, ähnlich menschenverachtendes: „man“ hatte Betonkeile auf den Bänken vor dem Hpt-Bahnhof erstellt, damit man darauf (nicht mehr sitzen und auch) nicht mehr liegen kann.
Welche Partei führte das Rathaus an?
Die Frage, ist die Grundstimmung in der Stadt so, oder ist es nur eine Führungspartei!
Denn soziales Werken merkt man seit dem Machtwechsel nicht.
Die Ärmsten verfolgt man nach wie vor, das zeigt diese Panne (Panne, oder regelrechter Angriff gegen die Menscheenwürde, mehr bei Beseitigung des warmhaltenden Bleibsel dieser Leute, gegen ihre Sicherheit und ihre Weiterlebenschancen: sofort hinterher gab es einen Temperatursturz und er hätte schlimmer ausfallen können…
Interessant wäre zu wissen, was jetzt geschieht?
Wie hilft man WIRKLICH, wer kümmert sich darum, hauptamtlich, seitens der Hilfeinstutionen und Organisation, bei den Ädilen der Stadt, werden Obdachlosen als alte Leute anerkannt, kümmern sich die Seniorenvertreter des neuen Seniorenrates sie als ihre Schutzbefohlenen ansehen bzw. anerkennen, wo kriegen sie Hilfe (bei 112?), welche Rechte haben sie?
Man spricht heute in Europa von Carbon-Punkten-Karte: diese Leute haben praktisch gar keine Lastpunkte!
Sind sie die Ädilen der Grünen darüber bewusst? Und diejenigen der Sozialen Partei Deutschland, sind sie sich bewusst, dass es soziales Handlungsbedarf gibt: es stehen Mammut-Gebäude für Tausende von Personen leer (Lilienthal Str., Hugo Eckener Str., ehm. rheindahlener JHQ, ehem. dt. Kaserne im Norden der Stadt, ehem. Polizei-Präsidium, wenig benutzte Gebäude im Raum Trab-Rennbahn-Flughafen, mehrere schöne Autobahn-Brücken, worunter man kostengünstige Unterkünfte mit Wind-/Kälteschutz und Hygiene einrichten könnte, falls Obdachlose wirklich Heime meiden wollen.
Viele verkauften da völlig legal Habseligkeiten, die sie sammelten, und waren dank dessen noch nicht ganz Obdachlos.
Seit die Sozialen an der Macht sind, verschärfen sie die sozialen Widrigkeiten und Menschenwürdenverletzungen scheinbar, oder gibt es eine andere Bilanz inzwischen?