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Das Problem ist seit Jahren ungelöst: Bereits vor mehr als einem Jahrzehnt haben Bürgerinnen und Bürger Unterschriften gesammelt, weil sie den Autobahnlärm auf der A 52 in Hardt unerträglich fanden.

Sie wandten sich mit der Bitte an die lokalen Politikerinnen und Politiker, sich für eine Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 100 km/h einzusetzen – wie in anderen Stadtteilen längst üblich.

Das Anliegen wurde in die politischen Gremien eingebracht. Im betroffenen Stadtteil Hardt gab es einstimmige Beschlüsse.

Im nächsthöheren Gremium aber, dem Bau- und Planungsausschuss der Stadt, fand sich keine Mehrheit für das Bürgeranliegen.

Diese mussten weiter eine Beeinträchtigung ihrer Wohn- und Lebensqualität ertragen.

(c) BZMG

Nun haben die Grünen-Fraktionssprecher aus der Bezirksvertretung Nord, Gaby Brenner und Klaus Barthels, das Thema wieder aufgegriffen und bei der Autobahn-Niederlassung Rheinland eine Anfrage gestellt.

Für Gaby Brenner gibt es „ausreichend gewichtige Gründe, die Höchstgeschwindigkeit auf 100 km/h herabzusetzen“.

Neben Lärm und Verkehrssicherheit spielt inzwischen besonders der Klimaschutz eine große Rolle. „Immerhin hat die Stadt vor Kurzem den Klimanotstand erklärt“, so Gaby Brenner.

„Die Lärmbelastung der Hardter Bürger hat im Lauf der Jahre kontinuierlich zugenommen“, stellt Klaus Barthels fest.

Die Anzahl der Fahrzeuge, die täglich den Stadtteil passieren, ist enorm gestiegen. 2001 wurden von der Bundesanstalt für Straßenwesen knapp 23.000 Fahrzeuge ermittelt.

2019 waren es bereits fast 33.000, also täglich ca. 10.000 Fahrzeuge mehr als 2001.

Aufgrund der vielen Logistikunternehmen, die sich in Mönchengladbach angesiedelt haben, wird besonders die tägliche Anzahl der LKW weiter steigen.

Gewichtige Argumente zum notwendigen Handeln gibt bereits das Klimagutachten der Stadt aus dem Jahre 2007.

Dort wird eine „Reduktion von Emissionen durch Verkehrsminderung und Geschwindigkeitsbeschränkung entlang der A 52“ empfohlen.

„Nichts davon ist bisher umgesetzt“, so Klaus Barthels.

„Die Grünen sind nicht bereit, ein weiteres Jahrzehnt auf eine Problemlösung zu warten.“