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Die meisten der etwa 180 Zuhörerinnen und Zuhöreren des Vortrages von Andreas Zumach und dessen Antworten auf die Publikumsfragen dürften Dr. Günter Rexilius (IPPNW) zugestimmt haben, als dieser in seiner kurzen Nachbetrachtung feststellte, dass durch Zumachs Ausführungen auf seiner „inneren Landkarte einige weiße Flecken“ verschwunden seien.

Eingeplant hatte die Mönchengladbacher Regionalgruppe des IPPNW (Internationale Ärztinnen und Ärzte gegen den Atomkrieg / Ärztinnen und Ärzte in sozialer Verantwortung) für die Veranstaltung am Donnerstag (17.03.2022) eineinhalb Stunden.

Es wurden satte zwei Stunden, in denen der Journalist Andreas Zumach seinen Zuhörern Einblick in die Hintergründe des Angriffskrieges des russischen Machthabers Wladimir Putin auf die Ukraine gab.

Etwa 80 Interessierte waren in die Mönchengladbacher Münsterbasilika gekommen und weitere ca. 100 hatten den packenden Vortrag und die anschließende Fragerunde im Youtube-Livestream miterlebt.

Zumach ging u.a. diesen Fragen nach:

  • Ist der Krieg eine „Zeitenwende“ für Europa?
  • Sind Waffenlieferungen und eine massive Aufrüstung der Bundeswehr friedensfähige Maßnahmen?
  • Welche Chancen gibt es (noch) für eine Europäische Friedensordnung?
  • Was kann/soll die Friedensbewegung jetzt tun?
  • Wie können die Gefahren einer kurz- und langfristigen Eskalation durch politische und ökonomische Entscheidungen gebannt werden?

Andreas Zumach, Jahrgang 1954, ist als freier Journalist für die „tageszeitung“ und für Rundfunk und Fernsehsender in Europa und den USA tätig.

Schwerpunkte des erklärten Pazifisten sind Sicherheits- und Friedenspolitik, UNO, NATO, OSZE, Rüstungskontrolle und Menschenrechte.

Für ihn, die Veranstalter und wohl auch die Teilnehmer ist die kompromisslose Verurteilung des russischen Überfalls auf die Ukraine alternativlos.

Gleichwohl wendet sich Zumach etwa in der Mitte seines Vortrages heftig gegen die in den vergangenen Wochen von deutschen Politikern häufig aufgestellte Behauptung, wir befänden uns in einer „Zeitenwende“ und beschreibt seine Position ausführlich und unterlegt diese mit Fakten aus der jüngeren geschichtlichen Entwicklung.

Es bedarf einer hohen Konzentration und viel Ausdauer, um Andreas Zumachs frei vorgetragenen vielfältigen Erfahrungen, seinem umfassenden Wissen und seinen nachvollziehbaren Schlüssen zu folgen.

Es sind zwei informations- und lehrreiche Stunden, die die aktuellen Medienberichterstattungen ergänzen, teilweise aber auch relativieren.

Wegen der Komplexität des Themas hat BZMG in Abstimmung mit der Mönchengladbacher Regionalgruppe des IPPNW die Aufnahmen des Vortrages sowie die anschließende Fragerunde ungekürzt in einzelne Abschnitte aufgeteilt.

(c) BZMG

Auch wenn es zu den nachfolgenden Teilen aus der Aufzeichnung kurze redaktionelle Extrakte gibt, wird dringend empfohlen, sich durch das Ansehen dieser ungekürzten Ausschnitte einen vertiefenden Einblick zu verschaffen.

Einleitung und Begrüßung (Dr. Günter Rexilius, IPPNW)

Zu Beginn der Veranstaltung führte Dr. Günter Rexilius (IPPNW) mit bewegenden Worten in das Thema ein und stellte fest, dass der Ukraine-Krieg für die meisten unerwartet gekommen sei.

Jeder Krieg und jedes Töten von Menschen sei ein Verbrechen.

Es gelte, mit den Betroffenen zu fühlen, zu spendenund praktisch zu helfen, wenn Geflüchtete „zu uns kommen“.

„Viele von uns verspüren Angst, manchmal  Ohnmacht und oft auch Wut“, beschrieb Rexilius Empfindungen, die viele der Teilnehmer in der  Mönchengladbacher Münsterbasilika hätten zusammenkommen lassen.

Ziel der Veranstaltung sei es, über die Gegenwart des Krieges hinaus zu begreifen, dass es ein „Davor“ gegeben habe und dass es ein „Danach“ geben werde; also eine Geschichte.

Es gelte, diese Geschichte, die politischen und wirtschaftlichen Prozesse und die sie bestimmenden Interessen zu beleuchten.

Die Feststellung „Der Krieg ist durch nichts zu rechtfertigen“ gelte für alle Kriege, jedoch sei jeder Krieg das „explosive“ Ende von Eskalationsspiralen und erinnerte an die diversen Kriege der jüngsten Vergangenheit und der immer noch andauernden.

  Es gelte, aus den Fehlern zu lernen und damit Wiederholungen zu vermeiden und zeigte in diesem Kontext das Titelbild der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung „der Freitag“ vom 16.03.2022, das die Zielsetzungen treffend illustriere.

Den Referenten und Buchautor Andreas Zumach stellte Rexilius als scharfsinnigen und faktensicheren Journalisten vor, der weltpolitische Hintergründe ausleuchte und sie verstehbar mache.

Rexilius betonte, dass Zumach als konsequenter Verfechter des Völkerrechtes und der Menschenrechte gelte.

 

Vorbemerkungen und einführende Betrachtungen (Andreas Zumach)

Zu Beginn seines Vortrages bat Andreas Zumach die Zuhörer dringend darum, genau zuzuhören.

Dieser Hinweise war offensichtlich notwendig, weil Zumach in der jüngsten Vergangenheit vielfach unvollständig und falsch zitiert wurde, was gerade in den so genannten „Sozialen Medien“ zu teilweise ärgerlichen Angriffen geführt hatte.

 

Vor seinen inhaltlichen Ausführungen stellt Zumach klar:

„Es gibt nichts, überhaupt nichts, was diesen fürchterlichen, völkerrechtswidrigen und verbrecherischen Angriffskrieg rechtfertigen kann!“

Keine der vorangegangen Kriege des Westens seit dem Ende des „Kalten Krieges“ könne diese Ukrainekrieg in irgend einer Weise rechtfertigen, relativieren, verharmlosen und begründen.

Auch die nachweislich Michael Gorbatschow gegebenen und gebrochenen Versprechen des Westens, die Nato nicht nach Osten zu erweitern, könnten Putins Angriff auf die Ukraine nicht rechtfertigen.

Andererseits könne es eine wie auch immer geartete europäische Friedensordnung ohne Rußland nicht geben, erklärt Zumach und verweist diesbezüglich darauf, dass dies Egon Bahr (SPD) schon vor fünfzig Jahren festgestellt habe.

Das erfordere, die immer noch den Kurs des Westens bestimmende Hybris als „Sieger des »Kalten Krieges«“ zu überwinden.

Denkbare Szenarien für eine Beendigung des Krieges

Andreas Zumach zeigt – teilweise sehr ausführlich – mehrere Szenarien auf:

  • Szenario 1: Aus dem inneren oder äußeren Zirkelvon Vladimir Putin gibt es einen oder mehrere, die sagen: „Stopp jetzt“ und stellen ihn kalt.
    Einschätzung Zumach: sehr wenig wahrscheinlich.

 

  • Szenario 2: Oligarchen, die besonders unter Präsident Jelzin reich und mächtig geworden sind, sagen: „Wir müssen diesen Krieg stoppen, weil er unsere Privilegien gefährdet“. Putin müsste durch jemand anderen ersetzt werden, der den Krieg stoppt.
    Einschätzung Zumach: nicht völlig ausgeschlossen, aber …

 

  • Szenario 3: Wegen der zunehmenden sozioökonomischen Verelendung und Verarmung der russischen Bevölkerung gibt es einen Putsch aus der Bevölkerung gegen Putin
    Einschätzung Zumach: kaum zu erhoffen, weil eine gut organisierte und handlungsfähige Opposition in Rußland nicht in Sicht ist
    Gefahr: Neue Machthaber noch „problematischer“ als Putin …

 

  • Szenario 4: Ukraine entscheidet den Krieg militärisch für sich.
    Eischätzung Zumach: Keine Chance wegen massiver militärischer Überlegenheit Russlands bei Truppen und Ausrüstung
    Offene Frage: „Was helfen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine?“

 

  • Szenario 5: „Aktion“ analog 20.Juli 1944 (Hitler-Attentat) oder zielgenaue Tötung eines Islamistenführers
    Einschätzung Zumach: Aufrufe dazu könnten Putin noch mehr „in die Ecke drängen“,in die er sich selbst manövriert habe

 

  • Szenario 6: Eine Konsequenz wäre, eine Situation zu schaffen, die Putin eine „gesichtswahrenden Exit-Strategie“ aus dem Ukraine-Krieg ermöglicht.

Andreas Zumach zeichnet in dieser und seiner weiteren Analyse kein optimistisches Bild für die weiteren Entwicklungen in diesem Krieg und geht in diesem Kontext  auch auf die vielfältigen Forderungen sowie die möglichen Angebote der ukrainischen Regierung ein.

Was können wir jetzt tun?

Losgelöst von der politischen Entwicklung in naher und ferner Zukunft sieht Andreas Zumach mehrere Handlungsfelder:

Sich um die große Zahl der Kriegsflüchtlinge kümmern

Hier schildert er seine positiven Beobachtungen und Erlebnisse aus Berlin, wo viele Bürger und Initiativen ehrenamtliche Unterstützung und Hilfe leisten.

Er berichtet aber auch von erheblichen Problemen der städtischen Administration beim Umgang mit der kritischen Situation

Rückblickend auf die Flüchtlingskrise im Jahr 2015 sei die Einstellung von Kanzlerin Angela Merkel „Wir schaffen das“ richtig gewesen, kritisiert aber, dass es ein Fehler gewesen sei, dass dieser Ankündigung keine Klärung der finanziellen Belastungen der Kommunen gefolgt sei.

Zumach erinnerte u.a. an die 13,5 Mio. Flüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg, woraufhin des UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge gegründet wurde, die Flüchtlinge aus dem Balkan-Krieg und an die weiteren kriegerischen Auseinandersetzungen nach dem 2. Weltkrieg.

Im Laufe der Zeit seien danach in Deutschland „alle möglichen Barrieren hochgezogen“ worden, bis hin zum Dublin-Abkommen.

Es habe sich die Illusionen verbreitet, dass sich das Weltflüchtlingsproblem „erledigt“ hätte.

Als Folge dieser Illusion hätten viele deutsche Städte ihre Aufnahmekapazitäten mit allen Hilfsangeboten für Flüchtlinge abgebaut, so dass viele Kommunen auf den Flüchtlingsstrom aus Syrien nicht vorbereitet waren.

Eindrücklich beschreibt Zumach dies am Beispiel der Stadt Reutlingen aus dem Jahr 2015.

Die damals versäumte Zusage seitens der Kanzlerin habe es auch von Kanzler Scholz bislang nicht gegeben.

Gefahr von Nötigung ukrainischer Frauen zur Prostitution verhindern

90% der Flüchtlinge aus der Ukraine sind Frauen mit ihren Kindern.

Dieser hohe Anteil rühre vom Ausreiseverbot für Männer aus der Ukraine, das Zumach als Menschenrechtsverstoß der ukrainischen Führung einordnet.

Es bestehe die große Sorge, dass Frauen in die Hände von Zuhältern fallen und zur Prostitution gezwungen würden, wenn diese Frauen keine finanzielle Unterstützung erhielten oder entsprechende Arbeitsmöglichkeiten erhalten würden; es gäbe erste Beobachtungen.

Hier lebende russische Menschen nicht für den Krieg des Vladimir Putin verantwortlich machen

Zumach spricht sich deutlich dagegen aus, hier lebende russische Menschen gar einer „Gesinnungsprüfung“ unterziehen zu wollen.

Es wäre fatal, wenn bestehende Kontakte mit der russischen Zivilgesellschaft nun „auf Eis“ gelegt würden.

Solche Kontakte würden benötigt, weil sonst die Gefahr einer „Verfeindung“ zwischen den Bevölkerungen und einer „Dämonisierung“ kommen könnte; das passiere im Moment.

Hierzu verwies Zumach auf das Jahr 1990, als der Bündnispartner der 1980er Jahre, der irakische Diktator Saddam Hussein, vom Westen und Rußland aufgerüstet, das Nachbarland Kuweit überfiel, von der UN mit Sanktionen überzogen und in dessen Folge das iraktische Volk fürchterlich gelitten habe und über 500.000 Kleinkinder im Alter von ein und fünf Jahren elendlich umgekommen, weil es keine Medikamente und Babynahrung gab.

Ursache sei gewesen, dass das Negativ-Image von Machthaber Hussein auf das ganze Volk abgestrahlt hat, wohl auch, weil Saddam Hussein mit Adolf Hitler verglichen wurde.

Etwa ähnliches befürchtet Zumach jetzt, wenn Putin weiter dämonisiert  würde.

Zumach: "Das Ganze ist keine » Zeitenwende «!"

Deutlich widerspricht Andreas Zumach dem Begriff „Zeitenwende“, weil dieser hoch ideologisch aufgeladen sei und dazu instrumentalisiert werde, die eigene Geschichte des Westens der letzten 30 Jahre zu „entsorgen“ nunmehr alle möglichen Aufrüstungsmaßnahmen zu legitimieren.

Genau das selbe sei nach dem Terroranschlag auf das World-Trade-Center geschehen.

Am Tag nach dem Anschlag hätte der amerikanische Präsident Georg W. Bush eine „Zeitenwende“ angekündigt und den Krieg gegen den Terrorismus angekündigt.

Die Menschen, die vor diesem Krieg gewarnt hatten, hätten leider Recht bekommen.

Der Krieg habe allein im Irak über eine Million Todesopfer gefordert, in Afghanistan einige Hunderttausende, werde in Mali weitergeführt und sei „restlos“ gescheitert.

Obwohl Wladimir Putin Mitte Februar 2022 geschichtsrevisionistische Begründungen für sienen Angriffskrieg auf die Ukraine anführte, empfand Zumach die Tage später folgende Sondersitzung des Deutschen Bundestages als „gespenstig“.

Und zwar, weil lediglich – ausgerechnet – drei AfD-Abgeordnete die Option im Jahr 1990 erinnert hatten, gemeinsam mit Rußland ein „Haus Europa“ zu schaffen – wenn auch (seitens der AfD) teilweise mit einem falschen Zungenschlag.

Keine Abgeordneter der SPD, der Grünen oder der Linken hätten sich getraut, daran zu erinnern.

Stattdessen sei man der Behauptung „Zeitenwende“ nachgelaufen und gemeinsam die von Bundeskanzler Scholz verkündete Waffenlieferungen und das Sonderbudget zur Aufrüstung – gemeinsam mit der CDU – beklatscht hätten.

Ausgesprochen kritisch geht Zumach mit der im Grundgesetz festzuschreibenden 100 Milliarden EURO für eine Bundeswehr-Aufrüstung ins Gericht, weil der Bundestag sich dadurch in seinem vornehmsten Recht beschneide, in jedem Jahr neu über den Haushalt zu entscheiden.

Zumach plädiert dafür und erläutert sehr ausführlich, dass dieser Ukraine-Krieg nicht Anlass für eine Aufrüstung mit neuen Atomwaffen sein dürfe.

Im Kontext zu einer Aufnahme der Ukraine (und Georgiens) in die Nato erklärt er, dass ein „Bündnisfall“ nicht zwangsläufig sofort einen militärischen Beistand zur Folge hätte und bezeichnet diese Interpretation als falsch.

Der entsprechende Paragraph im Nato-Beistandsvertrag könne alles umfassen, nämlich auch politischen und diplomatischen Druck, wirtschaftliche Sanktionen und schlussendlich auch militärische Mittel.

Zumach widerspricht auch der Behauptung, Putin hätte das, was er jetzt macht, schon vor 30 Jahren geplant und erläutert seine Auffassung indem er auf die historischen Entwicklungsdynamiken mindestens seit Putins Rede im September 2001 vor dem Deutschen Bundestag und dessen Auftritt im Jahr 2007 auf der Münchener Sicherheitskonferenz eingeht und Nato-Erweiterung „in Richtung Osten“ mit einbezieht.

Es sei ein fataler Fehler gewesen, dass der Westen Putin nicht ernstgenommen habe und zitiert aus einem Leitkommentar des langjährigen amerikanischen Diplomaten Georg Cannon in der New York Times im Jahr 1997 (also vor 25 Jahren) mit der Überschrift „Ein verhängnisvoller Fehler“.

Putin habe nun mit seinem brutalen Krieg gegen die Ukraine, die Warnungen Cannons voll bestätigt und „übererfüllt“.

Notwendige Baustene für eine Friedensordnung

Zumach sieht im Ukrainekrieg den Beginn des Endes von Vladimir Putin.

Die Erosion von Putins Macht und Autorität habe sich schon am 3. Tag des Einmarsches der russischen Armee in die Ukraine gezeigt und beschreibt dazu detailliert diverse Anzeichen (Stichworte: Weltweite Isolation Rußlands, Ergebnis der UN-Vollversammlung, Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen, …).

Zumach prognostiziert: „Rußland wird die Ukraine nie unter Kontrolle bekommen“.

Andererseits müsse man sich darauf einstellen, dass man für die Entwicklung einer europäischen Friedensordnung nach Beendigung dieses Krieges auch weiterhin mit Putin verhandeln müsse und stellt diese „ersten Bausteine“ mit ausführlichen Erläuterungen zur Diskussion:

  1. Rüstungskontrolle und Abrüstung auf „beiden Seiten“
    (Stichworte: konventionell, atomar, Waffen, Truppen und deren Stationierung, Manöver, Ablegen der „Siegermentalität“ des Westens, …)
  2. Neuausrichtung der europäischen Wirtschaftspolitik
    (Stichworte: Zoll-Union, Russlands Abhängigkeit von fossilen Energien, „Grüner Wasserstoff“ aus Rußland?, …)
  3. Heilen und befrieden der militärischen Wunden
    (Stichworte: Lösung des Krim-Konfliktes, zu den Donbas-Regionen, den Sezessionsgebieten in Georgien und Moldawien, Situation Serbien/Kosovo, …)

Andreas Zumach beantwortet Fragen aus dem Publikum

 
 
 

Nachbetrachtung, Schlusswort & Ökomenisches Friedensgebet

 

(c) BZMG

Es waren zwei lohnende Stunden, in denen Andreas Zumach die Zuhörer in einem „Parforceritt“ durch die jüngere Geschichte und deren Auswirkungen auf die aktuelle politische und Sicherheitslage leitete.

Es war ein „Faktencheck“ der besonderen Art, den Zumach mit eigenen Erlebnissen, aber auch mit eigenen Auffassungen und Interpretationen verknüpfte, ohne auch nur im Ansatz besserwisserisch oder gar parteiisch zu sein.

Die Flüssigkeit seines Vortrages und seine Antworten auf die Publikumsfragen ließen seine Überzeugung als Verfechter des Völkerrechtes und der Menschenrechte und als erklärtem Pazifisten deutlich werden.

In der Tat dürften seine Ausführungen dazu beitragen, wie Dr. Günter Rexilius in seiner kurzen Nachbetrachtung treffend feststellte, dass bei den Zuhörern „auf der »inneren Landkarte« einige weiße Flächen“ verschwunden sind.