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In gleichlautenden Erklärungen zeigten sich die Hauptverwaltungsbeamten des Kreises Viersen und der Städte Mönchengladbach, Viersen und Willich zufrieden mit dem erreichten Konsens zum Schienenpersonenverkehr (SPNV) in der Region mit dem Schwerpunkt S28:

„Der Oberbürgermeister von Mönchengladbach, der Landrat des Kreises Viersen sowie die Bürgermeisterin der Stadt Viersen und der Bürgermeister der Stadt Willich haben am Donnerstag, dem 1. Juli, eine gemeinsame Vereinbarung zur gegenseitigen Unterstützung bei Projekten des Schienenverkehrs in der Region unterzeichnet. Vorausgegangen waren entsprechende Beschlüsse in den Stadträten und im Kreistag.

Die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen wird den regionalen Schienenverkehr entscheidend voranbringen. Die Vereinbarung ist daher ein Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Mobilität am linken Niederrhein.   

Ein wesentlicher Bestandteil der Vereinbarung ist die Westverlängerung der S28 vom Kaarster See bis zum Viersener Bahnhof. Die Unterzeichnung der Vereinbarung fand darum am Verlauf der geplanten Trasse statt, am Schanzweg.

Neben der Verlängerung der S28 umfasst die Vereinbarung eine Reihe weiterer Projekte des Schienenpersonennahverkehrs am linken Niederrhein, die sich positiv auf die gesamte Region auswirken, unter anderem:

  • Die Beibehaltung der Linie RE 13 (Venlo-Viersen-Mönchengladbach-Düsseldorf-Wuppertal-Hamm) und die Sicherung der Anbindung der heutigen Haltepunkte mit dem gewohnten Takt bei einer Realisierung einer schnellen Schienenpersonenverbindung zwischen Eindhoven und Düsseldorf
  • Die Beschleunigung des RE8 zwischen Köln und Mönchengladbach sowie die Einrichtung einer zweiten S6 pro Stunde auf der Strecke durch Bau eines zweiten Gleises zwischen Rheydt Hauptbahnhof und Rheydt-Odenkirchen
  • Die Verlängerung der S8 über Mönchengladbach Hauptbahnhof bis Rheydt Hauptbahnhof beziehungsweise optional bis nach Erkelenz/Hückelhoven, verbunden mit einem zusätzlichen Haltepunkt im Bereich der Hochschule Niederrhein.

Auch die Vereinbarkeit zwischen der S 28 und dem Radschnellweg zwischen Krefeld, Willich und Mönchengladbach wird festgeschrieben.“

Ergänzent dazu diese individuellen Statements:

Dr. Andreas Coenen
(Kreis Viersen)

„Für den Kreis ist heute ein historischer Tag. Auf diesen Beschluss haben wir über viele Jahre hingearbeitet.

Die Verlängerung der S 28 nach Viersen wird die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger im gesamten Kreis spürbar verbessern.

Viele werden sich lieber in den Zug setzen, anstatt auf dem Weg von und nach Düsseldorf im Stau zu stehen.

Über dieses Projekt hinaus ist uns in Abstimmung mit unseren Partnern in den Städten ein Gesamtpaket gelungen, von dem die gesamte Region profitieren wird.

Damit leisten wir auch einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz.“

Sabine Anemüller
(Stadt Viersen)

„Die Unterzeichnung des Letters of Intent ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Wiederbelebung der bestehenden Trasse und zur Verwirklichung des Projekts S28.

Die Verlängerung bis Viersen ist unverzichtbar für die Menschen in der Region und leistet einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz.

Wichtig für die Stadt Viersen ist in diesem Zusammenhang die vom Rat nochmals mit einer Resolution bekräftigte Ablehnung der Viersener Kurve.“

Christian Pakusch
(Stadt Willich)

„Viele Beteiligte haben sich in der Stadt Willich über Jahre stark für das Zustandekommen dieses immens wichtigen Infrastrukturprojektes eingesetzt.

Die Anbindung an die Regiobahn ist ein bedeutender Baustein um die allgemeine Verkehrssituation zu verbessern.

Wir brauchen einen Mobilitätsmix.

Die fehlende Schienenanbindung ist das letzte große Feld, auf dem wir bisher nicht gut aufgestellt sind.

Die Autobahnanbindung ist sehr gut; auch ein gutes Radwegenetz ist extrem wichtig für die individuelle Mobilität.

Absolut notwendig war für uns daher auch die Vereinbarkeit zwischen der S 28 und dem Radschnellweg zwischen Krefeld, Willich und Mönchengladbach.“

Felix Heinrichs
(Stadt Mönchengladbach)

„Die Zusammenarbeit am Niederrhein funktioniert.

Gerade bei Infrastrukturprojekten ist es ungemein wichtig, dass wir uns gegenseitig unterstützen und so mehr erreichen können.

Für Mönchengladbach war es wichtig, die Interessen von Anwohner*innen, Natur und Artenschutz zu sichern, und das ist gelungen.

Daher wollen wir es nicht beim Schienenverkehrsausbau belassen, sondern auch in weiteren Feldern interkommunal kooperieren“