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Seit Monaten herrschte Unklarheit darüber, wie es in der Causa „Brücke Bettrather Straße“ weitergehen werde.

Nebulöse Aussagen von Politikern und aus der Verwaltung reichten von „es wurde ein Förderantrag » fertiggestellt «“ bis „es wird kein Antrag gestellt“.

Auf BZMG-Anfrage teilte die Bezirksregierung Düsseldorf mit, dass von der Stadt Mönchengladbach mit Datum vom 16.04.2019 einen Antrag auf Förderung einer Maßnahme mit der Bezeichnung „Neubau als grundhafte Erneuerung Rad- und Fußwegebrücke Bettrather Straße“ eingereicht hat.

Die Maßnahme werde dem zuständigen Ministerium für Verkehr des Landes NRW zur Einplanung in das Förderprogramm nach der Förderrichtlinie für Nahmobilität vorgestellt.

Erst nach erfolgter Programmaufnahme, bei der auch das Jahr des Beginns der Förderung festgelegt wird, kann die Prüfung dieses Förderantrages durchgeführt und ein entsprechender Zuwendungsbescheid erteilt werden.

Daraus folgt, dass Fördermittel frühestens im Jahr 2020 zur Verfügung stehen könnten.

Bemerkenswert ist der Terminus im Antragstitel „Neubau als …“.

Damit legt sich die Bauverwaltung auf einen „Neubau“ fest, obwohl nach Auskunft aus dem Ministerium die „Förderrichtlinie Nahmobilität“ auch die Sanierung einer vorhandenen Brücke förderfähig ist.

Dazu erklärte Susanne Jud, Initiatorin und eine der Sprecherinnen der „Initiative Neue Brücke Bettrather Straße“ gegenüber BZMG: „Wir setzen uns nach wie vor für den nachhaltigen Erhalt der Verbindung von der Oberstadt zum Zentrum um den Alten Markt für Fußgänger und Radfahrer ein. Zweitrangig ist, ob die vorhandene Brücke über die Hermann-Piecq-Anlage saniert oder durch eine neue Brücke ersetzt wird.“

Jud weiter: „Unsere ursprüngliche Forderung nach eine „neuen“ Brücke – woher auch der Name unserer Initiative herstammt – fußt auf den Äußerungen aus Kreisen der GroKo und der Verwaltung, die Brücke sei so marode, dass sie unbedingt ersatzlos und »sofort« abgerissen werden müsse. Wenn in der Verwaltung und bei Politikern ein Umdenken stattgefunden hat, dann haben wir ein erstes Ziel erreicht.“

Jetzt gelte es, alles daran zu setzen, dass der Förderantrag auch wirklich ernsthaft verfolgt werde und man nicht „stur“ an dem „Neubau“ festhalte.

Die Erfahrungen, die die Initiative seit ihrer Auftaktveranstaltung am 08.03.2018 insbesondere mit den in der Oberstadt angesiedelten Politikern gemacht hat, scheint das Vertrauen eher abgeschwächt als verstärkt zu haben.

Hinhaltende und abwiegelnde Aussagen und nicht eingehaltene Versprechungen scheinen dazu einen nicht zu unterschätzenden Beitrag geleistet zu haben.