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Wenn nach der Sommerpause am 16. August 2022 mit den Sitzungen der BV Ost und West der neue Ratszug beginnt, wird sich die politische Struktur Mönchengladbachs verändert haben.

Statt der 4-köpfigen AfD-Ratsfraktion wird es eine 3-köpfige Fraktion mit dem Namen „Zentrumsfraktion Mönchengladbach“ geben.

(c) BZMG

Das teilte heute die Fraktionsvorsitzende Corina Bülow mit.

Es sei das Ergebnis eines über Monate andauernden Prozesses gewesen, der maßgeblich von der Entwicklung der AfD auf Bundes- und Landesebene bestimmt worden sei.

Es hätten sich unaufhaltsam rechtsradikale Tendenzen gezeigt, die weder gutgeheißen noch toleriert werden könnten.

Der letzte AfD-Bundesparteitag habe gezeigt, dass diese Partei ihre falsch eingeschlagene Richtung manifestiert habe.

Weil diese dem bürgerlich-konservativen Kurs der meisten Mitglieder der bisherigen Ratsfraktion entgegen stand, habe man sich von einigen Mitgliedern getrennt, sei gleichzeitig aus der AfD ausgetreten und habe mit Wirkung zum 01.07.2022 die neue Fraktion gebildet.

Ihren Rücktritt vom Parteivorstand hatten die Mitglieder der AfD-Ratsfraktion schon am 11.03.2022 vollzogen, aus der AfD sind sie zum 01.07.2022 ausgetreten, womit auch der Mönchengladbacher AfD-Kreisverband faktisch nicht mehr existieren dürfte.

Corina Bülow: „Ziel war es immer, den Menschen eine ideologiefreie und vernunftgeleitete Politik in Mönchengladbach anbieten zu können. Diesen Anspruch haben wir weiterhin. Daher werden die Mönchengladbacher Ratsmitglieder auch in Zukunft Politik für die Mönchengladbacher Bürger machen.“

Auf BZMG-Nachfrage erklärte Bülow weiter: „Dass wir nunmehr als Zentrumsfraktion diese Ziele weiter verfolgen werden, liegt u.a. daran, dass die Grundpositionen der Zentrumspartei mit denen der Mitglieder der neuen Fraktion weitestgehend übereinstimmen.“

Mit der Bildung der Zentrumsfraktion bestätigte sich die Andeutung von Manfred (Mecki) Langen, der am 13.05.2022 im BZMG-Interview anlässlich seiner Landtagskandidatur angedeutet hatte, dass die Zentrumspartei Mönchengladbach „in naher Zukunft“ auch wieder kommunalpolitisch aktiv sein würde.