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Die in der Feuerwache an der Gerberstraße angesiedelte Kreisleitstelle geht zum 1. Juni 2020 in die alleinige Verantwortung des Kreises Viersen über.

Damit endet die seit 1986 praktizierte Arbeitsteilung zwischen Kreis und Stadt Viersen.

Die Kreisleitstelle koordiniert die Rettungsdienste sowie den Brand- und Katastrophenschutz im Kreisgebiet.

Mehr als 80.000 Notrufe und über 50.000 sonstige Anrufe werden hier im Jahr abgearbeitet.

Rund um die Uhr sind hier jeweils mindestens vier Feuerwehrbeamte im Einsatz.

Lange Jahre war der Kreis für die fachliche Aufsicht verantwortlich.

Die Stadt Viersen beschäftigte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die damit ihrer Dienstaufsicht unterstanden.

Im Jahr 2018 kam ein Gutachter zu dem Ergebnis, dass die Aufgabenteilung rechtlich zweifelhaft sei.

Der Kreis müsse als Träger der Verantwortung für die Leitstelle auch die uneingeschränkte Weisungsbefugnis gegenüber den Mitarbeitenden haben.

Das ist nur dann gegeben, wenn diese Beamte des Kreises und nicht der Stadt sind.

Darüber hinaus sieht der Kreis mit Blick auf die wachsenden Anforderungen Vorteile darin, wenn alles in einer Hand liegt.

In dem Gutachten wurde deutlich, dass die bisherige Erledigung der Aufgaben kein Anlass für die Neuordnung war.

Die Zusammenarbeit wurde sowohl vom Kreis als auch von der Stadt als erfolgreich eingeschätzt.

Dennoch beschloss der Kreistag im Dezember 2019, den Vertrag mit der Stadt zu kündigen. Diese Kündigung wäre spätestens Ende 2021 wirksam geworden.

Stadt und Kreis stimmten darin überein, dass der Übergang möglichst rasch vollzogen werden sollte.

Damit sollte insbesondere ein Zustand der Ungewissheit bei den künftig beim Kreis angesiedelten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vermieden werden.

Beamtenrechtliche Klärungen, aber auch zahlreiche kleinere Detailfragen der künftigen Zusammenarbeit, wurden anschließend so weit in guter Übereinstimmung abgearbeitet, dass der Rat nun über den ausgehandelten Aufhebungsvertrag entscheiden konnte.