Eines der Argumente der Befürworter der „Blauen Route“ ist seit jeher, dass die Studierenden der Mönchengladbacher Dependance der Hochschule Niederrhein Hauptnutzer der Fahrradstraßen zwischen den beiden Hauptbahnhöfen und dem Hochschulstandort seien.
Eine BZMG-Anfrage bei der Hochschule im Januar 2022 ergab, dass sie zum Thema Verkehrsmittelnutzung durch Studierende keine Angaben machen kann.
Zur Struktur der in Mönchengladbach eingeschriebenen Studierenden, deren Wohnorte VOR der CORONA-Pandemie und den Entfernungen zur Hochschule teilte die Hochschule diese Daten mit:
In Mönchengladbach wohnende Studierende
Außerhalb Mönchengladbachs wohnende Studierende
Zur Verkehrsmittelnutzung von Studierenden in Mönchengladbach fehlen also für weitere „Mobilitätsplanungen“ in Verbindung mit der Hochschule nutzbare Informationen und Daten.
Insbesondere bleibt die Frage unbeantwortet, in welcher Intensität die in Mönchengladbach wohnenden Studierenden welche dieser Verkehrsmittel nutzen:
- ÖPNV
- Pkw/motorisiertes Zweirad
- Fahrrad
- E-Tretroller
- zu Fuß gehen
Ebenso offen ist die Frage, welche Verkehrsmittel Studierende nutzen, die nicht in Mönchengladbach wohnen, nämlich
- ÖPNV (nicht Schiene)
- Pkw/motorisiertes Zweirad
- Fahrrad
und welche Verkehrsmittel Studierende, die über die Schiene (SPNV) in Mönchengladbach Hbf und/oder in Rheydt Hbf ankommen, für das Erreichen des Hochschul-Campus nutzen, nämlich ob sie weiterfahren mit
- den ÖPNV
- das Fahrrad
- einen E-Tretroller
oder aber zu Fuß gehen.
Insgesamt wird deutlich, dass Versuche, einen kausalen Zusammenhang zwischen den der “Blauen Route“ zugeordneten Fahrradstraßen und der Hochschule Niederrhein herzustellen, keinerlei seriöse Grundlage haben.
Diese könnte erst durch eine systematische Befragung der ca. 6.130 Studierenden geschaffen werden, die nicht in Mönchengladbach wohnen.
Eine derartige „Untersuchung“ könnte auch Aussagen zum aktuell in der Diskussion befindlichen „Anwohnerparken“ im Umfeld des Hochschul-Campus‘ generieren.