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Die schwarz-gelbe Landesregierung will die bewährten Strukturen der Arbeitslosenzentren und Erwerbslosenberatungsstellen in NRW zerschlagen.

Arbeitsminister Karl-Josef Laumann hat angekündigt, bereits in diesem Jahr mit den Umstellungen zu beginnen.

Hierzu erklärt der Vorsitzende des Ausschusses für Heimat, Kommunales, Bauen und Wohnen Hans-Willi Körfges SPD-MdL:

„Das unkluge Verhalten der Landesregierung sorgt für große Unsicherheit bei allen Beteiligten. Dabei helfen die unabhängigen Beratungsstellen vielen Arbeitslosen ihre wirtschaftliche Existenz zu sichern, sie erhalten dort eine kompetente Beratung bei der Bewältigung ihrer Alltagssorgen und Hilfe bei der Suche nach einem neuen Job.

In den niederschwelligen Arbeitslosenzentren finden Betroffene Ort der Begegnung und Unterstützung zur Bewältigung in ihrer höchst belastenden Alltagssituation.

Das Arbeitslosenzentrum in Mönchengladbach macht einen ausgezeichneten Job, ist höchst erfahren und genießt auf Grund seiner Arbeit breite Anerkennung. Das gleiche gilt für den Volksverein, der ebenfalls Träger eines Arbeitslosenzentrums ist.“

Klar sei auch, dass der Beratungsbedarf der Menschen seit Jahren steigt.

In Anbetracht einer schwächer werdenden Konjunktur, Umbrüchen auf dem Arbeitsmarkt durch die Digitalisierung und damit einhergehend steigender Arbeitslosenzahlen wächst der Bedarf nach guter Beratung weiter.

Deswegen müsse die Finanzierung und Weiterführung der Arbeitslosenzentren und Erwerbslosenberatungsstellen durch die Landesregierung garantiert werden.

Die Beschäftigten, die ratsuchenden Arbeitslosen und die Projektträger gleichermaßen hätten das Recht auf Planungssicherheit.

Daher setzt sich die SPD-Landtagsfraktion dafür ein, dass die 79 unabhängigen Arbeitslosenzentren und 73 Erwerbslosenberatungsstellen in NRW über das Jahr 2020 hinaus erhalten und verlässlich finanziert werden.

Auch hier in Mönchengladbach.

AUTOREN­­KOMMENTAR

Niemand sollte daran zweifeln, dass der Mönchengladbacher SPD-Landtags­abgeordnete Hans-Willi Körfges so denkt, wie er in dieser Pressemitteilung äußert, auch wenn ein Zusammenhang mit dem bevorstehenden Kommunalwahlkampf nicht ganz ausgeschlossen werden kann.

Dem steht aber das Verhalten seiner Mönchengladbacher Genossen in der seit Jahren immer noch ungeklärten Frage des aktuellen Standortes des ALZ Mönchengladbach an der Lüpertzenderstraße diametral entgegen.

Der aktuelle Hauptverwaltungsbeamte Hans Wilhelm Reiners (CDU) lässt „im Verein“ mit der EWMG und der CDU-Fraktion die engagierten Verantwortlichen des ALZ seit Jahren im Unklaren, was dazu führt, dass deren Unterstützer sich zurückhalten, erforderliche Finanzierungs­zusagen zu geben, die für die Existenz-Planungen dringend notwendig sind.

Widerspruch seitens SPD und ihres Fraktionsvorsitzenden: Fehlanzeige!

Mehr noch: Im Februar 2016 hatte Felix Heinrichs, SPD-Fraktionsvorsitzender und aktueller Kandidat für das Amt des Hauptverwaltungsbeamten, in der RP u.a. erklärt, dass nach Ansicht der SPD das Arbeitslosenzentrum seinen Standort an der Lüpertzender Straße 69 aufgeben, Mitte 2017 an einen anderen Ort in der Stadt umziehen müsse und dokumentierte damit, voll auf „CDU-Linie“ zu sein.

http://www.bz-mg.de/aus-den-stadtbezirken/stadtbezirk-nord/stadtmitte-altstadt/spd-trifft-sich-mit-vertretern-des-arbeitslosenzentrums-%e2%80%a2-arbeitslosenzentrum-informiert-spd-gesprachspartner/

Dass genau ein Jahr zuvor, nämlich im Januar 2015, die SPD-Unterbezirksvorsitzende Gülistan Yüksel sich mit den Befürwortern der Beibehaltung des Standortes „solidarisierte“, hat Heinrichs bis zum heutigen Tage nicht tangiert.

Damit relativiert sich der Einsatz von Hans-Willi Körfges gegen die „Zerschlagung“ der Strukturen der Arbeitslosenzentren ganz erheblich.

Was nützt es den Betroffenen und Bedürftigen in Mönchengladbach, wenn Körfges diesen Einsatz zeigt, „seine“ SPD in Mönchengladbach die „Zerschlagung“ aber aktiv und passiv mit voran treibt?