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Die Absicht der Stadt Mönchengladbach, mit Festschreibungen bei der 246. Änderung des Flächennutzungsplans den Radschnellweg zwischen Gladbach und Krefeld zu pushen und planungsrechtlich zu priorisieren, hat in der Willicher Stadtspitze die Alarmglocken schrillen lassen.

Natürlich hat auch bei Stadt niemand etwas gegen den zügigen Ausbau des Radschnellwegs – ganz im Gegenteil.

Hintergrund des Willicher Unbehagens

Der seit Jahren gewünschte Weiter- und Ausbau Regiobahn S28 vom Bahnhof Kaarster See zum Bahnhof Viersen, für den man wegen bestimmter Flächen ein Einvernehmen der Stadt Mönchengladbach benötigt, hängt mit dem geplanten Radschnellweg wegen der dazu benötigten Trasse unmittelbar zusammen.

Ausbau der S28

Die hierfür vorgesehene und nötige Trasse über Schiefbahn und Neersen ist eisenbahnrechtlich gewidmet, wurde jahrzehntelang freigehalten und könnte durchgängig wieder genutzt werden.

Eine Machbarkeitsstudie aus 2009 hatte in verschiedenen Varianten die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme eindeutig nachgewiesen – und letztlich gescheitert waren wirkliche Fortschritte in den letzten Jahren immer wieder an der blockierenden Haltung der Stadt Mönchengladbach.

Willichs Bürgermeister Christian Pakusch fürchtet nun, dass mit der seitens der Stadt Mönchengladbach offenbar angedachten Festlegung in Sachen Radschnellweg (konkret sind Änderungen im Flächennutzungsplan und Bebauungsplan im Bereich Neuwerk an der Stadtgrenze in den politischen Entscheidungsprozess gegeben worden) Fakten in Blick auf die Trasse geschaffen werden könnten, die dann ebenfalls faktisch den Weiterbau der S 28 auf Sicht verhindern könnten.

Pakusch: „Andere Trassenvarianten für den unbestritten ökologisch wie ökonomisch sinnvollen Weiterbau der S 28 sind wenig realistisch – und würden unsere Pläne, die Realisierung kurzfristig konkret anzugehen, auf Jahre konterkarieren.“

So will Pakusch jetzt kurzfristig den Kontakt zur Gladbacher Stadtspitze suchen und klären, ob die in Willich gehegte Vermutung, dass „hier auf kaltem Wege via Priorisierung Radschnellweg der Weiterbau der S 28 verhindert werden“ soll, den Tatsachen entspricht.

Für diesen Fall kündigt Pakusch den deutlichen Widerstand der Willicher an.

Es könne nicht sein, dass man hier unter dem Deckmantel, ein an sich sinnvolles Projekt wie den Radschnellweg zu fördern, ein anderes, aus regionaler Sicht mindestens ebenso sinnvolles Projekt, eben den Weiterbau der S28, zu torpedieren.

So nicht sinnvoll Kooperationslösungen Radschnellweg/S28 möglich sein sollten, werden wir als Stadt Willich alles tun, diese durchsichtigen Gladbacher Versuche zu stoppen.