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Die Stadt Mönchengladbach richtet in einer leer stehenden Flüchtlingsunterkunft im Nordpark (Am Nordpark 260) ein Corona-Impfzentrum ein.

Der Gebäudekomplex mit zwei 16 x 80 Meter langen Hallen und einem 20x30 Meter großen Verwaltungstrakt ist Eigentum der Stadt Mönchengladbach.

(c) BZMG

„Seit einer Woche liegt uns ein Anforderungskatalog des Landes für ein Impfzentrum vor. Wir freuen uns, dass wir so schnell einen Standort gefunden haben, der die Anforderungen erfüllt und darüber hinaus noch Platzreserven hat“, sagt Oberbürgermeister Felix Heinrichs.

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„Wir haben im Nordpark eine Lösung gefunden, die eine Menge Vorteile bietet: Der Standort ist mit dem Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar, vor dem Impfzentrum ist ein großer Parkplatz und in den Gebäuden lässt sich das geforderte ‚Einbahnstraßenprinzip‘ an den verschiedenen Stationen ohne große Umbauten optimal umsetzen“, ergänzt Beigeordneter Matthias Engel.

Die Projektleitung für den Aufbau des Impfzentrums, das am 15. Dezember einsatzbereit sein soll, hat der Fachbereich Feuerwehr übernommen.

Auf Dirk Schattka, stellvertretender Feuerwehrchef, und sein Team warten in den nächsten Tagen und Wochen große logistische und organisatorische Herausforderungen.

Das Impfzentrum soll an bis zu sieben Tagen pro Woche, je nach Verfügbarkeit des Impfstoffes, im Einsatz sein.

Pro Schicht werden dabei zu Beginn bis zu 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:von der Reinigungskraft bis zum medizinischen Fachpersonal, vom Hausmeister über Ärzte bis zum Notfallsanitäter benötigt.

Vom zentralen Impfzentrum aus werden auch mobile Impfteams koordiniert.

An der personellen Besetzung ist neben der Stadtverwaltung auch die Kassenärztliche Vereinigung beteiligt.

Die Stadt Mönchengladbach wird das Impfzentrum mindestens so lange betreiben, bis die Impfstoffe in ausreichender Menge über niedergelassene Ärztinnen und Ärzte an die Patienten verteilt werden können.

Die Stadt geht derzeit davon aus, dass das Impfzentrum sechs bis zwölf Monate benötigt wird.

Je nach Verfügbarkeit der Impfstoffe können im Nordpark an mehreren sogenannten Impfstraßen täglich bis zu 1.000 Menschen geimpft werden.

Wenn genügend Impfstoff verfügbar ist, lässt sich die Kapazität auch ausbauen.

Die Besucher des Impfzentrums erreichen zunächst die Anmeldung und Registrierung, werden aufgeklärt und über das Vorliegen von Krankheitssymptome befragt, kommen in den Wartebereich und erreichen dann einen der Impfräume.

Nach der Impfung bleiben sie noch 30 Minuten in einem Ruheraum, bevor sie das Impfzentrum wieder verlassen.

Matthias Engel, Leiter des Stabes für außergewöhnliche Ereignisse, der sich seit Anfang 2020 mit der Bewältigung der Pandemie auseinandersetzt, dämpft Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger, dass in dem Impfzentrum schon bald breite Teile der Bevölkerung geimpft werden können: „Wir sind an die Impfstrategie des Bundes und an die Vorgaben des Landes NRW gebunden, die detailliert festlegen wird, welche Personengruppen vorrangig zu impfen sind.“

Die betroffenen Personen erhalten eine Einladung ins Impfzentrum.

Zuallererst versorgen die mobilen Impfteams besonders gefährdete Personen und medizinisch-pflegerisches Personal in Einrichtungen des Gesundheitswesens, in denen eine Impfung durch eigenes Personal nicht möglich ist.

Hierzu gehören in erster Linie die Pflegeeinrichtungen.

Im Impfzentrum selbst werden zunächst jene besonders gefährdeten Personengruppen geimpft, die in der eigenen Häuslichkeit leben und ausreichend mobil sind (etwa Personen mit bestimmten Lungenkrankheiten, schwerem Diabetes usw.) sowie ambulant tätiges medizinisch-pflegerisches Personal.