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Der Bahnhofsvorplatz, Eingangstor zur Stadt für Besucher, zentraler Knotenpunkt für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) soll neu gestaltet werden und dann auch zukünftigen Erfordernissen gerecht werden. 

Dann müssten die Planungsschritte wohl so aussehen:

  1. Konzeption und Planung für den ÖPNV-Knotenpunkt im Hinblick auf die wahrscheinliche Entwicklung in den nächsten 10 – 20 Jahren.
  2. Konzept für die Gestaltung eines attraktiven Vorplatzes, der Platz bietet zum Verweilen und Warten im kühlen Schatten, also mit Bäume gestaltet. Der aber auch noch Platz bietet für Taxis, Leihfahrräder, Fahrradständer, Infotafeln und mehr.
  3. Konzeptionen der Öffentlichkeit vorstellen, diskutieren, ggf. modifizieren und schließlich beschließen.
  4. Sehen, was übrig bleibt für eine Bebauung. Dafür Vorgaben machen, Wettbewerb ausschreiben, prämieren, beschließen. Bebauungsplan erstellen, der Öffentlichkeit vorstellen, diskutieren, ggf. modifizieren und schließlich beschließen.
  5. Investor finden, der das Konzept umsetzt.

Diese Vorgehensweise ist nicht nur sachlich zwingend geboten, sondern respektiert auch angemessen den Bürgerwillen.

Bei der Bebauung Europaplatz läuft es genau umgekehrt. Schlimmer noch: was auf dem Bahnhofvor“plätzchen“ noch möglich sein soll und kann, wie der Busknotenpunkt in Zukunft aussehen soll – weitgehend unbekannt.

Weder auf der Homepage der Stadt, noch der EWMG, weder in Ratssitzungen noch auf Bürgeranhörungen erfährt man dazu Näheres.

Schon 2016 wurde die Konzeption für eine Bebauung des Europaplatzes ausgeschrieben, 2017 der Sieger gekürt. 2018 war ein Investor gefunden.

Ein beachtliches Tempo.

Dann wird bekannt, dass die städtische Grundstücksentwicklungs- und Vermarktungsgesellschaft (EWMG) durch den Verkauf der städtischen Grundstücke Fakten schaffen will.

Am 11. März soll der Stadtrat über den Grundstücksverkauf entscheiden und damit die unausgegorene Planungskonzeption absegnen, noch bevor zu diesem Zeitpunkt über den Bebauungsplan und die zahlreichen Bürgereinwände entschieden worden ist.

Das alles ist derart skurril, dass man unweigerlich auf die Idee kommen muss: da geht etwas nicht mit rechten Dingen zu.

Wir haben so etwas in den letzten 30 Jahren noch nicht erlebt in Mönchengladbach – und das will etwas heißen!

Der BUND fordert/erwartet von der Politik ein Stopp für die bisherige Planung und den Verkauf der städtischen Grundstücke und stattdessen eine Neuausrichtung an den Erfordernissen für einen zukunftsorientierten effektiven ÖPNV, der damit auch den berechtigten Erwartungen der Bürgerschaft gerecht wird.