Wer sich dafür interessierte, was vier Mönchengladbacher Bundestagskandidaten zur Mobilität zu sagen hatten, konnte zwischen zwei Optionen wählen:
- In Präsenz in der Mönchengladbacher City-Kirche
- über Youtube
Während „Präsenz“ die Möglichkeit bot, Atmosphäre hautnah mitzuerleben, anschließend mit Protagonisten zu sprechen und sich mit Zuhörern auszutauschen, konnte man „parallel zu Youtube“ andere Dinge erledigen, oder einfach nur abschalten.
Technisch auf höchstem Stand und gut durchorganisiert versprachen es interessante 90 Minuten zu werden.
Lediglich die Moderation hätte besser verlaufen können, weil die Protagonistinnen und Protagonisten an den Stehtischen besonders in der Anfangsphase nicht wussten, in welcher Reihenfolge sie auf die Fragen der Spezialisten antworten sollten.
Auch hätten sich viele Zuhörer gewünscht, dass der Moderator „moderat“ steuernd eingegriffen hätte, wenn Kandidaten nicht auf die Fragen eingingen, sondern in epischer Breite und teilweise nervig ihre „Herzensthemen“ propagierten.
Die einzigen, der auf präzise Fragen meist auch präzise antworteten, waren Dr. Günter Krings (CDU) und Peter König (FDP).
Dennoch seien aus Chronistensicht drei erwähnenswerte vermeintlich „Highlights“ hervorgehoben, teilweise kommentiert und an das vom ADFC gewählte Thema der Veranstaltung „Raus aus der Stadt, aber wie“ erinnert.
Diese Diskussionsrichtung wurde nur selten eingeschlagen.
Erwartungsgemäß drifteten die Antworten der Kandidaten häufig in die verkehrliche Situation in der Stadt Mönchengladbach ab, was zum einen einiger Fragestellungen geschuldet war, zum anderen aber auch deutlich machte, dass insbesondere die beiden Damen inhaltlich nicht gut vorbereitet waren.
„Highlight“ Nr. 1: (von Minute 0:39:00 bis 0:48:00 im Originalvideo)
Den Reigen der Fragen eröffnete die stellvertretende Bundesvorsitzende des ADFC, Rebecca Peters mit ihrer Frage, ob sich die Kandidaten für die Überarbeitung von Gesetzen einsetzen würden, wodurch Radwege zukünftig nicht mehr beispielsweise durch Unfallzahlen begründet werden müssten.
SPD-Bundestagskandidatin Gülistan Yüksel ging gar nicht auf die Frage ein, sondern hob in ihrer Antwort auf den kürzlich in Mönchengladbach initiierten Radentscheid ab und bezeichnete Rebecca Peters als dessen Initiatorin.
Pikant: Die wirklichen Initiatorinnen und Initiatoren des Radentscheides Mönchengladbach und deren Unterstützer saßen im Publikum und wunderten sich nicht schlecht ob dieser Äußerungen.
(c) BZMG
Bezeichnend und einfach nur peinlich
„Highlight“ Nr. 2: (ab ca. Minute 1:11:00 … 1:21:00)
Detlef Neuß, Bundesvorsitzender von ProBahn, wollte von den Kandidaten wissen, was sie unternehmen würden, um die Schieneninfrastruktur auszubauen und hatte dazu exemplarisch den „Haltepunkt Hochschule“ genannt.
Dr. Günter Krings (CDU) „outete“ sich als Befürworter der Weiterführung der S8 über Mönchengladbach hinaus (z.B. bis Erkelenz) und für die Einrichtung dieses Haltepunktes, obwohl ihm sehr wohl bekannt war, dass seit Jahren gutachterlich belegt ist, dass der dazu erforderliche 3-gleisige Ausbau des Streckenabschnittes zwischen Mönchengladbach Hbf und Rheydt Hbf eisenbahntechnisch und wirtschaftlich „nicht darstellbar“ ist.
Niemand der anderen Kandidaten wagte – möglicherweise mangels Wissen – zu widersprechen. Alle beteiligten sich damit am „Ritt auf diesem toten Pferd“.
(c) BZMG
Unverständnis bei manchem Zuhörer, Tendenz zum Populismus
„Highlight“ Nr. 3: (ab ca. Minute 2:01:00 … 2:05:00)
Zum Ende der Veranstaltung bat Yüksel für sich und die übrigen Kandidaten darum, noch ein „Schlusswort“ von einer halben Minute sagen zu dürfen.
Obwohl kaum jemand in der City-Kirche den kausalen Zusammenhang beispielsweise zwischen Mobilität, Klimakrise und „Umweltsünden“ angezweifelt hatte, nutzte Kathrin Henneberger diese Gelegenheit, ihr persönliches Engagement am Grubenrand von Garzweiler hervorzuheben und subtil eine Einladung zum Widerstand auszusprechen, um „Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung“ zu werden.
(c) BZMG
Ihre erneut themenferne Bemerkung an diesem Abend wurde von diversen Teilnehmern nach der Veranstaltung als vollkommen deplatziert eingeordnet.
Resümee:
Ob diese Veranstaltung für die Zuhörer und Zuseher etwas Erhellendes gebracht hat, dürfte jede und jeder für sich selbst entschieden haben.
Sie haben Spezialisten erlebt, die präzise Fragen stellten, die vielfach unverbindlich und nur mit Worthülsen beantwortet wurden, offensichtlich um Unwissen in der Sache zu kaschieren.
Insofern unterschied sich diese Veranstaltung kaum von ähnlichen Veranstaltungen mit anderen Themenstellungen in diesem Bundestagswahllkampf.
Zur Ehrenrettung der engagierten Mönchengladbacher ADFC-Mitglieder, die diese Veranstaltung vorbereitet und durchgeführt haben, ist festzustellen, dass sie nicht für die Antworten der Kandidaten, deren inhaltliche Vorbereitung und deren Auftreten verantwortlich gemacht werden können.
Als „Amateure“ (im positiven Sinne = „Liebhaber“) mit Sachkenntnis auf durchaus professionellem Niveau boten sie eine Plattform an, die von etwa 75 Präsenz-Zuseherinnen und Zusehern (zuzüglich einer unbekannten Zahl von Youtube-Sehern) zur „Entscheidungsfindung“ genutzt werden konnte, zur Bundestagswahl am nächsten Sonntag ihr Kreuzchen an der „richtigen Stelle“ zu machen.
In seinem Artikel über die Podiumsdiskussion kritisiert Herr Wilms die Äußerungen von Herrn Krings zur Verlängerung der S8 über Rheydt bis Erkelenz, wobei im Bereich der Fachhochschule ein zusätzlicher Halt errichtet werden müsste.
Angesichts des so gut wie nirgendwo im Bereich zwischen den Hauptbahnhöfen Mönchengladbach und Rheydt vorhandenen Platzes für ein drittes Gleis oder gar für einen zusätzlichen Haltepunkt für S-Bahnen kann dieser Kritik – leider – nur zugestimmt werden.
Diese Verhältnisse sollten den Beteiligten bekannt sein, auf jeden Fall Herrn Krings.
In anderen Zusammenhängen wie z.B. „Stuttgart 21“ oder mehr oder weniger allgemein beim Straßenbau, vor allem beim Bau von Autobahnen ist man zwar bekanntlich alles andere als zimperlich wenn es darum geht, Platz für die Trassen zu schaffen. Aber für Mönchengladbach hielte ich so eine brutale Kahlschlag-Vorgehensweise und Politik des Plattmachens auch nicht für wünschenswert.
Eine Alternative hätte es aber gegeben, bzw. zum Teil existiert sie sogar noch.
Die nur noch teilweise vorhandene Bahntrasse von MG-HBF bis Odenkirchen über Geneicken wäre eine wunderbare Alernative gewesen für die Verlängerung der S8 und würde eine sehr gute Möglichkeit für einen Halt bei der Fachhochschule bieten.
Wenn es dann noch die alte Kurve geben würde, die ehemals die Verbindung zwischen dem Gleis Ry-HBF-Odenkirchen und der Strecke nach Aachen herstellte, dann könnte die S8 in Odenkirchen einfach Kopf machen und über die Verbindunsgkurve nach Süden weiter fahren bis Erkelenz.
Bei der Kurve wäre dann vielleicht noch ein weiterer zentraler Halt in Rheydt möglich gewesen.
Leider Geschichte. Die Verbindungskurve ist weg und ebenso das Gleis zwischen Geneicken und Odenkirchen. Wer würde das wieder aufbauen? Unmöglich wäre das sicher nicht.
Für die Fachhochschule könnte man aber in der Tat das noch existierende Gleis nach Geneicken in Anspruch nehmen. Und da die Gleise bis Geneicken ja noch liegen, müsste (mehr oder weniger) nur die Elektrifizierung wieder errichtet werden, die es an dieser Strecke ja mal gab, dann könnte die S8 schon mal mindestens bis Geneicken weiter fahren und dort wenden. Damit wären die Fachhochschule und sogar Rheydt deutlich besser an die S8 angebunden.
Und das ganz ohne die Inanspruchnahme zusätzlicher Flächen.
Für mich nachdenkenswert.
Die Alternative die noch teilweise vorhandene Bahntrasse von MG-HBF bis Odenkirchen über Geneicken als Halt bei der Fachhochschule zu nehmen wurde geprüft. Dazu gab es 9/2018 einen Groko Antrag:
https://ris-moenchengladbach.itk-rheinland.de/sessionnetmglbi/vo0050.asp?__kvonr=14254
Der Auftrag wurde dann 1/2021 Abgearbeitet:
https://ris-moenchengladbach.itk-rheinland.de/sessionnetmglbi/vo0050.asp?__kvonr=16095
Danke für die Hinweise und die Links!
Das Gutachten ist so eine (übliche) Fleißarbeit und alles macht einen sehr präzisen und kompetenten Eindruck.
Am Ende kommt dann ganz logisch und fast unvermeidbar heraus, dass der Haltepunkt besser an die Strecke MG-Hbf-Ry-Hbf gehört, und dort in den Bereich Brunnenstraße.
Für die Geneickener Strecke berechnet der Gutachter ein zu geringes Fahrgastaufkommen, und damit fällt sie unter den magischen Kosten-Nutzen-Wert von 1, lohnt sich also nicht.
Irgendwie scheint mir das ganz zu Absichten der Auftraggeber zu passen, wie das halt öfter schon mal vorkommt bei solchen Gutachten.
Dabei kommt die Anbindung des HP Brunnenstraße bei einer nur zweigleisigen Strecke (Ist-Zustand) auch nicht sonderlich gut weg, die S8 kann dort z.B. gar nicht halten (im Fall, dass sie über Rheydt und nach Erkelenz weiter geführt wird), weil dafür im Takt keine Zeit bleibt.
Erst bei einem dreigleisigen Ausbau entspannt sich die Situation, und der HP kann umfangreich bedient werden.
Dass beim Ist-Zustand praktisch nur die RE-Züge an der Brunnenstraße halten können, macht bei Zielen, die nur via S-Bahn erreicht werden können, zwingend ein Umsteigen in RY/MG nötig – nicht allzu praktisch und komfortabel.
Und nicht zuletzt bleibt das Gutachten jede Antwort darauf schuldig, wo denn im Bereich Brunnenstraße (oder sonst irgendwo an der Strecke RY-MG) überhaupt Platz ist für einen Bahnsteig (oder sogar zwei – für jede Richtung einen – oder einen Mittelbahnsteig) der für RE-Züge erforderlichen Länge.
Wo denn ein drittes Gleis verlegt werden soll auf dieser Trasse und in den schmalen Einschnitten, das bleibt gleich ganz in den Sternen.
Insofern ein „tolles“ Gutachten, dass einen Haltepunkt empfiehlt, der wahrscheinlich niemals realisiert werden wird, weil er nicht realisiert werden kann.
Als Fazit bleibt für mich nach wie vor, dass ein HP für die Fachhochschule nur an der Strecke nach Geneicken realistisch und machbar ist.
Die Fahrgastzahlen steigen von ganz alleine, wenn der Sprit immer noch teurer wird – und wenn sich die Politik endlich durchringt, den ÖPNV billiger zu machen.
wie «wie raus aus der Stadt»?
aber, was bleibt uns anderes übrig, auf dem Fahrrad natürlich!
warum?
– die „Fahrkarte“ ab Mönchengladbach zum wichtigsten Ziel, Düsseldorf ist MEHR ALS DOPPELT so teuer als aus Krefeld bei praktisch absolut vergleichbaren Entfernungen! Das können sich nur Abgeordnete in Berlin oder Brüssel leisten, oder, alle eben in Krefeld!
– das Auto deshalb weiterhin missbräuchlich für das Klima (mehr Kilometer wären auch automatisch bei Kraftverkehr wesentlich mehr Umweltbelastung) dazu nutzen ist zweckwidriger Unsinn und verschlimmert nur die Probleme, auch in der Zielstadt, Düsseldorf!
– fahren oder gar pendeln mit der Bahnfahrkarte mit dem Fahrrad ist nicht möglich, weil die Gepäckwägen in der deutschen Bahn abgeschafft wurden (nicht in Belgien, dem jetzigen Zentrum Europa’s (vor den Augen der Abgeordneten und anderen Politiker von ganz Europa pflegt man eine betrügerische Ideal-Welt)! In Euregio Süd Aachen hat man diese Angst nur auf dem deutschen Teil der Euregio-Strecke, wozu auch der Westteil von Belgien zugehört! In Belgien kann man jedes Rad nahezu ganz sicher mitnehmen, ob kurz oder lang mit 2 oder mit 3 Rädern, und es gibt normalerweise immer Platz. Dito Kinderwägen und Gehhilfen für Personen (Rollstühle, Elektro-4-Rad-Scooter, sogen. Rollatore, u.ä)! Ausserdem gehe ich davon aus, dass die Fahrten in Belgien billiger und nicht mit allen deutschen Restriktionen sind…). Auch mit einer bereits gelösten, bezahlten und entwerteten, voll gültigen Fahrkarte ist man, H. Dr. Krings, bitte, aufpassen, im Zeitalter der Beherrschung der Computerei und der Elektronik in West-Deutschland nicht (mehr) sicher, mitreisen zu dürfen, weil nicht genug passender Plätze GENERELL, ich spreche nicht von Ausnahmesituationen, von den heute privaten Betreibern einer vormaligen staatlichen Infrastruktur bereitgestellt werden, um deren mit Absicht zur Gewinnoptimierung zu gewährleisten! Wie soll man dann sonst raus aus der Stadt, die Frage von diesem Artikel und einer Diskussion an welcher Sie teilgenommen haben?
Das ist doch eine Rechtsposse, Herr Dr. Krings, Sie sind doch Jurist und daraus schöpfen Sie einen erheblichen Teil Ihrer Autorität, Ansehen bzw. Anerkennung. Das Ticket verfällt und man muss Angst haben, Übernachtungskosten selber tragen zu müssen, ja sogar in der Pampa keine passende Úbernachtungsmöglichkeit finden zu können, Geschehnisse wir Corona-Massnahmen verschlimmern noch die Gefahr, gab’s nie früher, ist aber immerhin über 1 Jahr an der Tagesordnung, dies obwohl die Bahn eine der Institutionen ist, global gesehen (die Zersplitterung der Bahn in Einzelunternehmen ist eine der Angriffen von Europa gegen die Völker zu Gunsten des Kapitalismus nur), die die schwerste „Ballistik“ in Sachen Datenverarbeitung betreibt, und zwar oft nur gegen den Bürger (mangelnde Integration der Fachkollegen bzw. verbündeten Unternehmen bzw. Wettbewerber, dadurch mangelnde Information für die Verbraucher! Ich bin überzeugt, dass ein gültiges Reisetitel nach Entwertung und bei rechtzeitigem Erscheinen honoriert werden muss, und dass Kleingedrucktes, welches diese Verpflichtung aufhebt, illegal ist, und alle Texte diesbezüglich gesichtet werden müssten, und natürlich geändert!)
Nur, auf dem Fahrrad aus der Stadt raus, geht’s eben nicht…
… Mönchengladbach grösstenteils nicht, weil unsere Ädilen und Volksvertreter zur Besserung der Lage nichts tun!
Gerade Richtung Düsseldorf gibt es nur bis Neuss eine EINZIGE wirklich gangbare Strecke, diejenige entlang der L381! Und ab Neuss West ist diese Strecke Chaos und schier unzumutbare Fahrbahnverhältnisse bis zur Rheinbrücke, gleich welche man anvisiert… Der Kreis und die Stadt Neuss verhalten sich gegenüber Mönchengladbach eher unverantwortlich und als wenn Mönchengladbach Lepra hätte!
ALLE ANDEREN wichtigen Strassen ab Mönchengladbach nach Düsseldorf haben gar keinen strassenbegleitenden Radweg auf der ganzen Strecke (L361, und, ja, ganz schlimm die B230 ab Glehn, plus alle Nebenstrassen, die die Reisenden zu diesen Hauptachsen führen).
Das ist verhängnisvoll für Radfahrer. Das Land wurde von alten Eisenbahnstrecken durchzogen aus der Zeit lange vor Erahnen der Klimaerwärmung, ja, aber auch, -das seit Bekanntgabe, dass die Klimavernichtung Folgen haben würde,- von etlichen Autobahnen, die den Radfahrern ÜBERALL den Weg versperren, dass heisst, es gibt nur noch, -der Rhein kommt ja noch hinzu, war immer da, und die Strassenplaner wussten es wohl,- sehr wenige Punkte, wo man mit dem Fahrrad durchkommt. LEIDER SPIELEN UMWEGE für den Radfahrer eine nicht nur grosse, sondern entscheidende Rolle, ja, es ist wohl DIE KO-Bedingung, das „raus aus der Stadt“ als unmöglich gestaltet, nicht die Entfernung (weil Ädilen und Volksvertreter sich nie darum gekümmert haben: das Gleiche fand mit dem blank neuem Autobahnanschluss an der A61 statt: NIRGENDS Raswege oder Durchführungen entlang oder unter der neuen Autobahn. Die Stadt Mönchengladbach, ihre Ädilen, ihre Volksvertreter, guckten starr in der Planungsphase und während des Baus weg) …
Zuletzt hat StrassenNRW einen alt-neuen Radweg nach Liedberg beispielw. geplant und realisiert, der die Radfahrer nicht nach Düsseldorf entlang der B320 führen kann sondern nur in die Walachei (auch ist die B320 in Mönchengladbach selber ein absolut trauriger Beispiel von Menschenfresser-Planung! Die teilweise 2-fache Bundesstrasse hat keine durchgehende Radwege! Der wohl schlimmste Abschnitt davon in dieser Hinsicht ist wohl derjenige ab Nordpark bis Hermges, eine Schande, schämt Euch, Stadt(un)verantworliche). Feststellung: Man könne nicht in Deutschland an einer Bundesstrasse eine Vorfahrtsregelung dem Kraftverkehr zumuten, die mit ZWEI (kostet schätzungsweise mit Verlegen insgesamt 1000 Euro) Zeichen VZ208 (dem Gegenvehr Vorrang gewähren) an der Brücke, die dem Kraftverkehr eine Kreuzung der B320 mit der L361 erspart, um die B320 bis zum Schluss und etwas weiter bis zum Fahrradknotenpunkt 62 / Holzheimer Bahnhof sauber mit einem durchgehenden Radweg auszustatten, es sei Kraftfahrern in Deutschland an einer Bundesstrasse nicht zumutbar (mit einer Radfahrerfurte, gleich wie, unter der besagten Brücke wäre nämlich das Problem (leider nicht die Finanzierung, aber dafür hat man ja Politiker!) nämlich gelöst… Dann sollte man diese Brücke herausisolieren, und nicht mehr benutzen, rund herum einen grossen Kreisverkehr bauen, wo die Radfahrer eben gleichberechtigt berücksichtigt sind, es wäre sowohl für die Strecke an der B230 als auch für diejenige an der L361 gut! Keinen Anstieg mehr, und eine klasse Strecke zum Rhein wo Brücken und Fähren sie erwarten…
Oder ist es so, Herr Dr. Krings, dass Radfahrer ihren Anrecht der Strassenmitbenutzung ohne Einschränkung WIEDER VERLOREN haben? Warum stellt man dann nicht solche Strassen GANZ UNGENIERT unter Verkehrszeichen 331 (Kraftfahrstrasse) oder 254 (Verbot für Radfahrer)? Den Lesern will ich das jetzt erklären: Obwohl es de facto so ist, weil eine Welle von Protesten und juristischen Beanstandungen käme: Es reicht einfach aus, durch rein faktische Massnahmen, das Recht der Radfahrer auf die Strassenbenutzung einzuschränken oder gar auszuschliessen…
Und so kommt man zur Frage des Artikels: «Raus aus der Stadt, aber wie?»
Wer ist schuld?
Als erstes unsere Ädilen.
Sie MUTEN UNGENIERT DER BEVÖLKERUNG mit, meiner Ansicht nach, einer einzigen Ausnahme ZU, überall an den wichtigsten Kontaktpunkten mit den umliegenden Kreisen extreme Radfahrbedingungen hinnehmen zu müssen. So kommt man natürlich nicht raus!
Beispiele:
– trotz gravierender Umbauten zwischen Wanlo und Oberneukirch wurde der Radweg an K21 nach dem Kompostierwerk bis zur Autobahnbrücke NICHT hergerichtet (und auch der Zustand des Feldwegs dorthin ist, nach dem Autobahnbrücke bis zum Kompostierwerk ein Drama!), obwohl im anderen Kreis der Radweg zumindest etwas geflickt wurde. Man kann mir nicht klar machen, das man wegen der gigantischen Geldmenge, die rausgeschmissen wurde, um einen FÜR UNSERE STADT JETZT SEHR UNGÜNSTIGEN AUTOBAHNANSCHLUSS wegen einem Montanprojekt, der, da sehr unsittlich, die CO2-Schäden immens wegen Freigabe von fossilem CO2 vergrössert, nicht hätte zumindest ein ganz klein Bisschen Geld für den Fahrradverkehr im Rahmen des Projekts verhandeln können! Hat aber unsere Ädilen gar nicht interessiert…
– die nur teilweise verwirklichte Strecke ab Fahrradknotenpunkt 59 bis zu einer Gabelung anstatt bis zum Fahrradknotenpunkt ist ein Skandal! Die Ädilen wollen NICHT, dass wir die anderen Kreise erreichen können!
– der Anschluss von Hardt ist für Radfahrer ein Drama. Die Folgen der Autobahnplanungen in diesem Teil der Stadt sind katastrophal. Der Radschnellweg nach Wegberg dürfte die Lage in Hardt selbst und weiter nach Mönchengladbach nicht verbessern: Der Ortdurchgang L371 selbst ist das Problem, und der Rückbau (typisch für Mönchengladbach! RÜCKBAU ist das Zauberwort der Stadt in Sachen Radplanungen!) des Radwegs and der K2 eine Zumutung im ernsthaften Verkehr (Fahrradpendler). Ein sauber befestigter Radweg entlang der Reststrecke der K2 bis zur B57 ist ein Muss!
– ab Fahrradknotenpunkt 50 ist die direkte Verbindung nach Dülken immer in einem skandalösen Zustand, auch das erschwert wesentlich die Fahrt nach u. a. Venlo, je nachdem ab wo man in unserer Stadt abfährt (auch ist die Strassenführung wegen der Einbahnstrassenregelung in der Dülkener Strasse stadtauswärts EXTREM nachteilhaft: Der Radfahrer ist auf Mitleid der Kraftfahrer, zumal da rauer Anstieg und Linksabbiegespur, um nach Am Ringerberg nach dem Dülken weiter fahren zu können. Die Einbahnstrassenregelung in der Dülkener Strasse verletzt schwerwiegend die Rechte der Radfahrer!
– Viersen hat den Anschluss mit Mönchengladbach beispielhaft bis zur Gebietsgrenze renoviert (besser als innerorts selbst sogar). Auf mönchengladbacher Seite Richtung Süden ist es Katastrophe bis zur Bismarck Strasse und Bahnhof!
– ein angeblicher Radschnellweg soll unser Hauptbahnhof mit dem Fahrradknotenpunkt 95, Willich, verbinden. Wir reden viel, nichts passiert. Die ganze Energie der Mitglieder der letzten Stadtkoalition konzentriert sich exklusiv auf die S28, und dieser Schnellweg ist total unnötig, sogar schädlich. Der Kraftverkehr hat eine prächtige Durchfahrtேmöglichkeit am Willicher Damm! Wenige Ampel (und die könnte man zu einer grünen Welle ohne jeglichem Nachteil koppeln), (fast) keine Anlieger, einen unnötigen besten Radweg recht und links (eine ganz neue Fehlplanung: am Schluss, gar nichts, Ende der Vorstellung!). Die Krefelder Strasse hat viele Anlieger. Auch Haushalte! Auch viel Fussverkehr durch die Anhäufung von auf Publikum gerichteten Betrieben. Da gehört einfach eine 30 km/h-Zone. Die da schreckliche und gefährliche Pflichtradwegführung entfällt automatisch (die Radwege sind da, und wer will kann sie gebrauchen), und wer schneller fahren will/muss nimmt eben den Willicher Damm! Das kostet ein paar Schilder (beisp. um den Fernverkehr auf dem Willichen Damm zu gezielt über den Nordring zu lenken, und setzt viele frei, so die Radwegpflichtschilder! Die Polizeikommandostelle ist ja direkt da, um zu beobachten…
Denn, eins ist für mich bombenfest sicher: Der Freizeitweg durch Willich wird nie ein Schnellradweg sein – Er ist total auf Freizeit ausgerichtet (Mischbenutzung, auch Pferde, ja, klar, an einem Polo-Feld entlang!, Schranken, nirgendswo gleichmässig verteilte Vorfahrtrechte – nur Kraftfahrer haben überall Vorfahrt! Wie will man da schnelle Fahrradschnellfahrt planen, zu Hauptverkehrszeiten muss man überall warten. Dieser Freizeitweg ist eine sehr pendlerradfahrerfeindliche Einrichtung!
Nur zur Erinnerung: Die wichtigste nächste Achse im Uhrzeigersinn wäre die Fiestallee. Sie ist aber kaum auf dem Gebiet Mönchengladbach (dafür da auch schlecht zumindest für Pendler). Auf der Ostseite in den Nachbarkreisen ist sie nicht mehr auf dem Stand der Bedürfnisse, um den Bedarf von Fahrradpendlern sauber abzudecken und unsere Stadt müsste das Problem, ein internationales Problem sogar, da die Route auch in Holland besteht, anschneiden…
– Bei der L361 hat unsere Stadt die eigene Bevölkerung betrogen: man tut so, als wenn sie nur bis zur Heinz-Spieker Strasse Stadtstrasse wäre. Un man gab den Kleingärtner beiderseits mehr Rechte (Herrichten von Lämschutzwände für Kartoffel und Petersilie), als dem Rest der Bevölkerung auf dem jetzt gemeinsamen (TYPISCHER MÖNCHENGLADBACHER RÜCKBAU DER RECHTE DER RADFAHRER) Fuss- und Radweg! Ich nehme an, dass dieser Rückbau gesetzlich gesehen verwerflich, bedenklich, schier illegal war. Jedenfalls müssen heute alle Radfahrer auf der an sich einzigen Strecke nach Düsseldorf ab Heinz-Spieker Strasse gegebenenfalls nur ca. max. 7 km/h, kann sogar zu viel sein, dort je nach Fussverkehraufkommen hinnehmen! Wie konnte man das machen? Danke ADFC!
Der Fussverkehrsaufkommen ist dort noch erheblich, im Sommer schon allein wegen dem Schwimmbad… Ausserdem stellen die Lärmschutzwände, die es vorher nicht gab, eine brisante Gefährdung im Winter bei Glatteis dar: Das Eis taut viel später als früher ab! Die Zufahrt zum Bahnhof MG-Lürrip mit dem Fahrrad ist dadurch problematischer für die ganze südlicher bzw. östlicher gelegene Stadtseite zumal weder die K11 noch die Peter-Krall Str. bestens aus der Sicht der Radler gerichtet sind. Jetzt kommen die Winterverhältnisse und Dunkelheit ist schon wieder da: Man wird es wieder erleben!
Von Abgeordneten in Berlin könnte man in der Tat als Radfahrer einiges erwarten und wünschen: GLEICHBEHANDLUNG mit Kraftfahrer, verbindliche BERÜCKSICHTIGUNGSPFLICHT des Fuss- und Radverkehrs, aber auch der Behinderten BEI ALLEN STRASSENBAUMASSNAHMEN. Rollstuhlfahrer ohne Motor sind skandalisiert über die Tausenden von Sperrborden überall, mit welchen die neuen Stadtplanern unsere Strassen verunstalten! Ein schrecklicher Nebeneffekt von Olympia ist, dass man heute dazu neigt, Behinderte alle als Olympia-Sieger der Paralympics-Wettbewerbe! Es ist nicht so! Viel Behinderte sind an der Grenze ihrer Möglichkeiten angekommen, müssen aber weiterleben. Die Gefahren an den Fuss-/Radwegführungen sind für sie unerträglich und die Erschwernisse verdoppeln oft ihr Handicap! Seit wann sind, de facto sind es welche, Verkehrsstrukturen am BodenVerkehrsschildern vorzuziehen? Sie sind nur da, um bei missen Verkehrsplanungen und -Lösungen eine Haftung der Stadt auf Kosten des Wohlseins der Bewohnern versuchen abzuwälzen. Ein Jugendlicher, der oft anvisiert ist, lacht sich oft kaputt darüber, der Behindert weint davor: Er kommt kaum drüber! Auch werden bei Schwellen die üblichen Ersparungen für zweiräder, Kinderwägen usw. kaum noch eingeplant, und wenn mit Kackel realisiert, derart unsachgemäss gebaut, dass man sie noch voll fühlt (Stiegerfeld Str., eine Schande! Dafür fehlen jeglichen Massnahmen an der Kreuzung mit der Dohler Str. immer noch!).
– Das Land informiert das Volk (was die Stadt ungenügend tut: wo ist der Stadtplan der Stadt mit Berücksichtigung der Radwegen usw.?). Das Ministerium veröffentlichூ in Abstimmung mit den Kreisen und Städten Empfehlungen. Eine Empfehlung kommt scheinbar aus Mönchengladbach und wäre SEHR wichtig im Hinblick auf einer wesentlich attraktivere und trotzdem kurzen Fahrrahstrecke nach Korschenbroich, Kleinenbroich, Pesch, und Büttgen oder Glehn: Es ist die Strecke ab Fahrradstrasse in MG, Sankt-Joseph’s Kirche über Hof Str., Bungt Str., Hürenhof und von da die auf http://radservice.radroutenplaner.nrw.de sichtbare weitere türkisfarbige Strecke durch Korschenbroich bis zum Punkt, wo diese Strecke in Türkis mit der K4 und dem sonstigen Fahrradnetz wieder zusammentrifft, ca. 9,5 km. Viele Vorteile gegenüber der gleichen Strecke an der L381: Wenige Verkehrsampel, ab Bungstrasse viel ruhiger und ohne Abgazen. Ein Riesennachteil: 1,4 km ab Hürenhof bis Gilles Hütte gar nicht befestigt, und für Pendler ausser bei Schönwetter eher ungeeignet. Es wäre doch eine wichtige Verbindung an der richtigsten Stelle!
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