Seite auswählen

Am 24.01.2020 endet die Einwendungsfrist für die Bürgerbeteiligung zum Bebauungsplan „Europaplatz“.

In der Begründung zum Bebauungsplanentwurf wird mehrfach betont, dass der Bahnhofsvorplatz die zentrale Stellung als integraler ÖPNV-Vernetzungspunkt beibehalten soll.

Die Schaffung eines innerstädtischen Platzes mit  hohem Aufenthaltswert sowie die Förderung des ÖPNV gemäß beschlossenen Nahverkehrsplan sei wichtiges Ziel der Bauleitplanung.

Der Kreisverband Mönchengladbach des BUND stellt fest, dass nicht diese naheliegenden Zielvorgaben Anlass für diese Planungen sind, sondern ausschließlich „die Realisierung des Vorhabens  »19  Häuser«  Ausgangspunkt auch der Umgestaltung des Europaplatzes und Neuordnung des Busbahnhofes“, wie es in der Bebauungsplanbegründung heißt.

Diese Reihenfolge ist für den BUND nicht nachvollziehbar.

Die zentrale gesamtstädtische Planungsaufgabe, einen Bahnhofsvorplatz, der den Namen verdient, als Eingangstor für Besucher unserer Stadt zu gestalten und dabei genügend Raum für den öffentlichen Nahverkehr auch für die Zukunft zu bieten, wird zugunsten der Randbebauung hintan gestellt.

Die logische Reihenfolge wäre umgekehrt.

Wie der verbleibende Raum die Funktion eines innerstädtischen Platzes erfüllen und gleichzeitig der zentrale Busbahnhof so gestaltet werden soll, dass er auch zukünftige Weiterentwicklungen des ÖPNV noch auffangen kann, bleibt im Dunkeln und somit ein Geheimnis.

Man findet im Bebauungsplanentwurf dazu nichts.

Wie soll der Bürger/die Bürgerin einen Bebauungsplan beurteilen, der hier Eckpunkte für die Zukunft setzt, ohne diese Aspekte zu behandeln?

Dies konkretisiere sich später in diesem Jahr, heißt es.

„Und kurzfristig noch wichtiger wird die Frage, wie der Busverkehr am Hauptbahnhof während der mehrjährigen Bauzeit im Übergang weiter funktionieren soll. Auch das wird in diesem Jahr geplant werden müssen“, merkt die Rheinische Post am 30.12.2019 kritisch an.

Was treibt die Stadt zu solcher Eile an, den zweiten Schritt vor dem ersten zu tun?

Steht der Investor unter Druck oder die Politik oder wer?

Oder will man auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger die Angelegenheit möglichst noch vor der Kommunalwahl am 13. September „in trockenen Tüchern“ haben?

Für den BUND ist wichtig, dass der ÖPNV zukünftig eine größere Rolle in Mönchengladbach spielt und nicht an Grenzen stößt, die heute ohne Not gezogen werden!

Ein großzügiger, raumgreifender Platz an dieser Stelle, der Gestaltungsspielräume lässt, ist unbestritten höher anzusiedeln als „19 Häuser“.

Schon die Auswahl dieses Projektnamens zeigt, worum es den Befürwortern wirklich zu gehen scheint, nämlich die Interessen der Mönchengladbacher Bürger und ÖPNV-Nutzer den Interessen der Investoren unterzuordnen.

Am Ende der Bebauungsplanbegründung wird zur derzeitigen Situation gesagt;

“Dabei vermag der Europaplatz seine wichtige Doppelfunktion als zentraler Mobilitätsknotenpunkt und zugleich urbaner Empfangs- und Aufenthaltsort nur bedingt zufriedenstellend zu erfüllen.” (Zitat Ende)

Wäre schön, wenn sich das wirklich ändert, und zwar genau mit der Prioritätensetzung auf die Moblitätsbedürfnisse der Mönchengladbacher Bürger.

Einsprüche, Anmerkungen und Anregungen zu diesem Bauvorhaben können die Bürgerinnen und Bürger auch online vornehmen.

Hinter diesem Link finden Interessierte einige Auszüge aus dem Bebauungsplan und aus der Änderung des Flächennutzungs­planes

Alle Details zu diesem Vorhaben können auf der Homepage der Stadt Mönchengladbach abgerufen werden: