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Die Kirche von England entstand im 16. Jahrhundert, als sich König Heinrich VIII von Rom lossagte und eine eigene Nationalkirche ins Leben rief. Kann man das so sagen?

Der geneigte Leser wird schon wissen, was gemeint ist und ggfs. bei Interesse selbständig die kirchengeschichtlichen Daten nachlesen. Ausgehend von dem lateinischen Wort „anglicus“ = England wird die Kirche auch „anglikanische Gemeinschaft“ genannt.

Sie vereint evangelische und katholische Elemente. Englischsprachige Gottesdienste gibt es seit 1850 in Düsseldorf. Sie wurden maßgeblich von William Mulvany /1805 – 1886) gefördert.

Seine Familie war es auch, die den Bau der ersten „Christ Church“ unterstützte – sie wurde Weihnachten 1900 in der Prinz-Georg-Straße im Stadtteil Pempelfort eröffnet.

Der jetzige Standort auf der Rotterdamer Straße 135 in unmittelbarer Nähe zum Messegelände wurde 1951 in Betrieb genommen.

Mulvany House heißt die Wohnung des Gemeindepfarrers.

In Hamburg gibt es seit 1562 eine anglikanische Gemeinde. In Berlin, Bonn, Köln, Stuttgart, Freiburg, Leipzig und Dresden gibt es weitere Gemeinden.

Stephen Walton ist seit dem Mai 1985 Gemeindepfarrer. Obwohl mit einer Deutschen verheiratet und dreifacher Vater, beschränken sich seine Deutschkenntnisse auf ein Nichts.

Neben Hauskreisen, Sonntagsschule und gelegentlichen Veranstaltungen wie einem Kricket-Turnier in angrenzenden Nordpark oder einem Adventsbasar ist der sonntägliche Gottesdienst Höhepunkt des wöchtlichen Gemeindelebenws. 

Es ist zwar keine zwingende Voraussetzung: Als Besucher sollte man aber schon Grundkenntnisse der Sprache (Schulenglisch ist da ausreichend) mitbringen, um dem Geschehen folgen zu können.

Der Gottesdienstablauf entspricht eher evangelischen Gepflogenheiten.

Natürlich gibt es Elemente wie Gebet, Gesang, kleinere Aktionen für Kinder, Sonntagsschule, Fürbitten u.ä.; die Predigt steht aber im Vordergrund.

Alle wichtigen Texte werden mittels Digitalstrahler an die Wand geworfen. Wer möchte, kann so zumindest bei Bedarft den Predigttext in der eigenen (mitgebrachten) Bibel in seiner Muttersprache nachlesen.

Die Düsseldorfer Gemeindeglieder stammen nicht nur aus England selbst. Deutsche, die mit Briten verheiratet sind, US-Amerikaner, Chilenen (= Engländer), die früher einmal dorthin ausgewandert sind), Menschen aus den früheren Kolonien in Afrika und Indien seien stellvertretend für die Länder genannt, die hier vertreten sind.

Ihr verbindendes Element: Glauben und Sprache. Die Gottesdienste beginnen jeweils um 11 Uhr und sind gut besucht.

Etwa 30 – 40 Personen kommen. Ein paar von ihnen sind schon seit einigen Jahren regelmäßig dabei.

Es kommen aber auch immer wieder neue Gesichter hinzu.

Nach dem Gottesdienst gibt es immer auch ein Kirchencafé mit Essen, Trinken und geselligem Beisammensein.