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Bei Wanderern, Radfahrern und Läufern stehen die ländlichen Bereiche des Kreises Viersen hoch im Kurs.

Für die Einsatzkräfte im Rettungsdienst hingegen können Notfälle im Außenbereich durchaus zu einem Problem werden – wenn die Person in Not ist oder Passanten nicht wissen, wohin genau Rettungsdienst oder Feuerwehr ausrücken müssen.

Daher greift die Kreisleitstelle ab sofort auf die Radverkehrsinfrastruktur des Kreises Viersen zurück.

An den insgesamt rund 1.900 rot-weißen Wegweisern für Radfahrer in allen neun Städten und Gemeinden befinden sich ohnehin Aufkleber mit einem exakten Standort. Mit dieser Kennung können Radfahrer bislang Schäden an Radwegen oder den Hinweisschildern melden.

Die Mitarbeiter der Kreisleitstelle haben diese Ortskennungen nun in ihr System gespeist und damit 1.900 neue Rettungspunkte geschaffen.

Ab sofort kann jeder, der die Einsatzkräfte alarmiert, mit dieser Kennung seinen Standort angeben – auch ohne einen Straßennamen zu kennen.

„Dieses System ist gleichermaßen genial wie einfach: Die Einsatzkräfte erhalten damit sofort Informationen zum Standort einer Person in Not. Diese Zeit kann über Leben und Tod entscheiden“, sagt Landrat Dr. Andreas Coenen.

Ein erster Test verlief problemlos.

„Die Leitstellen-Mitarbeiter fragen den Anrufer, ob er in der Nähe eines der Radwegeschilder sieht. Dann finden sie im System sehr schnell die zugehörige Adresse“, erklärt Rainer Höckels, Kreisbrandmeister und Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz.

Mit dieser Gewissheit könnten Wanderer, Radfahrer und Läufer ihre Ausflüge ins Grüne noch mehr genießen.