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Das Mädchen kann nicht normal sein.

Wer gibt nach und nach alles ab, auch noch das letzte Hemd?

Kann man soziales Engagement nicht übertreiben?

Blanke Taler fallen vom Himmel?

Wir leben doch nicht im Märchen.

Güte ist kein lohnendes Geschäft.

Gütige, hilfsbereite Menschen stehen nicht an jeder Straßenecke.

Sie sammeln keine Pluspunkte für die Ewigkeit.

Dennoch gibt es welche. In den Medien las und hörte ich von einigen:

Der Chef des Instituts für Virologie der Berliner Charité erhielt einen Preis für herausragende Kommunikation der Wissenschaft in der Covid 19-Pandemie.

Er habe eindrucksvoll bewiesen, sagt der Berliner Regierende Bürgermeister, wie verständliche und verantwortungsvolle Kommunikation wissenschaftlicher Fragestellungen und Forschungsergebnisse gelingen kann.

Sieben Wochen hat Lisa aus der englischen Grafschaft Norfolk darauf gewartet, ihre Tochter in die Arme schließen zu dürfen.

Wegen der Corona-Pandemie wurde die Pflegerin vor eine schwierige Wahl gestellt.

Sie musste sich zwischen ihrem Job und ihrer kleinen Tochter entscheiden.

Silke arbeitet als Reinigungskraft in einer Klinik.

Ihre Station wurde im Zuge der Corona-Pandemie als Isolationsstation festgelegt.

Vor jedem Krankenzimmer steht ein Rollwagen mit Schutzkleidung und Desinfektionslösungen.

Ein Merkblatt mit genauem Ablaufplan zeigt Silke, wie sie die Schutzkleidung anzulegen hat.

Diese lässt kein Lüftchen an die Haut.

Wenn die Pflegerin das Patientenzimmer verlässt, muss sie alles wieder ausziehen und sich für das nächste Zimmer neu einkleiden.

An einigen Grenzen, so nach Rumänien und Ungarn, müssen LKW-Fahrer lange Wartezeiten in Kauf nehmen.

Eine Versorgung mit Sanitäranlagen, Wasser und Lebensmitteln ist oft nicht gegeben.

„Wenn sich die Fahrer nicht vorher auf der Strecke etwas zu essen besorgt haben, wird es schwierig“, sagt einer von ihnen.

Manchmal werde der Gang auf die Toilette wegen Angst vor Ansteckungen mit dem Coronavirus verwehrt.

Besonders unangenehm sei das, wenn man dort übernachten müsse.

Wie Sterntaler sind sie.

Menschen, denen man nicht zutraut, was sie sich zutrauen.

Menschen, auf deren Fähigkeiten wir nicht verzichten können.

Menschen, die sich einen Funken Hoffnung bewahrt haben.

Wie Sterntaler sind sie.

Keine Märchen-Figuren.

Mit dem „letzten Hemd“ hatte ich Probleme.

Jetzt nicht mehr.