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Johanna Brenner ist Kommissarin bei der Polizei.

Sie wird von Berlin nach Krefeld versetzt.

Brenner hat ihre Koffer noch nicht ausgepackt, da wird in Geldern auch schon eine Kinderärztin tot aufgefunden, offensichtlich ermordet, weil erdrosselt.

Abgelegt ist sie an einer Friedhofsmauer.

Ist ihr stalkender Ex-Freund zu weit gegangen?

Eine andere Alternative lautet: Der Vater eines kleinen Patienten wollte verhindern, daß die Ärztin ihm das Jugendamt auf den Hals hetzt.

Die Geschichte ist sicherlich gut und spannend erzählt und am Ende sogar dramatisch. Stilistisch ist sie allerdings biedere Hausmannskost.

Die Polizeikommissarin ist aus psychologischen und beruflichen Gründen an den Niederrhein versetzt worden.

Sie kann sich schlecht in das Team und die Hierarchie einordnen, was ihr am Ende fast zum Verhängnis wird.

Eine übereifrige Vorgesetzte gehört zusätzlich zu den Streßfaktoren.

Hinzu kommt eine Familie mit zahlreichen sozialen Problemen – ein behindertes Kind sei als Beispiel genannt.

Die Handlung wird in zwei Strängen erzählt, aus Polizei- wie aus Opfer-/Familiensicht und am Ende dann zusammengeführt.

Was dem Verständnis förderlich sein soll, erschwert aber auch das Lesen.

Die Handlung wirkt so überfrachtet, daß das Lesen schwerfällt.

Dies ist ein Fall für Regionalkrimi-Fans.

Anja Wedershoven: Im Schatten der Kopfweiden Niederrhein Krimi; Emons Verlag Köln 2020; 304 Seiten; ISBN: 978-3-7408-0962-1