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Dass auf der morgigen Tagesordnung der Bezirksvertretung Süd und nachfolgend auch im Bauausschuss der Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplanes für die Rathausplanung in Rheydt ohne weitere Änderungen steht, hat Irritationen bei der FDP-Fraktion ausgelöst.

„Auf Basis der bisherigen Planung soll nun ein B-Plan aufgestellt werden, obwohl durch die Schließung der Karstadt Filiale aktuell eine völlig neue Situation entstanden ist“, meint Herbert Hölters, planungspolitischer Sprecher der FDP.

Aus Sicht von Hölters ist es zwingend notwendig, zunächst zu entscheiden, wie die Karstadt-Fläche dauerhaft im neuen Rathaus zukünftig genutzt werden soll, bevor die Planungen zum Rathausneubau weiter vorangetrieben werden.

Die FDP hatte schon frühzeitig Zweifel daran geäußert, dass ein Rathausneubau in der bisher geplanten Dimension für die Innenstadt von Rheydt verträglich ist, vor allem, da das von CDU und SPD ausgewählte Sieger-Modell zu einer Zweiteilung der Innenstadt führt.

„Bis heute wurde uns auch kein detaillierter Kostenvergleich vorgelegt, aus dem sich erkennen lässt, dass die Verlagerung sämtlicher dezentralen Standorte tatsächlich eine kostengünstigere Variante ist, als einzelne dezentrale Standorte zu sanieren und damit das Gesamtvorhaben insgesamt zu reduzieren. Doch selbst wenn man an diesem Vorhaben festhält, entsteht durch die Schließung der Karstadt Filiale die Möglichkeit, die bisherige Planung sowohl baulich als auch hinsichtlich der Nutzung vollständig zu überarbeiten und die Größe des Gesamtkomplexes deutlich zu reduzieren,“ erläutert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP, Natascha Stephan.

Dabei begrüßt die FDP ausdrücklich die Idee, die Rheydter Stadtbibliothek aus der Dachgeschosslage ins Erdgeschoss zu verlegen.

„Die Verlagerung der Bibliothek würde zu einer deutlichen Frequenzsteigerung führen und dies wäre nicht nur eine gute Interimslösung, sondern sollte aus Sicht der FDP fester Bestandteil der Planung für einen Rathausneubau werden“, so Stephan weiterhin.