Die Tagesordnung der heutigen Sitzung des Seniorenrates war mit nur sieben Tagesordnungspunkten recht kurz angelegt und dennoch für die Mitglieder und zahlreichen Zuschauer sicherlich durchaus interessant.
Die Leiterin des VKI-MG (Verband für Kulturen & Integration in Mönchengladbach e. V.), Fatma Ar, stellte ihre Initiative vor, die sich für Bildung und Ausbildung und kulturelle Vielfalt einsetzt, Treffpunkte schaffen und Netzwerke für gesellschaftliche Kultur und Struktur kreieren möchte.
Eine „Zielgruppe“ seien Menschen über 65 Jahr, die insbesondere aus Syrien, Afghanistan, Eritrea, Aserbaidschan, den MAGHREB-Staaten, Türkei, Palästina, aus den Ländern Westafrikas, Kongo und aus Osteuropa nach Mönchengladbach gekommen sind und insbesondere aufgrund sprachlicher Barrieren dringend Unterstützung bedürften.
Dabei bat sie um Kooperation mit dem Seniorenrat.
Dipl.-Ing. Steffen Lippe stellte in einem informativen Vortag die Systematik der Planungen von Ampelsystemen (LSA – Lichtsignalanlagen) vor und ging dabei insbesondere auf die Problematik der „Querungszeiten“ für den Fußverkehr an Überwegen ein.
Dabei erläuterte Lippe eingängig die Möglichkeiten des Einsatzes von KI (Künstliche Intelligenz), betonte jedoch, dass ein bundesweit erstes Pilotprojekt in Mönchengladbach hätte – wenn auch mit großen zeitlichem und finanziellem Aufwand – wichtige Erkenntnisse gebracht und resümierte, dass in naher Zukunft kaum mit einer Ausweitung zu rechnen sei.
Der Leiter des Senioren-Arbeitskreises „Kommunikation“ Dr. Herbert Loock gab einen Überblick über die Aktivitäten des Seniorenrates und kündigte dazu eine ausführliche Pressemitteilung an.
Nicht auf der Tagesordnung stand das wichtige Thema, mit dem sich nicht nur der Seniorenrat intensiv beschäftigt: Die Ur-Wahl des Seniorenrates im Herbst diesen Jahres.
Erst als Michael Schmitz, beratendes Mitglied der CDU im Seniorenrat, in Richtung des neuen Sozialdezernenten Sebastian Dreyer (SPD) die Frage „nach dem Stand der Dinge“ stellte, gab es von einem Mitarbeiter des Amts für Altenhilfe den Hinweis, dass es noch keine konkrete Planungen gebe, wohl aber unter Federführung des Bereichs Altenhilfe diverse „Gesprächsrunden“, an denen die Fachbereiche Recht, das Wahlamt und die Kämmerei beteiligt würden.
Der zeitliche Horizont sei „ambitioniert“, weil im übernächsten Ratszug Beratungen stattfinden müssten, damit der Stadtrat u.a. die Satzungsänderung beschließen könne.
Man wolle das Ganze „transparent“ gestalten und die Mitglieder des Seniorenrates mit einbeziehen.
Die Mit-Initiatorin des Seniorenrates, Anita Hoffmann (B90/Die Grünen), wies darauf hin, dass es keinen Zwang gebe, die Wahl des Seniorenrates mit der Kommunalwahl stattfinden zu lassen, was das Ganze organisatorisch entzerren und kostengünstiger machen würde.
Diese Möglichkeit schien dem Sozialdezernenten Dreyer nicht bekannt gewesen zu sein, was seinen Ausführungen zu entnehmen war, die damit endete, dass er diesen Hinweis „mitnehmen“ würde.
(HIERZU: https://news.bz-mg.de/seniorenrat-ur-wahl-kommt/ )
In einem weiteren TOP stellte der Seniorenrat den „Mitgliederantrag“ zu prüfen, inwieweit in Beratungsvorlagen – neben „Finanzwirksamkeit“ und „Auswirkungen auf Kinder- und Familienfreundlichkeit“ – um einen Abschnitt „seniorenrelevant“ zu erweitern.
Aus dem Kreis der Seniorenratsmitglieder wurde die Formulierung „zu prüfen“ moniert.
Dies solle in eine Forderung des Seniorenrates umformuliert werden.
Diesem Vorschlag folgte der Seniorenrat einstimmig, so dass dieser Mitgliederantrag entsprechend abgeändert werden wird.