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Die letzten Kommunalwahlen haben gezeigt, dass die Chancen der FDP darauf, in Mönchengladbach einen Wahlbezirk direkt zu gewinnen, äußerst gering sind.

Dieser Erfahrung trägt die Partei Rechnung, indem sie der Festlegung ihrer Reserveliste für den Rat größeren Wert legt.

(c) BZMG

Über die Besetzung eines jeden Listenplatzes wurde gesondert abgestimmt, nachdem sich die Bewerber am 29.02.2020 im Ernst-Christoffel-Haus in Rheydt den über 40 Mitgliedern vorstellten.

Für die überwiegende Zahl der 20 Plätze umfassenden Liste stellte sich nur ein Bewerber zur Wahl.

Lediglich für Platz 3 gab es zwei Bewerber: Reiner Gutowski, seit kurzem auch Geschäftsführer von Partei und Fraktion ist und die Vorsitzende der Mönchengladbacher Junge Liberalen (JuLi) Sina Behrend, die von JuLi-Mitgliedern vorgeschlagen wurde.

Nach drei Wahlgängen setzte sich Gutowski knapp gegen Behrend durch.

Tenor in allen Vorstellungen war die Verbesserung der Bürgerbeteiligung über die gesetzlich vorgeschriebenen Bestimmungen hinaus.

Hier die Vorstellungen der ersten Kandidaten auf den ersten vier Listenplätzen:

 

Nicole Finger erklärte in ihrer Vorstellungsrede, Verwaltung, CDU und SPD würden sich ganz gezielt aussuchen, wo sie Bürger beteiligen und wo nicht und nannte dazu das Beispiel ZOB (Zentraler Omnibus-Bahnhof).

Des weiteren hätte die Verwaltung verschwiegen, dass der geplante Hotelneubau am Abteiberg zwingend den Verkauf des Haus Erholung beinhaltet hätte.

 

Die aktuelle Ratsperiode bezeichnet Natascha Stephan als enttäuschend und teilweise deprimierend, weil CDU und SPD selbst gute Anträge „aus Prinzip“ abgelehnt hätten. Diese Ratspersiode habe ihr aber auch gezeigt, wie wichtig es sei, „ein Ohr“ für den Bürger zu haben und sich für deren Interessen einzusetzen, wie beispielsweise bei der Unterstützung des Bürgerbegehrens zum „Haus Erholung“.

 

Gutowski will sich in seiner Ratsarbeit für „Mobilität“ und dabei gegen die Spaltung der Gesellschaft bei der Nutzung des Verkehr­smittels einsetzen.

Auch ihn treibt das Thema „Bürger­beteiligung“ um. Die Bürger dieser Stadt sollen „Lust haben“, sich für die Stadt zu engagieren und zwar sowohl anlog als auch digital.

 

 

 

 

Bankfachmann Achim Wyen will nach einer berufsbedingten politischen „Abstinenz“ wieder in den Rat einziehen. Rückblickend stuft er die Entscheidung während der „Ampel-Zeit“, dem Stärkungspakt Stadtfinanzen beizutreten, als richtig ein und die bis heute positiv wirke.

Für ihn stehe nach wie vor der Bereich „Wirtschafts und Finanzen“ im Mittelpunkt und in diesem Kontext auch das Thema „Transparenz und Verlässlichkeit.

Gegenüber 2014 sind bei der FDP erhebliche personelle Veränderungen, damit einhergehender Verjüngung und Verschiebungen zwischen Wahlbezirken zu verzeichnen.

Einige Kandidaten brachten Erfahrungen aus früheren politischen Tätigkeiten, weitere haben nach parteiinternen Aktivitäten und Erfahrungen erstmals Wahlbezirke übernommen.