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In der erweiterten Neuauflage der Schrift „Stadtökologisches Konzept: Grüne Zukunft für eine lebenswerte Stadt – Mönchengladbach 2030“ gibt der BUND Mönchengladbach einen umfangreichen Überblick über aktuelle lokale Umweltprobleme.

Gleichzeitig zeigen die Autoren Heinz Rütten und Harald Görner zahlreiche Möglichkeiten auf, wie lokale Maßnahmen der Klimaanpassung und des vorbeugenden Klimaschutzes die spürbaren Folgen des Klimawandels abmildern und die Lebensbedingungen in der Stadt verbessern können.

In mehreren Kapiteln der 76 Seiten starken Broschüre wird die herausragende Bedeutung des Stadtgrüns für die Lebensqualität der Menschen herausgestellt, z.B. die positiven Effekte von Straßenbäumen als Schattenspender, Staubfilter und CO 2-Speicher.

Deshalb wird vorgeschlagen, bis zum Jahr 2030 ca. 5.000 neue Straßenbäume zu pflanzen sowie Schulhöfe und Plätze mit Bäumen zu begrünen.

Angesichts der Hitzerekorde in den Sommermonaten ist insbesondere auf den baumlosen, asphaltierten Schulhöfen der Aufenthalt unzumutbar geworden.

Eine vorteilhafte Wirkung auf das städtische Kleinklima wäre auch zu erwarten, wenn bei Neubauten eine Begrünungspflicht für Flachdächer und Begrünungsauflagen für Vorgärten eingeführt würden.

Ein weiterer Schwerpunkt in dem „Konzept“ sind zahlreiche Anregungen, wie in unserer Stadt die Verkehrswende gelingen kann, um den privaten Autoverkehr und seine CO 2-Emissionen zu reduzieren, den öffentlichen Nahverkehr zu stärken, den Raum für sicheres Radfahren und für Fußgänger zu vergrößern und damit in den Innenstädten eine verbesserte Aufenthalts- und Lebensqualität zu schaffen.

Dieses Ziel verfolgen auch Vorschläge, mit klimafreundlichen Zustellsystemen das wachsende Verkehrsaufkommen der Paket-Dienstleister zu begrenzen.

Beim Thema Flächenverbrauch für neue Wohn- und vor allem Gewerbegebiete beschreiben die Autoren Alternativen, wie sich der immense jährliche Verlust von wertvollem Ackerboden vermeiden ließe, denn allein im Zeitraum von 1994 bis 2018 sind im Durchschnitt jedes Jahr 50 ha (= 70 Fußballfelder) verloren gegangen.

Die Versiegelung des Bodens zerstört seine Aufgabe als CO2-Speicher und damit seine Klimaschutzfunktion.

Insgesamt werden in der Schrift 55 Themen behandelt und entsprechend eine Vielzahl weiterer Handlungsempfehlungen aufgeführt, die realitätskonform und größtenteils praxiserprobt sind.

Umfangreiche Hinweise auf Förderprogramme von Bund, Land und EU zeigen, dass die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen hinsichtlich ihrer Finanzierbarkeit möglich ist, insbesondere bei hohen Förderquoten.

Für die Autoren ist es daher entscheidend, dass die maßgeblichen Akteure der Stadt den Willen aufbringen, tatkräftig und zeitnah notwendige und mitunter einschneidende Maßnahmen zu ergreifen, mit denen sich die Lebensqualität für die Bürger nachhaltig verbessern lässt.

Die ansprechend gestaltete Broschüre ist in folgenden Buchläden zum Preis von 6,00 Euro erhältlich:

  • Degenhardt (Friedrichstr. 14),
  • Prolibri (Odenk., An der Burgmühle 20),
  • Von den Driesch (Rheind., Kleiner Driesch 10),
  • Wackes (Korschenbroicher Str. 81)

TEIL 1

  • Vorwort zur 2. Auflage
  • Warum braucht Mönchengladbach ein stadtökologisches Konzept?
  • Stadtökologie hat viele Facetten
  • Freiraum wird knapp

 

TEIL 2

  • Klimaschutz – bevor es zu spät ist
  • Stadtklima – Es muss noch grüner werden

TEIL 3

  • Lärmschutz – vielfach unterschätzt
  • Mobilität – so wie bisher geht es nicht weiter
  • Unsere – Lebensgrundlagen – Boden und Grundwasserschutz
  • Natur- und umweltbezogene Öffentlichkeitsarbeit, Partizipation