Eine relativ große Resonanz gabe es auf die Einladung des Mönchengladbacher FDP-Ortsverbandes Nord zum ersten Treffen in diesem Jahr.
Über 35 FDP-Mitglieder und Gäste konnte der Ortsverbandsvorsitzende Stefan Wimmers am 06.01.2023 in der Gaststätte Am Haus Lütz begrüßen.
Unter ihnen der neue Geschäftsführer der Mönchengladbacher Marketinggesellschaft MGMG, Friedhelm Lange, der eingeladen worden war, sich und seine inhaltlichen Vorstellungen für die Weiterführung der Gesellschaft zu beschreiben und mit den Teilnehmern zu diskutieren.
Die Zahl der Teilnehmer überstieg die mancher vergangener FDP-Parteitage.
Dass das Treffen (ausgerechnet) am Dreikönigstag stattfand war reiner Zufall, wie Wimmers auf Nachfrage erklärte und sei der vorlaufenden Planung geschuldet gewesen.
Es sei also kein Ersatz oder eine Nachfolge früherer Dreikönigstreffen der FDP.
Veranstaltete diese doch in der Vergangenheit traditionell Dreikönigsessen, meist mit Referenten aus der Partei, wie beispielsweise der aktuellen Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses, Dr. Agnes Strack-Zimmermann.
Es war eine lockere Atmosphäre in der der 50-jährige Niederrheiner Friedhelm Lange über seinen beruflichen Werdegang berichtet, der im wesentlichen aus Stationen in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Projektmanagement bestand.
Diese Aufgaben führten ihn zur Nürburgringgesellschaft sowie u.a. nach Köln, München und Hamburg, wobei er auch Erfahrungen aus den Gebieten Wirtschaftsförderung, Stadtentwicklung, Baurecht, Bebauungsplanung usw. habe machen können.
Obwohl er vor etwa vier Monaten auch Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft WFMG wurde, werde er sich zunächst einmal auf die Belange der MGMG konzentrieren.
Was den Einzelhandel in Mönchengladbach und seinen zwei Zentren anbetrifft, meinte Lange, dass man sich darauf einzustellen habe, dass die Situation, wie sie einmal gewesen sei, so nicht mehr „herzustellen“ sei.
Auf die vielen unterschiedlich gelagerten Fragen an den Gast im Detail eingehen zu wollen, würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen; daher hier nur eine Auswahl der angerissenen Themen:
- Unterstützung mit der großen Zahl von kleinen Bühne aus dem Mönchengladbacher Kulturbereich
- Identifizierung der Mönchengladbacher mit ihrer Stadt (über Borussia hinaus)
- Zukunft von Haus Erholung (Pächter, Catering, …)
- „Markenkern“ von Mönchengladbach?
- Mönchengladbach & Tourismus
- Einbindung der Hochschule und der Studierenden
- „MG+“ durch neue Strategie des Oberbürgermeisters überwunden?
- Digitale Kommunikation „nach außen“
- Mönchengladbach = „Wohnstadt“ von Düsseldorf?
Aus Langes Ausführung waren einige seiner Prämissen herauszuhören, wie beispielsweise „Marketing ist nicht nur Werbung“, „Ideen von Mitarbeiter zu wecken und wertschätzen“, „Standortmarketing und Stadtmarketing sind zwei Seiten derselben Medaille“ und „Ohne Ehrenamtler funktioniert Marketing für eine Stadt nicht“.
Gerade bei Letzterem scheint Lange über langjährige private Erfahrungen zu verfügen, weil er sich seit seinem 16. Lebensjahr in seiner Heimatumgebung am linken Niederrhein in verschiedenen Funktionen eingebracht habe und weiter einbringe.
Dem Vernehmen nach soll das FDP-Treffen, das um 18:00 Uhr begann noch bis 22:00 Uhr gedauert haben, was das große Interesse der Teilnehmer an einem solchen „Format“ bestätigen dürfte.
Schlussendlich bleibt festzustellen, dass mit Friedhelm Lange bei der MGMG nicht nur ein Generationenwechsel stattgefunden hat, sondern auch ein Paradigmenwechsel erwartet werden kann … wenn nicht das Mönchengladbacher „Haifischbecken“ aus Verwaltung, Politik und anderen gesellschaftlichen Akteueren letzteren erheblich behindert oder gar verhindert.