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Am 14. September 2025 haben die Mönchengladbacherinnen und Mönchengladbacher ihren neuen Stadtrat gewählt.

Bereits im Vorfeld hatte BZMG in zwei Szenarien (mit und ohne Überhang- und Ausgleichsmandate) Wahlprognosen durchgerechnet.

Nun liegt das amtliche Ergebnis vor.

Zeit für eine Gegenüberstellung.

Wo lagen die Prognosen richtig, wo wich die Realität ab?

Bewertung: Treffer und Abweichungen

  • CDU: Prognose (23–24 Sitze) lag exakt auf Linie mit Realität (24 Sitze).
  • SPD: Deutlich stärker als prognostiziert (20 Sitze statt 14–17). Hier lag die SPD über den Erwartungen.
  • AfD: Prognose mit 9–10 Sitzen; Ergebnis 11. Nahe dran, aber leicht unterschätzt.
  • Grüne: Prognose 7–10 Sitze; Ergebnis 6. Die Schwäche der Grünen wurde unterschätzt.
  • DIE LINKE: Prognose 5 Sitze; Ergebnis 4. Leichte Abweichung.
  • FDP: Prognose 2–3 Sitze; Ergebnis 2. Exakt getroffen.
  • Volt, BSW, Die PARTEI: Prognostiziert mit 1–2 Sitzen, Ergebnis je 1 Sitz – im Rahmen der Erwartungen.

Analyse: Warum wich die Prognose ab?

  • SPD-Erfolg: Ein überdurchschnittliches Mobilisierungsergebnis. Die SPD profitierte offenbar von lokaler Kandidatenstärke und Rückhalt in bestimmten Wahlbezirken, aber auch von den öffentlichkeitsirksamen Auftritten des amtierenden SPD-Oberbürgermeisters.
  • Grünen-Schwäche: Der bundesweite Abwärtstrend der Grünen wirkte sich auch in Mönchengladbach aus – stärker als zunächst angenommen; möglicherweise auch vom erfolglosen Agieren ihres OB-Kandidaten.
  • AfD stabilisiert: Mit 15,64 % liegt sie über den 13 % der Prognose. Das zeigt: Bundesweite Dynamiken griffen stärker durch als vermutet.
  • Kleinstparteien: Erwartungsgemäß nur mit 1 Sitz vertreten – Fraktionsstatus bleibt damit unerreichbar.

Fazit

Die Prognosen haben den groben Trend richtig erfasst: CDU stärkste Kraft, SPD zweitstärkste, AfD auf Platz drei.

Abweichungen zeigen sich vor allem bei SPD (stärker) und Grünen (schwächer).

Mit 70 Sitzen ist der Rat zudem etwas größer als im nominellen Modell (66).

Für die politische Praxis bedeutet das:

Eine stabile Mehrheit sind nur über eine  Kooperation von CDU + SPD möglich.

Ausblick

Teilweise ergebliche Verluste für B90/Die Grünen in Kreisfreien Städten im westlichen NRW

Der desaströse “Absturz” der Mönchengladbacher B90/Die Grünen ist allein mit bundes­politischen Entwicklungen nicht erklärbar.

Passt er doch nicht einmal in das Bild der Verluste, die die Grünen in rheinländischen Großstädten zu verzeichnen hatten und passten auch nicht zum landesweiten Verlust von durchschnittlich ca. 6.5%.

Gründe dafür sind explizit in Mönchenglach zu suchen.

Dazu wird es Kürze eine gesonderte BZMG-Analyse geben.