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Mit dem Bau eines neuen Logistikzentrums samt angeschlossenem Bürogebäude schafft das Logistik- und Verpackungsunternehmen Logiflex die baulichen Voraussetzungen für schnellere Logistikprozesse und weiteres Wachstum am Standort Mönchengladbach.

Dass neue Arbeitsplätze geschaffen werden, teilt das Unternehmen nicht mit.

Die Logiflex GmbH wurde vor 14 Jahren mit dem Ziel gegründet, Kunden den gesamten Prozess der Warenabfertigung abzunehmen.

Seither ist das Unternehmen kontinuierlich gewachsen, wie Inhaber und Geschäftsführer Bernd Fränzen berichtet: „Wir haben unsere Arbeitsabläufe stetig optimiert, um unseren Kunden eine effiziente, individuelle und preisgünstige Warenabfertigung bieten zu können. Gestartet sind wir 2006 mit zwei Mitarbeitern auf 400 Quadratmetern Lagerfläche. Dank unserer langjährigen Erfahrung und einem motivierten Team konnten wir mittlerweile auf 75 Mitarbeiter und 7.600 Quadratmeter Lagerfläche wachsen.“

Nachdem zunächst eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe auf dem Baugrund in der Hanns-Martin-Schleyer-Str. 21 gefunden und entschärft wurde, rollen jetzt die ersten Baumaschinen über das Gelände.

Generalübernehmer Goldbeck hat mit den Erdarbeiten begonnen, die das Fundament für eine 10.000 Quadratmeter große Logistikhalle, 2.000 Quadratmeter Konfektionierung und 500 Quadratmeter Bürofläche bilden.

Bisher verteilen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Logiflex GmbH auf zwei Standorte und zwar an der Korschenbroicher Straße und im SMS Businesspark an der Brandenberger Straße.

„Durch den Hallenneubau ergibt sich für Logiflex weiteres Wachstumspotenzial im Hinblick auf die Bestandskunden und auf die Neukundenakquise. In diesem Zusammenhang werden zukünftig auch einige neue Arbeitsplätze geschaffen. Wir werden die Flächennutzung und Arbeitsablaufe optimieren und die notwendige Digitalisierung des Unternehmens vorantreiben. Der Neubau bietet uns zudem die Chance, gemeinsam mit Goldbeck ein nachhaltiges und energieeffizientes Gebäudekonzept zu entwerfen, das heutigen ökologischen Ansprüchen gerecht wird“, so Bernd Fränzen weiter.

Der insgesamt 12.500 Quadratmeter große Gebäudekomplex entsteht auf einem rund 22.000 Quadratmeter großen Baufeld in der Hanns-Martin-Schleyer-Str. 21.

Die letzte freie Baulücke im Gewerbegebiet Güdderath liegt in einer Kurve und ist zweiseitig von bebauten Grundstücken begrenzt.

Im Januar 2021 ist die Fertigstellung geplant.

Dann könnten Logistikzentrum und Bürogebäude von der Bau- in die Nutzungsphase übergehen.

Mit dieser Umsiedlung ist der Gewerbepark in Güdderath nun „vollgelaufen“.

Damit ist die Prognose von „Wirtschaftsförderer“ Dr. Schückhaus (WFMG) eingetroffen.

Eine solche war auch nicht weiter schwer, wenn man eins und eins zusammen zählt und sich die Flächensituation in Mönchengladbach vor Augen führt.

Es fragt sich nur, wer von diesem „Deal“ profitiert.

Einer jedenfalls – und das legitim – der Logistiker Logiflex.

Vielleicht auch jemand, der durch Vermittlungsprovision ein gutes „Zubrot“ zu seinem durchaus üppigen Einkommen erhalten haben könnte.

Nicht profitiert hat das Gemeinwesen Stadt Mönchengladbach:

  • Keine neue Gewerbesteuerquelle
  • Keine neuen Arbeitsplätze
  • Keine zusätzliche Wertschöpfung
  • Weiterer Leerstand von Logistikflächen an anderer Stelle in der Stadt.

Damit wird sich Mark Nierwetberg, Mitbegründer von nextMG bestätigt sehen.

NextMG ist ein Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, den Wirtschaftsstandort Mönchengladbach durch Aktivitäten rund um die digitale Transformation attraktiver zu machen.

Nierwetberg hatte am 08.06.2020 in einem „Webinar“ in einer Analyse beschrieben und erklärt, dass es nicht so sehr um die Tatsache gehe, dass die Ressource „Fläche“ endlich ist, sondern um die Frage, wie sich dabei die Wertschöpfung entwickelt hat.

„Wertschöpfung“ wird dabei synonym mit „verfügbare Einkommen“ gleichgesetzt.

Ausdrücklich wies er darauf hin, dass etwa 30% der Beschäftigten in Mönchengladbach, nämlich ca. 30.000 Menschen, im unteren Segment der „Wertschöpfung pro Stunde“ angesiedelt sind, zu denen neben Groß- und Einzelhandel, die Mitarbeiter des Gastgewerbes und der Zeitarbeit, besonders jedoch die in der Logistik Beschäftigten zu zählen sind.

Fakt ist also: Umsiedlung schön und gut. Vorteile für die Mönchengladbacher Bürger = NULL!