Es waren gefühlt Gefrierschranktemperaturen, denen sich zehn engagierte Menschen am vergangenen Samstag (21.01.2023) von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr aussetzten, um u.a. auf den 2. Jahrestag der Verabschiedung des Atomwaffenverbotsvertrages durch die UN-Vollversammlung am 22.01.2021 und den Ukraine-Krieg aufmerksam zu machen.
Dieser völkerrechtlich verbindliche Vertrag wurde mittlerweile durch 68 Staaten ratifiziert.
Noch hat Deutschland diesen Vertrag nicht unterzeichnet, erklärt die Bochumer Ärztin Dr. Ingrid Farzin und Mitglied des „Bochumer Friedensplenums“ und des IPPNW in einem Statement.
Die Unterstützung für den Beitritt der Bundesrepublik zum Atomwaffenverbotsvertrag wachse, während die Atomstaaten ihre Verhandlungen abbrechen, ihr Arsenal modernisieren und Russland nukleare Drohungen in die Welt schicke.
Unterstützung für den Atomwaffenverbotsvertrag kommt auch von der internationalen Bewegung der Bürgermeister für den Frieden, „Mayors for Peace“, die vom Bürgermeister von Hiroshima gegründet wurde.
Auch der Oberbürgermeister von Mönchengladbach, die Bürgermeisterin von Viersen, die Bürgermeister von Brüggen, Nettetal und Niederkrüchten sind Mitglieder der Mayors for Peace.
Mönchengladbach unterstützt (als 138.) Stadt seit dem 20.10.21 den ICAN-Städteappell der Internationalen Kampagne für Abschaffung der Atomwaffen (ICAN) zum Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrages. https://www.icanw.de/ican-projekte/ican-staedteappell/
Am 11.12.2019 hatte der Stadtrat einen entsprechenden Antrag von DIE LINKE „mit Stimmenmehrheit“ abgelehnt.
Nach einem erneuten Bürgerantrag durch die Regionalgruppe MG/VIE der IPPNW (der erste Antrag 2020 war durch die damalige große Koalition im Rat abgelehnt worden) beschloss der Rat der Stadt am 6.10.2021 mit den Stimmen von SPD, Grünen, den Linken sowie der Partei „Die Partei“ den Beitritt der Stadt Mönchengladbach zum ICAN-Städteappell.
Naheliegend war bei der Bündnisveranstaltung am letzten Samstag, dass die meisten Teilnehmer und Teilnehmerinnen zur Regionalgruppe Mönchengladbach/Viersen der IPPNW (Internationale Ärztinnen und Ärzte gegen den Atomkrieg/Ärztinnen und Ärzte in sozialer Verantwortung) gehörten.
Diese und weitere „Nicht-Ärzte“ versuchten mit Passanten über die Notwendigkeit von weltweiten Abrüstungsmaßnahmen ins Gespräch zu kommen.
Einigen Passanten sei wichtig gewesen, dass die Ärzteorganisation nicht das Sprachrohr für eine politische Partei sei.
Weitere Informationen zur Regionalgruppe der IPPNW finden sich unter https://www.ippnw-moenchengladbach-viersen.de/mitglied-werden/
Zudem hatte sich Friedensbündnis Mönchengladbach der IPPNW-Regionalgruppe angeschlossen.
Einzelne politisch Interessierte zeigten Interesse an einer aktiven Mitarbeit im „Friedensbündnis Mönchengladbach“.
Erwartungsgemäß stand bei vielen Gesprächen Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine im Mittelpunkt.
Hierzu lautet die Botschaft des Bündnisses:
„Der Krieg in der Ukraine muss sofort beendet werden. Verhandeln und Verständigung statt Schießen“.
Über das Friedensbündnis Mönchengladbach (Eigenauskunft)
Das Friedensbündnis verbindet Menschen, die sich rein friedlich aber bestimmt für eine friedliche Welt einsetzen.
Wir lehnen Krieg als Lösung von Konflikten ab.
Wir weigern uns, Krieg und Drohungen für die Durchsetzung von wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen anzuerkennen.
Wir sind gegen jegliche Militarisierung unserer Gesellschaft.
Wenn die diese Ziele teilst, bist du herzlich willkommen!
Wir treffen uns jeden 1. und 3. Dienstag im Monat im Kulturcafé KÖNTGES (Waldhausener Straße 16 in Mönchengladbach).
Du brauchst dich nicht vorher anzumelden.
Mehr Infos findest Du auf unserer Webseite:
https://sites.google.com/view/friedensbuendnis-mg
Kontakt: friedensbuendnis-moenchengladbach@web.de