„Eine zeitliche Abschätzung fällt schwer“, antwortete Baudezernent Dr. Gregor Bonin in der Ratssitzung am 30.06.2021 auf die Frage des Sprechers von B90/Die Grünen, Dr. Boris Wolkowski, nach einem Zeitplan für die weiteren Aktivitäten zum Europaplatz mit dem neuen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) und den von einem privaten Investor geplanten „19 Häuser“.
Bonin erklärte das damit, dass „die Intensität der Bearbeitung seitens des Investors, nicht zuletzt mit Blick auf die Corona Pandemie“, allerdings zu wünschen übrig lasse, was nicht wertend gemeint, sondern als Fakt sei.
Bekanntlich habe der Investor (BEMA GmbH, Düsseldorf) neben Wohnen auch Einzelhandel und zwei Hotels geplant, deren „Letter of Intent“ (LOI) im Moment „perdu“ seien.
Das bedeutet, dass dem aktuellen Stand nach die beiden Hotels nicht mehr realisierbar sind, was zur Folge hat, dass es keine „Ankermieter“ und somit auch kein gesichertes Invest gibt, also die gesamte Finanzierung der „19 Häuser“ auf Eis liegt.
Der notwenige Bebauungsplan sei soweit vorbereitet, könne aber solange nicht rechtskräftig werden, wie der nicht auch der unabdingbar damit verbundene „Städtebauliche Vertrag“ final ausverhandelt sei.
Ansonsten würden der Stadt Mönchengladbach viele Nachteile entstehen.
Ungeachtet dessen folgten die Ratsmitglieder – gegen drei Stimmen von DIE LINKE – mit großer Mehrheit dem Beschlussvorschlag der Verwaltung:
„Nach Anhörung der Bezirksvertretung Nord empfehlen der Ausschuss für Planung, Bauen und Stadtentwicklung, der Ausschuss für Umwelt und Mobilität, der Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Wirtschaft und der Hauptausschuss, der Rat beschließt, die vorliegenden Planungen der NEW mobil & aktiv Mönchengladbach GmbH (NEW) für den „Mobilitätshub der Zukunft“ (ZOB mg+) umzusetzen.“
Folgt man dem „Angedachten Zeitplan“ (Stand: Mai 2021) ist zu erkennen, dass das „Provisorium“ zwar fertiggestellt werden könnte, alle weiteren Maßnahmen jedoch verschobenen werden müssten, falls die BEMA GmbH mit dem Abriss von Haus Westland nicht beginnen könnte.
Hierbei besteht nach Aussagen aus der planenden Verwaltung eine unmittelbare, fachliche Abhängigkeit.