Nachdem eineinhalb Jahre Ruhe an der Front „Busverkehr auf der Hindenburgstraße“ war, nimmt dieses Thema wieder Fahrt auf … im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Hindenburgstraße soll wieder bergauf und bergab mit dem ÖPNV erreichbar gemacht werden – ein Punkt, auf den sich die Bündnispartner von SPD, Grünen und FDP frühzeitig in ihrer Kooperationsvereinbarung verständigt hatten.
Mit einem Prüfauftrag an die Verwaltung und die NEW mobil & aktiv will die Ratsmehrheit nun klären lassen, wie genau dies umgesetzt werden könnte.
„Der lokale Einzelhandel hat durch die Verlagerung des Busverkehrs auf die Steinmetzstraße gelitten, insbesondere die fehlende Haltestelle auf Höhe des Kaufhofs ist nach wie vor ein Problem,“ erläutert die FDP-Fraktionsvorsitzende Nicole Finger den Hintergrund des Antrags.
Corona habe die Situation nun noch einmal verschärft und die Notwendigkeit guter Erreichbarkeit der Innenstadt in Konkurrenz zum bequemen Onlinehandel verdeutlicht.
Doch nicht nur der Einzelhandel ist für die Ampelkooperation ausschlaggebend für den Wunsch nach erneuter Veränderung.
„Vor allem für ältere Menschen und Menschen mit Behinderung ist die momentane Situation eine nicht länger hinnehmbare Belastung“, sagt Dr. Boris Wolkowski, Fraktionsvorsitzender der Grünen, der auch die Bekämpfung des Klimanotstands im Blick hat.
„Die Stärkung des ÖPNVs ist ein wichtiger Baustein, um das steigende Verkehrsvolumen mit möglichst geringen Umweltauswirkungen bewältigen zu können“, betont der Grünen-Politiker.
Neben der Überprüfung, ob und mit welchen Auswirkungen die Situation kurzfristig dadurch verbessert werden kann, dass ein Teil der Busse bergab in die Hindenburgstraße zurückkehrt, haben SPD, Grüne und FDP auch mittelfristige Entwicklungen im Blick.
Dazu zählen insbesondere größere Bauprojekte rund um den Abteiberg.
„Wir wollen bei anstehenden Planungen wie etwa bei der Fortschreibung des IHEKs im Umfeld der oberen Hindenburgstraße und der (verkehrs)räumlichen Ausgestaltung auch die Gestaltung der Hindenburgstraße selbst sowie moderne Alternative Verkehrssysteme im Blick behalten.“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Jannan Safi.
Dem Antrag ist zu entnehmen, dass es nicht mehr um das OB, sondern um das WIE.
Und das kurzfristig, also innerhalb eines Jahres, wie Reiner Gutowski (FDP) auf BZMG-Nachfrage präzisierte.
Auch alternative ÖPNV-Lösungen sollen geprüft werden, die möglicherweise mittelfristig (also innerhalb von drei bis fünf Jahren) realisiert werden könnten.
Wenn der Stadtrat – wie der Beratungsfolge zu entnehmen ist – am 30.06.2021 dem Ampel-Antrag zustimmen wird, dürften damit auch die Vorstellungen von Planungsdezernent Dr. Gregor Bonin (CDU) „ad acta“ zu legen sein, die Hindenburgstraße u.a. mit einer Wassertreppe „zu bereichern“.
Diese Themenreihe „Verkehr Hindenburgstraße“ ist die Fortsetzung der im Jahr 2012 (!) begonnenen
Die bisherigen Teile zu dieser Themenreihe stehen weiterhin auf BZMG 1.0 zur Verfügung.
Für Rollstuhlfahrer ist die Hindenburgstr eh schon mega stressig. Und dann noch immer nach außen zu den Bushaltestellen fahren ist voll nervig und kraftraubend…. Besser ist ein Busverkehr hoch und runter, und am besten noch Taxiverkehr