Nein, nicht die „Blaue Route“ bekam die „Gelbe Karte“ gezeigt, sondern die Fraktionen.
In einem so genannten „Offenen Brief“ wandten sich OB Felix Heinrichs (SPD) und Baudezernent Dr. Gregor Bonin (CDU) an die Ratsfraktionen zum „Umgang“ von Gremienmitgliedern mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung.
Dies bestätigte Stadtsprecher Wolfgang Speen auf BZMG-Nachfrage.
Da es sich nicht um ein an die Öffentlichkeit gerichtetes Schreiben handele, könne er dieses Schreiben nicht zu Verfügung stellen.
Natürlich bleibt der Inhalt eines solchen Briefes nicht „geheim“.
So wurde bekannt, dass beide Herren festgestellt haben wollen, dass ein „zunehmend rauer Umgang“ mit Mitarbeitern stattfinde.
Sie fordern ein „respektvolles Miteinander“ und einen „wertschätzenden Umgang“.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Fachbereichen würden die politischen Aufträge nach rechtlichen und fachlichen Kriterien und damit den zum Teil kontrovers diskutierten Willen der politischen Vertretung erfüllen.
Anlass dieser pauschalen „Gelben Karte“ an die Fraktionen war wohl die Diskussion um die „Optimierung der »Blauen Route«, zu der Heinrichs und Bonin zu einem „gemeinsamen Gespräch“ einladen wollen.
Dass ein solches „Gespräch“ dann hinter verschlossenen Türen stattfinden wird, ist hochwahrscheinlich … aber auch Kalkül.
Man darf gespannt sein, ob es ein deratiges Gespräch überhaupt geben wird und/oder ob das Ganze nicht doch wie ein Sturm im Wasserglas endet.
So berechtigt im konkreten Fall eine „Gelbe Karte“ möglicherweise sein mag, sollten die beiden „Führungskräfte“ in sich gehen und reflektieren, ob es richtig war, bei einem in der Vergangenheit von ihnen selbst „gehypten“ Thema Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne ihre persönliche Anwesenheit „ins Feuer“ zuschicken.
Vielleicht wäre hier ein „mea culpa“ angebracht, statt eines nicht-öffentlichen „Offenen Briefes“ und eine pauschale – weil undifferenzierte – Schuldzuweisung an Gremienmitglieder.
Nichts gegen Radfahren…,
doch nochmal die ROTE Karte für die nachwievor vollkommen überflüssige „blaue Route“ der gesamten Brucknerallee, dazu allen neueren, hier wahnwitzig-lebensgefährlichen Pseudoradwegen in MG’s Innenstadt und überflüssig-witzlosen Radwegmarkierungen in kleineren Anwohnerstrassen.
Was ein Herr Heinrichs und Bonin etc. auch immer im geheimen Kämmerchen besprechen (wollen), die „architektonischen“ Auswüchse dessen gut sichtbar in MG: grau-hässliche Zementverklumpungen im ganzen Stadtgebiet (dazu Leerstand ohne Ende….).
Ein — nicht-öffentlicher offener Brief—, an Widersinn kaum zu überbieten,
reflektiert doch nur längst vorhandene, nur allzu offensichtliche Widersprüchlichkeiten, oder?
Oder was sagt man zu „fehl-zementierten Selbstverherrlichungen“?
Nichts.
Rote Karte.
Die „Blaue Route“ ist erst dann eine Fahrradstraße, wenn keine Radfahrenden mehr angehupt oder bedrängt werden (Schild „Zweiradfahrer überholen verboten“) und der Durchgangsverkehr (Poller in Höhe Webschulstraße) erledigt ist. Das muss die Politik durch eindeutige Anweisung an die Verwaltung erledigen, wenn die Verwaltung Lösungen nicht erkennt oder leider dann auch unfachmännisch alles so lassen will, wie es ist. Ein / Eine wirkliche Fahrradbeautragte(r) hätte das erkannt. Den / die braucht es ggf. zusätzlich zu einer / einem Mobilitätsbeauftragten, der / die es allen recht machen will statt die Schwächeren zu bevorzugen.