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In der Sitzung der BV Nord am 21.04.2021 legte die Ampel aus SPD, Grüne und FDP mit Bezug auf die Beratungsvorlage 0443/X einen Antrag zur „Aufwertung des Geroparks“ vor, der unter Pkt. 3 diesen Auftrag enthielt:

„Auf den geplanten Rad- und Fußgängerinnenweg zwischen Weiher und Hittastraße wird verzichtet. Fahrradfahrerinnen sollen zukünftig über die Gasthausstraße, Weiherstraße und Heinrichstraße/ Waldhausener Straße am Park vorbei geleitet werden. Dafür soll dort die geplante „Blaue Route“ der Lüpertzenderstraße über die benannten Straßen verlängert werden.“ (Zitat Ende)

Bemerkenswert dabei, dass die dort erwähnten Straßen nicht einmal den Grundzügen von Fahrradstraßen entsprechen und damit vollkommen ungeeignet zu sein scheinen.

Darauf in einer Beratungspause der BV-Sitzung angesprochen, erklärte BV-Grünensprecher Klaus Bartels, dies sei eine Forderung des ADFC e.V. gewesen.

Dessen Pressesprecher, Thomas M. Claßen sieht das anders und gab BZMG dazu dieses Statement:

Statement Thomas Maria Claßen (ADFC) zum Beschluss in der BV Nord

„Leider lässt sich nicht alles erreichen, was wir uns als ideale Infrastruktur für Radfahrende wünschen würden.

Unser primäres (realistisches) Ziel war, den Alibi-Weg an der Südseite des Parks zu verhindern und die nördliche Ost-West-Radhauptverbindung von der Lüpertzender Straße aus „anzuschieben“ und zu verlängern – dies verbunden mit der (aktuell eher unrealistischen) Forderung, dass die Hauptverkehrsachse Flieth>Hittastraße eine zeitgemäße Radführung braucht.

Sinn der städtischen Planung war, durch den südlichen Weg im Park diese Notwendigkeit dauerhaft zu verhindern, nach dem Motto „die Radfahrer können doch den Weg nutzen“.

Dieser Weg, wenn er denn doch noch kommt, wird aber zu einem Rundwandelweg um den See werden und damit nicht ansatzweise dem Anspruch von Radfahrenden gerecht.

Dafür müsste ein zwei Meter breiter Radweg, plus entsprechendem Fußweg gebaut werden, was nicht möglich sein wird.

In unserer PM vom 14.04.2021 haben wir (nur) den Bodenbelag und das Parken auf der Weiherstraße erwähnt, und sind nicht auf die Weiterführung Richtung Hardt/Venn eingegangen.

Dazu gibt es verschiedene Gedankenspiele, die einigermaßen kompliziert sind, weil das Altstadtgeschehen und diverse Querungen berücksichtigt werden müssen.

Wir haben auch nicht die Verbindung der Weiherstraße mit der Hittastraße erwähnt.

Die wird sich zwangsläufig durch Nutzerverhalten ergeben (wohl am Westrand zwischen Kernpark und Spiel/Bolzplatz).

Wenn es keine anforderungsgerechten Wege gibt, werden die Verkehrsteilnehmer selbst entscheiden, welche Strecke sie fahren.

Das ist leider so und gilt wohl auch für die Süd-/Nordverbindung durch die Unterführung, solange die Hittastraße nicht sicher benutzbar ist und auch keine radgerechte Querung von/zur der Speickerstraße geschaffen wird.

Zusammenfassend kann ich nur noch mal wiederholen:

Am Beispiel Geropark offenbart sich der Nachteil von Planungen, die nur in kleinteiligen Modellen denkt. Verkehrspolitik braucht aber eine Betrachtung über IHEK-Grenzen hinaus.

Dafür hat der Rat der Stadt Mönchengladbach 2017 den Masterplan Nahmobilität (MPN) beschlossen.

Und schon darin werden Fliethstraße und Hittastraße ausdrücklich als Netzlücke mit Unfallhäufungsstellen für den Radverkehr identifiziert (MPN S. 199/200).

Claßen abschließend:

Die aktuelle PM der Verwaltung zur „Nord-Südradverbindung“ bestätigt leider den permanenten Offenbarungseid des zuständigen Dezernenten, der einen durchgängig zu schmalen Grünzug-Rad-Spazierweg als „leistungsfähige und sichere Radroute“ beschwärmt und von  „Stärkung einer nachhaltigen Mobilität“ spricht.  (Zitat Ende)