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Die Junge Union gründete eine Initiative in Form einer „Petition“, um die Bestrebung nach Straßenumbenennungen in Mönchengladbach zu stoppen.

„Komisch, im Rat und Kulturausschuss hat die CDU die Bemühungen und den fraktionsübergreifenden Antrag auf Einrichtung einer Historiker-Kommission noch begrüßt“ wundert sich Nancy Pyplok, sachkundige Bürgerin der FDP.

„Wir Jungen Liberalen sprechen uns ganz klar für die Bestrebungen zur Straßenumbenennung nach wissenschaftlicher Prüfung durch Historiker aus“, hält Jana Festag, stellvertretende Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen, fest.

Wenn Straßennamen, die an kolonialrassistische, sexistische oder anders problematische Personen erinnern, ausgetauscht werden, schafft man angstfreie Räume.

Wie die CDU-Ratsfraktion auch selbst bereits feststellte, geht es dabei nicht um subjektive Empfindungen Einzelner, sondern ein wissenschaftliches Gutachten.

„Wir haben auch viele tolle Persönlichkeiten in der Geschichte der Stadt, die man bei einer Umbenennung würdigen könnte“, ergänzt Sina Behrend, Mitglied im Vorstand der Julis.

Einerseits kritisiere man inhaltlich, dass die Initiative sich auf eine riesige Menge Straßen bezieht, um ein Gefühl von Panik zu verbreiten, andererseits sei – anders als die JU zu vermitteln versuche – noch nichts wirklich entschieden.

Die Kommission solle ja erst einmal arbeiten.

Die CDU Ratsfraktion hat sich außerdem in der Vergangenheit dazu positiv geäußert und den Antrag der Ampel mitgetragen 

https://www.cdu-fraktion-moenchengladbach.de/fortschritt-bei-debatte-zu-strassennamen-in-moenchengladbach.

Zum Hintergrund:

Die Junge Union Mönchengladbach hatte am 26.04.2021 unter dem Titel „Stoppen Sie die Bestrebungen nach Straßenumbenennungen in Mönchengladbach“ eine Petition gestartet, um zum Widerstand gegen die Überprüfung von Straßennamen durch eine sogenannte „Historiker-Kommission“ aufzurufen.

Darin heißt es u.a.: „Wenn wir uns jetzt nicht geschlossen gegen den aberwitzigen Umbenennungswahn stellen, genügt demnächst eine einfache Jahreszahl als Legitimation um über Kultur und Unkultur willkürlich zu richten und die Grenzen nach Gutdünken zu verschieben.“ (Zitat Ende)

Zuvor, am 01.12.2020, beauftragte der Ausschuss für Kultur mit nur einer Gegenstimme, also mit den Stimmen von CDU. SPD, B90/Die Grünen, FDP, DIE LINKE und die Gruppe „DIE FRAKTION“ die Verwaltung, ein Konzept für die Überprüfung der Straßennamen in Mönchengladbach durch eine „Historiker-Kommission“ vorzulegen.

Am 29.04.2021 legte die Verwaltung dazu einen umfangreichen Bericht mit acht Anlagen vor.