Der Bahnhofsvorplatz, Eingangstor zur Stadt für Besucher, zentraler Knotenpunkt für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) soll neu gestaltet werden und dann auch zukünftigen Erfordernissen gerecht werden.
Dann müssten die Planungsschritte wohl so aussehen:
- Konzeption und Planung für den ÖPNV-Knotenpunkt im Hinblick auf die wahrscheinliche Entwicklung in den nächsten 10 – 20 Jahren.
- Konzept für die Gestaltung eines attraktiven Vorplatzes, der Platz bietet zum Verweilen und Warten im kühlen Schatten, also mit Bäume gestaltet. Der aber auch noch Platz bietet für Taxis, Leihfahrräder, Fahrradständer, Infotafeln und mehr.
- Konzeptionen der Öffentlichkeit vorstellen, diskutieren, ggf. modifizieren und schließlich beschließen.
- Sehen, was übrig bleibt für eine Bebauung. Dafür Vorgaben machen, Wettbewerb ausschreiben, prämieren, beschließen. Bebauungsplan erstellen, der Öffentlichkeit vorstellen, diskutieren, ggf. modifizieren und schließlich beschließen.
- Investor finden, der das Konzept umsetzt.
Diese Vorgehensweise ist nicht nur sachlich zwingend geboten, sondern respektiert auch angemessen den Bürgerwillen.
Bei der Bebauung Europaplatz läuft es genau umgekehrt. Schlimmer noch: was auf dem Bahnhofvor“plätzchen“ noch möglich sein soll und kann, wie der Busknotenpunkt in Zukunft aussehen soll – weitgehend unbekannt.
Weder auf der Homepage der Stadt, noch der EWMG, weder in Ratssitzungen noch auf Bürgeranhörungen erfährt man dazu Näheres.
Schon 2016 wurde die Konzeption für eine Bebauung des Europaplatzes ausgeschrieben, 2017 der Sieger gekürt. 2018 war ein Investor gefunden.
Ein beachtliches Tempo.
Dann wird bekannt, dass die städtische Grundstücksentwicklungs- und Vermarktungsgesellschaft (EWMG) durch den Verkauf der städtischen Grundstücke Fakten schaffen will.
Am 11. März soll der Stadtrat über den Grundstücksverkauf entscheiden und damit die unausgegorene Planungskonzeption absegnen, noch bevor zu diesem Zeitpunkt über den Bebauungsplan und die zahlreichen Bürgereinwände entschieden worden ist.
Das alles ist derart skurril, dass man unweigerlich auf die Idee kommen muss: da geht etwas nicht mit rechten Dingen zu.
Wir haben so etwas in den letzten 30 Jahren noch nicht erlebt in Mönchengladbach – und das will etwas heißen!
Der BUND fordert/erwartet von der Politik ein Stopp für die bisherige Planung und den Verkauf der städtischen Grundstücke und stattdessen eine Neuausrichtung an den Erfordernissen für einen zukunftsorientierten effektiven ÖPNV, der damit auch den berechtigten Erwartungen der Bürgerschaft gerecht wird.
Es gibt also eine einzige Lösung in der BV Nord, alternativlos! Aber, ich habe da noch was: Wir brauchen also zukünftig 27 Haltestellen für heute 26 Linien, heute haben wir 44 Haltestellen.
Also 17 Haltestellen werden jetzt nicht benötigt.
Wenn ich jetzt die 17 Haltestellen vor dem HBF wegnehme und alle Haltestellen vor dem Haus Westland verlagere, da sind die Haltestellen ja schon, habe ich vor dem Bahnhof ausreichend Platz, um hier den neuen ZOB vielleicht in 2 oder 3 Abschnitten zu bauen.
Während der Bauzeit wird sich der ZOB bewähren, ob er mit den 27 Haltstellen auskommt.
Da ist noch der Investor, der kann jetzt sofort, nach dem Abriss von Haus Westland, die beiden Blöcke an der Steinmetzstraße bauen.
Wenn dann der neue ZOB vor dem HBF fertig ist, können die alten Haltestellen abgerissen werden und beiden anderen Blöcke gebaut werden.
Das gibt eine kleine Verzögerung für die zwei Blöcke, aber dafür haben wir, ÖPNV Nutzer, viel schneller und mit viel weniger Aufwand einen neuen ZOB.
Zusätzlich werden die Kosten für diesen Neubau, der jetzt geplanten ca. 18 neuen Haltestellen, eingespart.
Der neue ZOB könnte dann ca. Mitte 2021 fertig sein.
Dazu braucht es aber schnell einen Plan des neuen ZOB auch für die Fernbusse.
Ein Hinweis aus der Vergangenheit, Straßenbahnen konnten sich früher nicht überholen, (Die Bundesbahn kann das auch nicht) warum denn jetzt die Busse? Die ersten Bilder vom Vortrag, gestern, zeigen leider nichts Gutes für den neuen ZOB, sondern eher maximal Forderungen und wieder weite Wege.
Ein Blick in die Zukunft mit viel mehr ÖPNV Nutzern ist überhaupt nicht zu erkennen, z.B. 10 Minuten Takt aller Linien von 6 bis 21 Uhr 7 Tage, oder sind Doppeldecker geplant, passen diese unters Dach, oder kommen wieder Doppeldeckergelenkbusse.
Bleiben die Fernbusse, die „Bösen“, vor der Türe, und was ist mit den Taxen, passen so viele Menschen auf dem verbliebenen Platz, zu den Hauptverkehrszeiten.
Alles offene Fragen.
„Wir haben ja kein Vertrauen in die Planer!“ hieß es gestern.
Natürlich haben wir Vertrauen in die Planer, wenn sie denn frei planen dürften, dann bräuchten sie die Pläne auch nicht zu verstecken, also raus ans Licht damit.
Wir haben Angst vor langen Wegen, verpassten Busse, fehlender Zukunftssicht, überfüllten Fußwege, Unfällen wegen Überfüllung, neuen Angsträumen usw. Offenheit und Transparenz sind hier nicht zu erkennen.
Nochmal zum Nachrechnen, bei der geforderten Blockabfahrt, bei 26 Linien sind es 2 Busse je Richtung also 52 Busse, 10 Linien starten am HBF, brauchen daher nur 1 Haltestelle, also 52 – 10 = 42 Haltestellen, ohne die Nachtbusse, nochmals 6 weniger, also werden 36 benötigt.
Heute passt es mit 44, aber wir bekommen nur 27 Haltestellen 9 zu wenig?
In Mönchengladbach geht es doch schon lange nicht mehr um Bürgerwohl.
Ein Teil der Groko Lokal-Politiker ignorieren was der Bürgerwille ist und für den Bürger sinnvoll ist.
Es geht denen nur um ihre eigene Macht, Profit und Willkür, da man es kann.
Den Busbahnhof so zu verkleinern, es sollte ein jedem klar sein, dass es so nicht reibungslos funktionieren kann.
Aber man will schnelles Geld bekommen durch den Verkauf der Grundstücke, egal ob es sinnvoll ist für die Bürger.
Ihr seid einfach Klasse, hoffentlich werden es euch die Bürger bei der nächsten Wahl danken❗️