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,,Der DGB ruft alle Bürgerinnen und Bürger in Mönchengladbach auf, am 1. Mai diese Forderungen zu unterstützen und sich  unter strikter Einhaltung  der Hygiene- und Schutzvorschriften an der Maikundgebung zu beteiligen’’, sagt der DGB-Stadtverbandsvorsitzende Emrah Bektas und beschreibt die Forderungen der DGB-Gewerkschaften so:

  • Mehr Mitbestimmung und gute Tarifverträge: Beschäftigte in Betrieben mit starken Betriebs- und Personalräten und einem hohen gewerkschaftlichen Organisationsgrad, sind viel besser durch die Krise gekommen, haben mehr verdient und sind besser geschützt. Die betriebliche Mitbestimmung muss ausgebaut werden und wir benötigen eine Stärkung der Tarifbindung.
  • Einen starken Sozialstaat: Nicht der Markt hat uns durch die Krise geholfen, sondern ein starker Sozialstaat. Deswegen gilt es nach der Krise mehr denn je, den Sozialstaat zu stärken und auszubauen. Unsere Systeme der sozialen Sicherung müssen allen ausreichenden Schutz bieten. Facharbeitern und Angestellten genauso wie Soloselbständigen und Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen.
  • Investitionen in Bildung: Kinder aus reichem Elternhaus kommen oft besser durch die Krise als die aus armen Verhältnissen. Sie haben die nötigen Computer und oft auch mehr Unterstützung. Das darf nicht so bleiben. Bildung darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Wir brauchen ein gut finanziertes, technisch und personell gut ausgestattetes öffentliches Bildungssystem für alle.
  • Keinen Rückfall in alte Geschlechterrollen: Viele Frauen haben gezwungenermaßen neben der Arbeit zusätzlich viel mehr Aufgaben in der Familie übernommen, sie haben einen Rückfall in alte Geschlechterrollen erlebt. Solidarisch ist, wenn Frauen und Männer dieselben Chancen in Arbeitswelt und Gesellschaft haben — und in Familien dieselbe Verantwortung für Sorge- und Erziehungsarbeit übernehmen.
  • Mehr Investitionen in die Zukunft für Deutschland und Europa: Die Brücken bröckeln, viele Schulen müssen renoviert, das Internet schneller werden. Wir und unsere Nachbarländer müssen endlich mehr in die Zukunft investieren – in Infrastruktur, in Bildung, in Soziales, in Digitalisierung, bezahl-bares Wohnen, nachhaltige Mobilität. Und natürlich müssen Vermögende und Superreiche stärker als bisher an der Finanzierung des Gemeinwesens beteiligt werden.

In einer gemeinsamen Erklärung der Vorstände von Partei und Fraktion unterstützen die Grünen das Anliegen der Gewerkschaften ausdrücklich.

Anita Parker, Thomas Diehl, Dr. Boris Wolkowski und Lena Zingsheim-Zobel betonen weiter:

„Vor dem Hintergrund der pandemischen Lage mit ihren viel zu hohen Inzidenzzahlen und des damit verbundenen Ansteckungs- und Verbreitungsrisikos möchten wir aber davon absehen, an der Kundgebung und den damit verbundenen Aktivitäten (trotz des Abstandsgebots und der Maskenpflicht) in persona teilzunehmen.

Dies fällt uns äußert schwer und wir bitten alle Beteiligten um Verständnis dafür!

Wir möchten gleichwohl unsere Verantwortung wahrnehmen und auf den Live-Stream zum 1. Mai verweisen, der ja ebenfalls zeigt, wie wichtig die Gewerkschaften für die Menschen in diesem Land sind und was sie für die Menschen tun.

Die Aktivitäten der Gewerkschaften werden wir auch in Zukunft in unserem politischen Handeln nach Kräften unterstützen.

In der Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften bleiben wir solidarisch und geben die Hoffnung nicht auf, im nächsten Jahr auf einer Kundgebung zum 1. Mai ohne das Risiko von Ansteckungen und der Verbreitung von Viren Seite an Seite zu stehen als Zeichen der Solidarität.“