Das Foto zeigt unsere Restmülltonne vor der Leerung vorgestern, am 23.05.2018. Warum habe ich dieses Foto gemacht?
Wir sind eine 4 köpfige Familie (2 Erwachsene, 2 Kinder 9 und 11 Jahre) und nutzen z.Zt. eine 25l Mülltonne, die wir i.d.R. nur zur Hälfte befüllen.
Zur vollständigen Info: Wir nutzen auch eine Biotonne und eine Papiertonne.
Eigentlich könnte der hier befindliche Rest noch weiter verringert werden, wenn wir noch den Kaffeesatz, Obst- oder Zwiebelschalen in der Biotonne entsorgen würden… .
Wir sind durchaus für die Einführung der Rolltonnen als Maßnahme zum Gesundheitsschutz der Mitarbeiter der mags.
Wir sind auch der Meinung, dass die Bürger der Stadt für die Abholung und Entsorgung inclusive Verbrennung zu zahlen haben.
Wir verstehen auch die Argumentation, das bisher Singlehaushalte mit der 25l Mülltonne möglicherweise benachteiligt werden
Wir sind allerdings nicht der Meinung, dass manche Bürger bzw. Haushalte gar nichts für Ihren Müll bezahlen.
Unserer Meinung nach müsste jeder Bürger / Haushalt der Stadt angeschrieben werden und mit einer (noch zu berechnenden) festen Grundgebühr für die Müllentsorgung belegt werden – denn jeder produziert Müll – egal ob Restmüll, Plastik, Papier oder Biomüll.
Grundsätzlich sollten Sperrmüllabfuhren und Anlieferung an die Sammelstellen gebührenbefreit sein, damit kein Anreiz für wilde Müllablagerung geschaffen wird.
Diese Gemeinkosten sollten von allen Bewohnern / Haushalten der Stadt gleichmäßig getragen werden.
Ob man dann Babys, Kinder & Jugendliche auch zur Berechnung der Gebühr heranzieht ist eine politische Entscheidung….
Der Bürger sollte sich dann eine Mülltonne seiner gewünschten Größe aussuchen können und noch einen individuellen Beitrag zu einer Grundgebühr „on top“ zahlen.
Ob es sinnvoll erscheint unterschiedliche Abfuhrtermine (2 Wochen- oder 4 Wochen-Rhythmus ) zu erlauben kann die Organisation der Logistik besser beurteilen.
Wenn ich mir als Bürger jedoch die Tonnengröße selber aussuchen kann, fällt das Problem weg und man kann 14 Tage vorgeben… .
Ich war am vergangenen Freitag Besucher der Verwaltungsratssitzung der mags und eine Woche zuvor Besucher des Hauptausschusses der Stadt.
Was mich als Bürger zutiefst ärgert und frustriert ist das parteipolitische Rumgezicke.
Man hat als Bürger nicht das Gefühl, dass es um IHN geht, sondern nur darum welche Partei sich durchsetzt.
Anders kann ich mir nicht vorstellen, dass überhaupt keine Diskussion / Brainstorming über verschiede Lösungsmöglichkeiten erfolgt – sondern einzig und alleine über die Einführung einer 35l-Tonne, die keine ist, und über ein an den Haaren herbeigezogenes Mindestvolumen diskutiert wurde.
Unserer Meinung nach müssen schnellstmöglich verschiedene Modelle erarbeitet und zur Diskussion gestellt werden.
Grundlegende Daten sind ja vorhanden: Gesamtkosten der Müllentsorgung und Anzahl der Haushalte in Mönchengladbach … der Rest ist Mathematik und politischer Wille.
Zum Abschluss noch:
Meine Frau und ich versuchen unseren Kindern von klein auf beizubringen nachhaltig zu leben und Ihre Mitmenschen und Umwelt mit Respekt zu begegnen und leben dies so weit wie möglich vor.
Wir sind jedoch der Auffassung, dass durch die neue Abfallsatzung der Stadt Mönchengladbach der Anreiz zur Müllvermeidung und Mülltrennung ad absurdum geführt wird.
Erklären Sie uns bitte, so dass wir es verstehen können, warum wir anstatt einer 25l-Tonne plötzlich eine 120l-Tonne befüllen sollen???
Selbst eine Option, die 120l Tonnen nur alle 4 Wochen zu entleeren, ermöglichen sie uns nicht, sondern nur Singles.
Warum eigentlich nur Singles?
Wird hier der bisherige Nachteil für Singles bewusst in eine Bevorzugung umgewandelt?
Wenn ja, was hat das mit Gerechtigkeit zu tun?