Auch wenn es Ines Kummer (im Bild links), die Kandidatin der Grünen im sächsischen Kreisverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge nicht geschafft hat, am vergangenen Sonntag in den Landtag einzuziehen, dürften sie und die Wahlunterstützer der Mönchengladbacher Grünen mit der Verbesserung des Wahlergebnis in Sachsen gegenüber 2014 um fast 3 Prozentpunkte nicht unzufrieden gewesen sein.
Die Sächsischen Grünen ziehen mit 11 Vertretern in den Landtag in Dresen ein. Ines Kummer hatte Listenplatz 13.
Die durchweg positiven Erfahrungen aus dem Wahlkampf in Freital und Pirna könnten sogar dazu führen, dass Gladbacher Grünen auch beim Wahlkampf zum Thüringer Landtag am 27.10.2019 helfen werden.
Dieses Resümee und viele neue Eindrücke vermittelten Ulla Schmitz, Gerd Schaeben und Thomas Schmieder im BZMG-Interview drei Tage vor der Landtagswahl.
Unisono erklärten alle drei, dass sich viele der Bürger in Freital und Pirna von den „etablierten“ Parteien sich nicht wirklich ernst genommen und gehört fühlten. Ein Gefühl, dass die AfD in den östlichen Bundesländern geschickt auszunutzen verstehe.
Fremdenhass hätten sie nur vereinzelt wahrgenommen, sicherlich nicht mehr als in nordrhein-westfälischen Regionen.
Einzelne verbale Attacken zeugten davon, dass Vorstellungen beispielsweise von den Verhältnissen in NRW von ausgesprochener Unkenntnis und offensichtlicher Indoktrination aus der AfD-Richtung meinungsbildend sind.
Was in den wenigen Tagen der Wahlkampfunterstützung sicherlich nicht erkennbar war, ist die Tatsache, dass die AfD von einem großen Zulauf aus dem „Lager“ der Nichtwähler profitierte.
Viele Wähler, die die AfD nicht an erster Stelle hätten sehen wollen, würden statt die Grünen lieber die CDU wählen, weil man ihr am ehesten eine Regierungsbildung zutrauen würde.
So die Eindrücke der Interviewpartner aus vielen Gesprächen im Straßenwahlkampf, die im Übrigen auch in den Analysen in den öffentlichen Medien thematisiert wurden.
Hier das Interview im O-Ton:
Weil zeitgleich auch Robert Habek, Bundesvorsitzender der Grünen, im Wahlkreis 48 unterwegs war, kam es u.a. am Rande einer Podiumsdiskussion zu einem Zufallstreffen und zu Diskussionen mit den Mönchengladbacher Grünen, wie diese Bilder zeigen:
Neben der Wahlkampfunterstützung gab es auch noch anderen Ziele der „Grünen Reisegruppe“, wie beispielsweise ein Besuch der östlich von Pirna gelegenen Festung Königstein.