Diesmal in leuchtendem Rot, so ist das Cover des neuen Programmheftes der Friedrich-Spee-Akademie Mönchengladbach (FSA) gestaltet.
Am Sonntag, dem 01.09.2019, wird das neue Programm um 15:30 Uhr im Theatercafé „Linol“ vorgestellt.
Der erste Programmpunkt führt am 13. September die Interessenten nach Liedberg.
Hier erleben die Teilnehmer nicht nur eine fachkundige historische und kurzweilige Führung durch den Ort, sondern auch exklusiv in einen inneren Teil des Schlosses.
Im Anschluss an die Führung stärkt man sich mit einem Drei-Gänge-Menü in der historischen Gaststätte Vennen.
Nach dem Essen brennt der Wirt gemeinsam mit den Gästen einen Hausschnaps.
Am 10. Oktober lernt man etwas über die Höflichkeit.
Pfarrer Klaus Hurtz hält einen Vortrag über eine Tugend, die immer mehr ausstirbt, und möchte u.a. am Beispiel des Hl. Franziskus zum Nach- und Mitdenken anregen.
In den Herbstferien fahren 32 Teilnehmer nach Andalusien und erleben eine traumhafte Landschaft mit paradorischen Momenten.
Unter der Leitung des Spanienexperten Alexander Uhler werden Highlights im Westen dieser Region präsentiert, die man üblicherweise so nicht zu sehen bekommt.
Am 6. November erwartet der Polizeipräsident Mathis Wisselmann die FSA im neuen Polizeipräsidium.
Mit den Polizeipräsidenten von Mönchengladbach pflegte die FSA schon immer ein gutes Verhältnis. Sie waren des Öfteren ihr Gast und standen Rede und Antwort.
Bei dem Besuch werden den Teilnehmern viele Bereiche des neuen Präsidiums gezeigt.
Am 12. Dezember geht es ganztägig nach Kalkar und zum Schloss Moyland.
Nach einem Stadtrundgang mit Besichtigung der Nicolaikirche stärkt sich die Reisegruppe in einem Landgasthof und fährt dann weiter zum Schloss Moyland, wo genügend Zeit zur Verfügung steht, um über den dortigen Weihnachtsmarkt zu bummeln.
Das traditionelle und immer gut besuchte Weihnachtskonzert findet am 14.Dezember wieder im Evangelischen Gemeindezentrum Rheydt-West statt, diesmal mit einem Chor des Kirchenmusikdirektors Udo Witt und den Solisten Kairschan Scholdybajew und seiner Ehefrau Prof. Indira Farabi.
Diesmal auch dabei ist der junge Harfinist Anselm Brüggen, der bei einer früheren Veranstaltung die Zuhörer so begeisterte, dass die FSA ihn wieder eingeladen hat.
Die Teilnahme an der Programmvorstellung und an den Veranstaltungen ist nicht an die Mitgliedschaft gebunden.
Peter Uhler, 2.Vorsitzender der FSA: „Wir sind für jedermann offen und freuen uns über viele Mitbürger aus MG und Umgebung, die an unseren Veranstaltungen teilnehmen.
Die Eintrittskarten können bei der Programmvorstellung im „Linol“ erworben werden; danach bei den Vorverkaufsstellen (Optik Schiffer auf der Hauptstraße, in der Buchhandlung Degenhardt auf der Friedrichstraße) und telefonisch bei der Schatzmeisterin Monika Kaae Andersen (02161 – 67 27 35).
Wer ein Programmheft erhalten werden möchte, meldet sich bitte bei der Vorsitzenden Ursel Thomas (02161/ 14747) oder per Email (uhler-moenchengladbach@t-online.de).
Der Vorstand der Friedrch Spee Akademie Mönchengladbach e.V.
Von links:
Petra Uhler(Vorstandsmitglied), Peter Uhler (2. Vorsitzender), Peter Kaae Andersen (Technik), Vera Kraus (Ehrenvorsitzende), Monika Kaae Andersen (Schriftführerin und Schatzmeisterin), verdeckt: Manfred Keller (Kassenprüfer), Brigitte Janzen (Vorstandsmitglied), Dr. Monika Teichmann (Kartendesign), Dieter Janzen (Ehrenvorsitzender), Ursel Tomas (Vorsitzende)
Über Friedrch Spee von Langenfeld S.J.
Der Familienname des adligen Geschlechts Spee lautete in früheren Zeiten „Spede“; im Laufe der Jahrhunderte wurde er zu „Spe“ oder „Spee“ abgewandelt.
Der Zusatz „von Langenfeld“ bezieht sich auf die Herkunft seines Familienzweiges vom Rittergut Haus Langenfeld in Wachtendonk-Wankum.
Während der Greuel des 30-jährigen Krieges herrschte Anfang des siebzehnten Jahrhunderts in Deutschland bitteres Elend. Die Menschen litten an Hunger.
Unzählige fielen den Seuchen zum Opfer.
In dieser Zeit hatte der Aberglaube besonderen Einfluss auf das Volk: „Gott konnte all dieses Leid nicht schuld sein, sondern der Satan mit seinen Hexen.“
So wurde es seitens der Obrigkeit und der Kirche propagiert und es begann eine Jagd auf tausende Frauen und Mädchen, die unschuldig auf dem Scheiterhaufen ihr Leben lassen mussten.
Zu dieser Zeit fasste der Jesuitenpater Friedrich Spee den Mut, sich gegen die Gerichtsbarkeit zu stellen.
Er veröffentlichte seine Streitschrift „Cautio Criminalis“, in der er den Rechtsgrundsatz „in dubio pro reo“ (im Zweifel für den Angeklagten) formulierte.
die dem Wirken der Folterknechte und Henker, und damit auch der der unseligen Inquisition endlich ein Ende bereiten sollte.
Spee begleitete viele der Opfer bis zum Scheiterhaufen als Beistand und Beichtvater.
Die Kirche entzog ihm die Lehrerlaubnis als Theologieprofessor.
Es drohten ihm der Ordensausschluss und seine eigene Verfolgung.
Letztendlich wurde er nach Trier versetzt, wo er die Kriegsopfer versorgen sollte. Dabei infizierte er sich an der Pest, und starb daran im Alter von 44 Jahren.
Man schätzt Friedrich Spee auch als einen der bedeutendsten Barockdichter, der sich als Erster der deutschen Sprache bediente.
Noch heute ist er im katholischen Gotteslob der häufigste Liederautor.
Spees Lieder werden in den Kirchen beider christlichen Konfessionen gesungen, wie z.B. „O Heiland reiß die Himmel auf“, „Zu Bethlehem geboren“.