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Das von Aktion Mensch geförderte Projekt der Meldestelle für barrierefreie Fernlinienbusse endete zum 31.12.2020.

Trotz der Etablierung von Fernlinienbussen im Rahmen der Liberalisierung des Marktes, bieten diese nicht für alle Reiseinteressierten eine bequeme und barrierefreie Alternative zum Schienenverkehr. Menschen mit Behinderung, Mobilitätsbeeinträchtigte und Senioren und Seniorinnen, aber auch Eltern mit Kinderwagen können diese Angebote oft nicht uneingeschränkt nutzen.

Höhenunterschiede beim Einsteigen, schwer zugängliche Toiletten, schlecht zu erreichende Haltestellen oder fehlende Vorrichtungen für sehbehinderte und hörgeschädigte Menschen stellen unüberwindbare Barrieren dar.

Eine barrierefreie Gestaltung von Bussen und Haltestellen sowie aufmerksames und hilfsbereites Personal sind daher unabdingbar und verlangen nach raschen und effizienten Lösungsansätzen.

Aufgrund dieser Situationsanalyse wurde durch den Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK) vorgeschlagen, die ursprüngliche Liberalisierung der Fernlinienbusse so zu verändern, dass bis zum Jahr 2020 die volle Barrierefreiheit erreicht werden kann.

Um die Implementierung dieser Forderungen zu überprüfen, beauftragte der BSK das Institut für Antidiskriminierungs- und Diversityfragen (IAD) für eine weitere Evaluation im Kontext der Barrierefreiheit.

In deren Zentrum steht eine Ist-Analyse zum Stand der Barrierefreiheit in Fernlinienbussen sowie eine aktualisierte Bewertung und Beschreibung der Fahrsituation für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Behinderung.

Die Meldestelle steht weiterhin als Ansprechpartner für Reisende mit Behinderung, Bus-Betreibern usw. zur Verfügung.

Der Abschlussbericht der Meldestelle steht nebenstehend zum Download zur Verfügung.

 

Zum Abschluss hat die Meldestelle nun einen Film veröffentlicht, der einen Rückblick über die letzten Jahre der Arbeit der Meldestelle und den aktuellen Stand der Barrierefreiheit in den Fernlinienbussen aufzeigt. Für den Film wurden u.a. Politiker, Mobilitäts-Scouts, Fernlinienbus-Betreiber und Mitarbeiter der Meldestelle interviewt.

Im Film sind u.a. Interview­partner aus der Politik, Mobilitäts-Scouts und MitarbeiterInnen der Meldestelle zum Thema Barrierefreiheit in den Fernlinienbussen befragt worden.

Weil das Thema „barrierefreie Mobilität“ neben dem Fernreiseverkehr auch in Regionalverkehren an Bedeutung gewinnt, sind viele Erkenntnisse aus diesem Projekt auch auf den ÖPNV übertragbar.

Um hier die Kommunen und die Verbände vor Ort zu unterstützen, hat der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK) das Projekt „ÖPNV für ALLE“ ins Leben gerufen.

Das von Aktion Mensch geförderte Projekt soll die Verbände vor Ort und betroffene Menschen stärken und ermutigen, sich an der Gestaltung der Nahverkehrspläne zu beteiligen.

Nur so kann sichergestellt werden, dass die Barrierefreiheit hier verankert wird.

„Mit dem Projekt wollen wir die gesetzliche Vorgabe aktiv gestalten, damit die Umsetzung der Barrierefreiheit vor Ort gelingt.“, so Julia Walter, Mitarbeiterin im Projekt.

Der Start des Projektes habe sich aufgrund der aktuellen Corona-Situation verzögert.