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In Mönchengladbach ist es wieder passiert: ein Patient greift seinen Retter an. Leider mittlerweile eine Tatsache und ein Risiko, dessen sich alle Einsatzkräfte bewusst sein müssen, was die Sache aber natürlich nicht besser macht. Da helfen auch unsere Deeskalationstrainings nur begrenzt.

Die Politik hatte uns ein hartes Durchgreifen gegen solche Verhaltensweisen versprochen.

Im aktuellen Fall wurde das Verfahren gegen den Angreifer allerdings wegen übermäßigen Alkoholeinflusses eingestellt.

Alle vollmundigen Sonntagsreden nutzen den Feuerwehren nichts, wenn bei den Bürgern der Eindruck entsteht, dass Alkohol- oder Drogeneinfluss eine Entschuldigung dafür ist, ruhig  mal die Rettungskräfte anzugreifen!

Bei allem Respekt für die Unabhängigkeit von Justiz und Staatsanwaltschaft fragt der  Vorsitzender der ver.di Landesfachgruppe Feuerwehr und Personalratsvorsitzender der Stadt Mönchengladbach Thomas Enk: „Wie kann das denn sein?“.

Und appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger „Wir Retter haben Ihren Respekt verdient! Wir sind 365 Tage rund um die Uhr für Sie da!  Wir Feuerwehrleute riskieren für Sie unser Leben! Wir sind die Guten! Lassen Sie es nicht zu, dass wir uns im Job vor dem Bürger ängstigen müssen!“

An die Justiz äußert Enk die Bitte, die von der Politik gewünschte „Nulltoleranz“ bei Angriffen auf die Retter auch in der Praxis anzuwenden.