Wenn man ein Tier mit dem Museum Schloss Rheydt verbindet, dann ist es der Pfau. Rund 25 Tiere sind auf der Schlossanlage zu finden.
Und jetzt ist die Familie noch auf ungewöhnliche Weise gewachsen: Eine farbenprächtige Pfauen-Keramik von Beate Kuhn ist nun im Herrenhaus zu finden.
Der aufgeplusterte Pfau ist 27 cm hoch und 40 cm breit. Geschenkt wurde die künstlerisch besonders hochwertige Arbeit dem Museum Schloss Rheydt von Ernst-Dieter Kunert, dem langjährigen Presseamtsleiter der Stadt Mönchengladbach.
Er und seine vor einem Jahr verstorbene Frau Marianne hatten die Arbeit bei der mit ihnen befreundeten Beate Kuhn 1995 in Auftrag gegeben.
„Der Pfau gehörte zu den Prachtstücken unserer Sammlung“, erläutert Kunert.
„Aber für uns beide stand immer fest, dass der Keramik-Pfau mit Fächer im Schloss Rheydt seine endgültige Bleibe finden sollte.“
Museumsdirektor Dr. Karlheinz Wiegmann hat das Geschenk jetzt dankbar entgegengenommen: „Wir haben bereits verschiedenste Keramikarbeiten hier ausgestellt. Alle sind aber eher deutlich älteren Datums, wie zum Beispiel aus der Renaissance. Diese Arbeit, auch noch von einer so bekannten Keramikerin, ist nun eine wunderbare Ergänzung und bildet gerade für unsere Führungen einen perfekten Anknüpfungspunkt.“
Ihren Platz hat sie in einer Glasvitrine recht nahe des Eingangsbereichs des Herrenhauses gefunden.
„Hier können sich die Besucher auch an der ganzen Pracht des Pfaus von allen Seiten erfreuen.“
Beate Kuhn 1927 in Düsseldorf geboren und 2015 in Düdelsheim gestorben, gehört zu den bedeutendsten deutschen Keramikerinnen der Nachkriegszeit.
Ihre weltweit gesuchten Museumsstücke, darunter abstrakte Kompositionen zu den Themen „Natur“, „Bewegung“ und „Rhythmus“ sowie viele Tiere sind zum Beispiel nicht nur in Berlin, München, Dresden und Hamburg, sondern auch in London, Tokio und New York zu finden.
Und nun wartet ein Kuhn-Pfau auch im Museum Schloss Rheydt auf alle Besucherinnen und Besucher, wo es so wirkt als wäre er immer schon hier zuhause gewesen.