Der internationale PARK(ing) Day findet immer am dritten Freitag im September statt.
Menschen weltweit nutzen diesen Tag um auf das Nutzungspotenzial von Parkplätzen in Innenstädten aufmerksam zu machen, indem sie Flächen für einen Tag in kleine Parks, individuelle Freiräume und Begegnungszonen verwandeln.
Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Stadt Mönchengladbach wieder an der Aktion und bietet die Möglichkeit, Parkplätze während der gesamten EMW zu nutzen. Initiativen, Schulen, Privatpersonen, öffentliche Einrichtungen und Künstler*innen haben sich angemeldet und zeigen während der EMW, was auf zwölf Quadratmetern Parkfläche möglich sein kann.
Die Anwohnerinitiative Bruckner Allee (AiB) wollte nach eigenen Angaben eine Parkfläche an der Bruckner Allee nutzen, um mit einem Informationsstand über ihre Ziele zu informieren.
Dies sei ihnen von der Stadt verwehrt worden, wie ihr Sprecher Dr. Ulrich Pongs in dieser Presseinformation vom 14.09.2021 mitteilt:
„Europäische Mobilitätswoche Mönchengladbach: Beteiligung von Rheydter BürgerInnen unerwünscht
Die Stadt Mönchengladbach will Kritik an der dann vor genau 4 (vier) Jahren während der Europäischen Mobilitätswoche am 20. September 2017 eingerichteten Sog. Blauen Route verhindern.
So verweigert die Stadt Mönchengladbach der AnwohnerInneninitiative Brucknerallee (AIB) die Genehmigung eines Informationsstandes auf der Rheydter Brucknerallee zur Sog. Blauen Route, weil es sich bei der illegal errichteten Fahrradstraße um eine angeblich „bereits etablierte Verkehrsplanung handelt.“
Die Fahrradstraße(n) auf der Sog. Blauen Route sind von Beginn an und weiterhin höchst umstritten.
Die Anordnung der Fahrradstraße(n) auf der Sog. Blauen durch die Straßenverkehrsbehörde der Stadt Mönchengladbach vom 09.06.2017 durch die Leiterin des Straßenverkehrs- und Ordnungsamtes ist heute eindeutig rechtswidrig, weil auch nach 4 (vier) Jahren der Radverkehr gemäß § 45 StVO nicht überwiegt.
Eine Aufforderung der AIB, die Anordnung aller Fahrradstraße(n) nunmehr unverzüglich aufzuheben, lehnt die Straßenverkehrsbehörde ab.
Deshalb werden wir nun zum 4. Jahrestag am 20.09.2021 als nächste Schritte eine Beschwerde bei der zuständigen Aufsichtsbehörde, der Bezirksregierung Düsseldorf, eingereicht und die bereits anhängige Petition beim Petitionsausschuss des Landtags Nordrhein-Westfalen aktualisiert.
Danach wäre eine Klage vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf gegen die Stadt Mönchengladbach der nächste logische Schritt.“ (Zitat Ende)
Zuvor (24.08.2021) hatte Oberbürgermeister Felix Heinrichs dem Sprecher der AiB u.a. mitteilen lassen:
„…Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche geht es schwerpunktmäßig darum, übergreifend positiv oder kreativ auf neue Mobilitätsformen, Verkehrsführungen oder nachhaltige Möglichkeiten der Fortbewegung hinzuweisen.
Diese Ziele lassen sich in den von Ihnen geplanten Aktionen im Rahmen der Mobilitätswoche leider nicht wiederfinden, da es sich hier vor allem um eine die Anwohner betreffende Thematik und eine bereits etablierte Verkehrsplanung handelt.
Daher können wir als Veranstalter der EMW die Aktionen leider nicht genehmigen….“ (Zitat Ende)
Wie ich es in meinem Kommentar zum Artikel https://news.bz-mg.de/schutzstreifen-friedrich-ebert-strasse/ haben wir derzeit in Mönchengladbach gleich 2 Abgeordneten, 1 in Berlin, und 1 in Brüssel (nicht auch in Berlin, Fehler von mir…), die sich mit Verbraucherschutz besonders beschäftigen. Davon merkt man aber in Mönchengladbach selber wenig… Sie gehören zur Partei, die die Zügel der Stadt in der Hand hält, und mit ihrem Parteisitz direkt auf der betroffenen Strasse „hockt“!
Die anderen Einwohnerschutzverantwortlichen (ADAC, ADFC, VCD) waren vermutlich alle auch für die Einrichtung dieser Fahrradstrasse.
Was ist falsch dran, an dieser von den Radfahrern selber scheinbar verweigerten Fahrradstrasse?
Es ist relativ einfach zu erklären:
– lange Zeit waren die Zufahrtsstrassen, oft Einbahnstrassen, nur in einer Richtung befahrbar; das ist jetzt geändert!
– der Bereich endet aber nach wie vor an Stellen, Flieth Strasse ist kennzeichnend dafür, wo der Radfahrer keine GLEICHBERECHTIGTE Stellung im Verkehr hat (exakt gleich lange und häufige Grünphasen an der Ampel wie der Kraftverkehr, wobei der Zwang der Benutzung von Fahrradfurten mit zusätzlichen Ampeln, selbst auch mit kurzer Grünphase, die Ungerechtigkeit verschärft
– an der Hof Strasse liegt der Fall anders: der Radfahrer ist ist schlicht und ergreifend wartepflichtig, gleich wie die Sache ausgeht (entweder verlässt er da die Hälfte der Fahrradstrasse und geht zur Ampel, wo er überschauen kann, wann er „grün“ bekommt, oder er bleibt da, wo er ist, und das kann ewig dauern, es sei denn er nimmt event. Risiken in Kauf, denn da sind die Kfz-Fahrer, angenervt durch die mehreren Ampeln in Folge, und „das“noch, oft nicht gerade zuvorkommend, sondern eher auf „stur“, – ein Träumer hatte es anders gedacht-, geschaltet)
– für die meisten Benutzer ist das Erreichen der Fahrradstrasse eher eine deutliche Verlängerung, mit Zeitverlust und Unbequemlichkeit verbunden!
– mit Ausnahme der Studenten falls sie von FH KR zu FH MG und zurück. Auch der offizielle Radroutenplaner des Landes spricht klar. Die kürzeste Strecke (eine Einstellung davon) ist mit 19,9 km einfach gut, so fahre ich auch nach Krefeld mit dem Rad je nach Ziel! Nur sie benutzt nicht die Fahrradstr. sondern die Theodor Heuss Str. (warum auch kompliziert, wenn es einfach geht!). So würde ich auch fahren, wenn ich mit dem Fahrrad von Hauptbahnhof MG zur Webschul Strasse pendeln würde: Die Fahrradstrasse ist einfach eine Unbequemlichkeit und ein Umweg! Aber, wer benutzt sie dann?
– während der Dauer der langen Corona-Monate, jetzt 1 1/2 J., mussten die Radfahrer die Diskriminierung an den Ampeln ertragen, immer wieder Vorabbettelschalter drücken zu müssen, eine Ansteckungsgefahr, die der Kraftverkehr gar nicht hat! Die Fahrradstrasse zu erreichen, ohne irgendwo solche diskriminierend angebrachte Schalter betätigen zu müssen, ist schwer. An der Fahrradstrasse vorbei zu fahren, und sich das zu ersparen, dafür recht leicht (das Problem begegnet man an vielen Stellen, fast überall, an den im Radroutenplaner NRW oder auf dem von der Stadt veröffentlichtem Stadtplan für Radfahrer empfohlenen Strecken)! Das macht diese Planungen gänzlich zunichte!
(Ja, an Aufzügen, usw. muss man, Corona hin, Corona her, doch den Knopf drücken! Einerseits ja, aber alle, auch Kraftfahrer 😉 ! Und andererseits ist es ein Armutszeugnis in einem Zeitalter, wo man im Klo an der Raststätte sogar der Wasserhahn erkennt, was man von ihm will, ohne das man ihn nach dem Händewaschen berühren muss… Warum stellt man nicht zumindest langsam und Schritt für Schritt alles um, und, um zum Verkehr direkt zurückzukommen, in der Zwischenzeit die Kreuzungen, wo Vorabbettelschalter noch stehen, auf ganz einfach primitiv und einfach zwei Phasen, die eine Richtung, die Querrichtung davon, wieder die eine Richtung usw. als „Überbrückung“ um? Ist es so schlimm, Gerechtigkeit zu geben?)
– so ist die Nutzung der Fahrradstrasse absurd! Auf Grund des Parkrechts fast überall entlang, muss der schnelle Radfahrer auf der Fahrradstrasse derart weit weg von den Autotüren fahren, dass die breite Fahrbahn auf die Breite eines ganz schmalen Radwegs reduziert wird! Ausserdem sind die Nutzungsrechte an der Viktoria Strasse für eine Fahrradstrasse eher pervers… An der Allee war der ehemalige (alt aber immer noch) geteerte Radweg damals besser: Es gab weder links noch rechts der Radler Autotüren! Mit einfachen Kreisverkehsranlagen ist ein derartiger Radweg gut und gleichberechtigt zu erreichen… Falschparker, die damals den Radweg da belegten, lassen sich doch gut zahlungspflichtig bekämpfen, heute noch mehr mit App’s am Handy!
Solche Überlegungen hätten gar kein Gegenstand, wenn man sich an dem von den Europa-Abgeordneten verabschiedetem Recht halten würde, in allen Städten 30km/h-Tempolimit zur Pflicht zu machen.
Auch hat man in MG viel zu wenig Kreisverkehrseinrichtungen an den Kreuzungen (ich nehme an wegen den Gelenkbussen: Ist so viel Opfer wirklich wert? Man spricht von Vollautomatisierung vom Individualverkehr. Wann kommen fahrerlose kleinere Busse auf mehr Strecken in einem engeren Takt möglichst auch in der Nacht, wo viele Menschen heutzutage ihr Geld bei den Leistungen an der Person, Pflege und Medizin, bei der Bewirtung, der Unterhaltung, verdienen müssen. Das Problem mit den zu grossen, und so oft fast leeren Gelenkbusse gäbe es nicht mehr). Im Kreisverkehr sind 2-Räder und Kraftfahrer einwandfrei gleichberechtigt, die Unfallgefahr beim Verlassen ist geringer: man wird gesehen, der tote Winkel spielt eine geringere Rolle, sogar gar keine, wenn man nicht versucht, den Kraftverkehr wieder zu begünstigen! Die Sterberei-Ursache an den Kreuzungen ist Folge der Ablehnung des Kreisverkehrs, sowie des de facto Herausnehmen vieler Strassen aus dem Strassennetz: alles verdichtet sich auf wenigen, extrem unübersichtlichen Kreuzungen… Wir waren froh, kann ich mich aus der Zeit meiner Kindheit erinnern, als wir nach dem Krieg wieder oder endlich Strassen mit guten Gehwegen und gutem Belag, ganz eben, wieder angelegt haben! Und heute machen die Stadtplaner diese Wege kaputt, pflanzen Bäume und Blumenbeete auf der Fachbahn an, bauen Hürden auf wie für Pferdespringen auf, da ein Buckel, dort eine Schikane, hier eine Fahrbahnmalerei (ich dachte, dass hierzulande die Verkehrsschilder massgeblich sind! Ist es nicht mehr wahr?)… Wahnsinn. Wie werden die Autos ohne Fahrer das alles verdauen? Werden sie mit solchem unsagbaren Graffiti-Werk klarkommen, oder wird es Tote kosten?