Bei herrlichem Wetter füllte sich der historische Platz unter den Platanen nach dem Fassanstich schnell.
Zeitweise war kein Sitzplatz frei, wie der Sprecher der veranstaltenden Bürgerinitiative Geneicken (BIG), Wolfgang Dammers, zufrieden resümierte.
Man genoss den tollen Dixie-Jazz der „Temperance Four“ zum Frühschoppen, stärkte sich bei leckeren Speisen und Getränken und klönte mit alten Bekannten und knüpfte neue Kontakte.
Gegen Mittag begeisterten die heißen Rhythmen des „Trommelwerkes“ unter der Leitung von Georg Sehrbrock, bevor dann am Nachmittag Country W. Lux einen bunten Reigen von Countrymusik, Schlagern und Oldies präsentierte.
Auch für die Kinder gab es wieder ein reiches Angebot: Sie konnten malen, basteln, sich schminken lassen oder sich auf der Hüpfburg austoben.
Der Abenteuerspielplatz bot Stockbrotbacken an.
Es gab einen Schmuckstand des Fördervereins des Adam Romboy Seniorenheims u.a.m. Sehr großen Zuspruch fand die Verlosungsaktion mit den Wundertüten, die schnell restlos verkauft waren. Mit dem Kauf nahm man auch an der attraktiven Verlosung eines Rundfluges in einem historischen Flugzeug teil.
Damit war der Maarplatz wieder einmal ein lebendiger Ort sozialer Begegnung.
Entstanden war die Idee zu dieser Art der Nachbarschaftsbegegnung zu einem Zeitpunkt, als in Mönchengladbach „Quartiersarbeit“ noch ein Fremdwort war.
Den Namen hat dieses Fest von einer der Zielsetzungen der BIG, nämlich dass der Verkehr durch Geneicken nur noch ganz langsam vorbei “tuckelt“, wie Dammers im Jahr 2011 in einem BZMG-Interview beschrieb.
Noch bis zum Ende um 18:00 Uhr wurde am letzten Sonntag in kleinen Gruppe über dies und das diskutiert und von Urlaubsergebnissen berichtet, die – selbstverständlich unaufgefordert – das Team um Wolfgang Dammers tatkräftig beim anschließenden Aufräumen unterstützten.
Ebenfalls bis zum Schluss war Karikaturist und Maler Tedi Neuss aktiv und brachte noch verbliebenen Kleinen die Kunst des Freihandzeichnens nahe.
Ein durch und durch zufriedener Wolfgang Dammers fand auch noch die Zeit, bei der jüngsten Errungenschaft der Bürgerinitiative Geneicken (BIG), den in Eigenregie entworfenen und gebauten Bücherschrank „nach dem Rechten“ zu sehen.
Dank der Disziplin der Nutzer, die sich teilweise auf einer der Bänke auf dem Maarplatz zum Schmökern niederlassen, wie Dammers erklärte, ein paar Regeln und der regelmäßigen Betreuung durch Mitglieder der BIG gab es bisher keinerlei Beanstandungen.
Möglicherweise auch wegen der abendlichen Beleuchtung über vier Strahler in der befestigten Fläche rund um den Bücherschrank.
Auch eine ökologische Besonderheit weist der Bücherschrank auf. Ein Teil der „Miniversiegelung“ wird durch eine Begrünung des Schrankdaches „kompensiert“.
Ein Beispiel und eine Anregung beispielsweise auch für Wartehäuschen an Bushaltestellen, wie dies schon in Uetrecht realisiert und in einigen deutschen Städten angedacht wird.