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Seit gestern gibt es in Mönchengladbach eine weitere Möglichkeit, einen CORONA-Schnelltest durchführen zu lassen und zwar an der Ecke Korschenbroicher / Reyerhütter Straße in abgetrennten Räumlichkeiten des Elektromarktes.

Aufmerksam darauf gemacht wurde unsere Redaktion von einem BZMG-Leser, der am Telefon und anschließend auch per Mail geradezu schwärmend von der freundlichen Zuvorkommenheit berichtete, mit der er bei einem spontanen Schnelltest bedient worden war.

Und er hatte nicht übertrieben.

Verantwortlich für die „Bürgertest“ ist der Mönchengladbacher Facharzt für Innere Medizin Ismail Altinay, der mit weiteren Fachärzten eine Praxis an der Bismarckstraße betreibt. Organisatorisch wird Altinay unterstützt von Mustafa Dursun.

Für Internist Ismail Altinay gehören seit Beginn der Pandemie CORONA-Tests zu seinem „Tagesgeschäft“.

Seitdem sei kaum ein Tag vergangen, an dem in seiner Praxis an seinen Patienten kein PCR-Tests durchgeführt wurde, einige davon auch mit „positivem“ Ergebnis, wie sich später herausgestellt hatte.

Wie in vielen anderen Mönchengladbacher Arztpraxen stellte auch Altinay im vorigen Jahr einen erheblichen Rückgang der Patientenbesuche fest.

Ursache hierfür war die Befürchtung der Patienten, sich beispielsweise in den Wartebereichen mit SARS-CoV-2 anstecken zu können, was bei gleichbleibendem Kostenapparat naturgemäß zu nicht unerheblichen Umsatzeinbußen geführt habe.

Mittlerweile habe sich die Situation diesbezüglich entspannt, jedoch die zusätzlich zu den „normalen“ Patientenbetreuungen ständig steigende Nachfrage nach Schnelltest den Aufwand in der Praxis erhöht.

So war es für Ismail Altinay und seinen Berater Mustafa Dursun logisch, die Schnelltests teilweise möglichst „auszulagern“ und an der Korschenbroicher Straße im Auftrag des Düsseldorfer Gesundheitsministeriums den „Bürgertest“ anzubieten.

Diese sind – wie bei anderen Anbietern von Schnelltest – einmal pro Woche kostenfrei. Die Test-Kosten überimmt der Bund.

Für Personen, die nicht in Mönchengladbach gemeldet sind, z.B. aus den Niederlanden kommen, kostet ein Schnelltest 25 EURO.

Als Besonderheit heben die beiden Gesprächspartner hervor, dass Terminvereinbarungen bei diesem “Bürgertest“ nicht erforderlich sind.

Wer „spontan“ kommt wird auch „spontan“ getestet. Dazu muss lediglich ein  Personalausweis vorgelegt werden.

Am Eingang werden die zu Testenden von einer (freundlichen) Praxismitarbeiterin in Empfang genommen, über das Prozedere aufgeklärt und gebeten, ihre persönlichen Daten in ein Formular einzutragen und eine Datenschutzerklärung zu unterzeichnen.

Nachdem in einem der drei Test-Kabinen der Abstrich entnommen wurde, werden die Proben in einem Laborbereich ausgewertet und die Daten und die Testergebnisse in einem DV-System erfasst.

Die Formulare müsse er ein Jahr lang aufbewahren, erklärt Altinay und Dursun betont ergänzend, dass niemand anderes als der „Operateur“ am DV-System die Daten und Ergebnisse zur Kenntnis bekomme.

Mit einer Ausnahme: Die Praxis ist verpflichtet „positive“ Testergebnisse umgehend dem Gesundheitsamt zu melden und einen PCR-Test zu veranlassen.

Die Getesteten erfahren das Ergebnis quasi sofort und zwar entweder über ihre (freiwillig) angegebene E-Mail-Adresse oder, indem sie noch etwa eine Viertelstunde in einem extra eingerichteten Wartebereich ausharren, um das Ergebnis in Papierform mitnehmen zu können.

Diese Wartedauer ist notwendig, weil das Ergebnis erst nach dieser Zeit im Labor des Testzentrums vorliegt.

Abschließend wiesen Altinay und Dursun noch auf die „Einbahnstraßenregelung“ innerhalb des Testzentrums hin, die davor schütze, dass sich Getestete und noch nicht Getestete begegnen könnten und kündigten an, demnächst in Bonnenbroich ein „Drive-in-Testzentrum“ öffnen zu wollen.