Vor Kurzem wurde hier über Schottergärten oder geschotterte Vorgärten berichtet, die schädliche Auswirkungen auf unser Klima und unsere Biodiversität haben.
Manche Gemeinden und Städte haben bereits ein Verbot von Schottergärten ausgesprochen.
Dabei gibt es alternative Gestaltungsmöglichkeiten, bei denen auf umweltschädliche Kunststofffolien verzichtet werden kann und sich dennoch der Pflegeaufwand in Grenzen hält.
Wenn in diesem Beitrag von „Schotter“ die Rede ist, dann sind damit grob gebrochene Mineralstoffe in unterschiedlichsten „Korngrößen“ gemeint, die gemeinsam mit Kies und andern Gesteinsarten zur Gartengestaltung verwendet werden können.
Hier ein Beispiel, wie aus einem kritisch gesehenen Schotterbeet, bei gleichzeitiger Unterstützung der Biodiversität eine besondere Pflanzinsel entstanden ist.
Ein Beet ohne fetten Mutterboden oder kurz „Schotterbeet“ – und siehe da, das Grün erblickt die Welt und hat Großes vor!
Mutter Natur hat Kraft.
Man muss nur zuschauen wie die gute Saat keimt.
Ganz zaghaft und fein zeigt sich erstes Grün im April.
Heimische Wildpflanzen, die im Konkurrenzkampf auf fettem Rasen und fettem Boden keine Chance haben, werden auf diesem Magerbeet gut gefördert.
Kann eine Pflanze ohne Erde wachsen? Ja, sie kann, wenn du sie lässt!
Das Grün hat nichts anderes im Sinn als sich zu vermehren.
Sand, Schotter, Kiesel und Splitt, schön mager sollte es sein, so lieben es die meisten Einheimischen.
Genau hier bahnen sich die heimischen Wildpflanzen ihren Weg in ihr neues Leben.
Die Blüten des „dornigen Hauhechels“ recken sich empor.
Hört man das nicht oft: „Ein guter Mutterboden muss her, für viel Geld, sonst wächst da nichts….“
Im Sommer dann wird es bunt … auf Splitt, Schotter und Sand!
War da einst nicht nur Schotter?
Im 2. Jahr explodiert ein Feuerwerk der Artenvielfalt.
Frauenflachs sucht sich seinen Freiraum.
Im 3. Jahr ist dann kaum noch ein Durchkommen; immer neue Überraschungen zeigen sich.
Der „dornige Hauhechel“ ist riesig. Das freut die Wollbiene.
Immer neue Arten buhlen um die Insekten, wie die Esparsette.
Farben und Formen heben sich hervor …
Hier, auf diesem mageren Boden entsteht „Artenvielfalt“.
Auf einem „fetten“ Rasen oder einem „Fettboden“ würden wir sie nie finden.
Viele heimische Wildblumen wachsen langsamer als „Fettblumen“.
Sie würden im Keim erdrückt werden.
Magerkeit heißt Artenvielfalt!
Oft wundert es, dass genau dort wilde Pflänzchen sich den Weg ins Leben bahnen.
Einmal im Jahr benötigen sie Pflege.
Kein Laub, kein Grün soll den Boden eines Magerbeetes aufdüngen.
Auf solchen scheinbar „kraftlosen“, mageren Böden wachsen viele heimische Wildblumen, die unsere spezialisierten Wildbienen dringend benötigen.
Heimische Wildpflanzen, die im Konkurrenzkampf auf fettem Rasen und fettem Boden keine Chance haben, werden auf diesem Magerbeet gut gefördert.
Zusätzlich werden unsere Ressourcen, wie künstliche Bewässerung reduziert und Pflanzenpflege minimiert.
Durch eine richtige Auswahl der Wildblumen wird kaum Pflege benötigt.
Sollten wir uns hier vielleicht die Frage stellen:
„Was können wir der Natur geben, um selber ein gutes Gefühl zu haben?“
eine wunderbare Artikelreihe, danke sehr Ulrike, danke sehr Joachim! wir brauchen ganz dringend die Insekten. unsere Planzenwelt wäre arm, gäbe es sie nicht (mehr, was durchaus kommen kann, dass heisst droht)… und sie ernähren unsere Vögel.
leider ist es so, dass unsere wirklich schöne Stadt, -welche so grosse Städte sind denn so grün,- heute Ziegen zum Gärtner und Forstbearbeiter in ihren eigenen Töchtern gemacht hat (in einer Stadt, wo ein genialer Stadtgärtner früher die allerschönsten Bäume, so die riesigen Honigbäume, sophora jap., die uns an verschiedenen Stellen der Stadt erfreuen), scheinbar angeordnet von der höchsten Stadtobrigkeit (neu oder alt scheint keine Rolle zu spielen)…
die meisten bewachsenen Flächen in Mönchengladbach sind Graswüsten, die Gebüsche werden beseitigt (Otto Safran Strasse: seither sind die Überreste der Industrialisierungszeit dort Zielscheibe für wirklich hässliche Grafities wie in der ganzen Stadt auch sonst, war aber nicht so, solange reichlich Bepflanzungen entlang des langen Gebäudes gewachsen sind – derjenige, der seinen Chef bei der Mags überzeugt hat, «Chef, ich darf doch da etwas Überstunden machen, oder?» hat dem Gebäude, aber auch dem ganzen Stadtteil, Unheil gebracht). Weder Insekten noch Vögel können da mehr aushalten! Pflanzen, ja so das Wetter gemässigt ist. aber nur Gras voller Trittminen für die Kinder!
der Hauptteil der öffentlichen Grasflächen gehört in Blumenwiesen umgewandelt. 2 mal jährlich mit dem Balkenmäher mähen genügt; die Ersparnissen würden viel Geld für andere Zwecke freisetzen, wo zu wenig geschieht (Reparaturen, aber auch Sauberhaltung durch Abräumen von Fuss-/Radwegen beispielsweise, wodurch diese Wege an viele Stellen permanent viel gefährlicher sind als durch an sich recht seltenes Astfallen, denn Äste fallen ja in Menge ab, aber dann oft zum einem Zeitpunkt, wo kaum jemand sich am Geh-/Radweg unnötigerweise traut, wodurch die Trefferquote vernachlässigbar ist! Aber in unserer Stadt ist Grasschneiden / Bäumefallen ja fast Kultsache)…
zu den Kleingärten selbst ist zu betonen, dass sie mengenmässig weit nicht ausreichen, um eine Bedarfsdeckung für das Gleichgewicht in der Natur zu erreichen! Auch viele Grasflächen dort.
auch nutzen sie bestenfalls in der Mehrheit nur ihren aktuellen Besitzern, oft wegen Zugangs- bzw. Durchfahrtverboten für Radler, auch wenn die Alleen wirklich breit genug wäre und deren Unterhalt von der Stadt richtig gemacht wurde. Ausserdem ist der Anliegerunterhalt vereinzelt sehr fragwürdig (jahrelang hingen kräftige Brombeeräste an der Konradstrasse vor dem Gesicht der Radfahrer und gefährdeten sie reell. Heute weiss ich nicht mehr: ich meide die Konradstrasse wie die Pest, und verstehe sehr gut, dass viele Radler immer noch den heute nicht mehr zugelassenen Radweg an der linken Strassenseite immer noch verbotener Weise benutzen, und gehen von einer „nahezu offiziellen“ Duldung aus!
Herzlichen Dank für Deinen offenen, konstruktiven und unterstützenden Beitrag.
Vieles liegt im Argen!
Wir hoffen, durch unsere Beiträge und unsere Arbeit, über Facebook und Printmedien, Mitmacher zu finden oder zu motivieren auch neue andere Wege gehen zu wollen. (https://www.facebook.com/ulrike5wi) – Hortus Noctuarum.
Wir haben eine Verpflichtung gegenüber der Natur, diese tatkräftig zu unterstützen und unsere Politiker nach einem Umdecken aufzufordern.
Auch Dein wichtiger Beitrag zum Thema Fahrrad, Fahrradwege, Mobilität ohne Verbrauch von natürlichen Ressourcen findet bei uns großen Anklang. Fast alle Transporte schaffen wir mit Fahrrad plus Anhänger, um auch hier ökologische Mobilität vorzuleben.
Wir wünschen uns, dass wir häufiger Beiträge von Dir hier lesen werden, um mehr Mitstreiter für diese gute Sache in Mönchengladbach und Umgebung zu gewinnen.
Dir alles Gute Gesundheit
liebe Grüße von
Ulrike und Joachim