Piraten sind die Freibeuter der Meere. Taucht ihre schwarze Flagge mit dem Totenschädel und Schlüsselbein auf, ist Gefahr für die christliche Seefahrt angesagt.
Karibische und andere Urlaubsgefühle tauchen bei der aktuellen Wechselausstellung im Musem Abteiberg auf.
„Andrea Bowers Grief and Hope“ lautet ihr Titel, und ist eigentlich noch bis zum 30. August diesen Jahres zu den gewohnten Öffnungszeiten zu sehen, wenn das Corona-Virus nicht gerade den Ausstellungsmachern einen Strich durch die Rechnung macht.
Bowers verfolgt bei ihrer Arbeit das Engagement von gesellschaftlichen Aktivisten.
Das Museum Abteiberg zeigt nun erstmals eine Übersichtsschau, wobei der Titel auf Deutsch so viel wie Trauer und Hoffnung bedeutet.
Inhaltlich geht es um die (Kunst-)Werke, die sich mit Themen wie Ökologie, Ökofeminismus und Klimaschutz beschäftigen.
Das Bower`sche Werk soll so zu einer Dokumentation dieser Zeit und der Bewegungen selbst werden.
Die feministische Anti-Atomkraftbewegung, Protestbewegungen gegen die Ölbohrungen in der Aktis, die Baumbesetzungen in Los Angeles, die Verteidigung der letzten Naturflächen gegen Versiegelung und Immobilienspekulantenin dieser Stadt, die Kämpfe der Sioux in Standing Rock für ihr Trinkwasser und gegen Pipelines unter dem Missouri River – dies nennt das Museum als Beispiele.
Aufgrund der aktuellen Reisebeschränkungen fand die Ausstellungseröffnung ohne die Künstlerin statt; auch die angekündigten Eröffnungsreden gab es nicht.
Irgendwie war dies eine sehr ruhige Ausstellungseröffnung.
Eine solche Ausstellung ist was für Kunstliebhaber und Kunstkenner.
Ein Besuch lohnt sich insbesondere dann, wenn man sich auch die übrige Ausstellung anschaut.