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Die Bundesregierung muss den Braunkohleausstieg schnell auf den Weg bringen, denn Braunkohle schädigt nicht nur das Klima, sondern auch die Gesundheit der Menschen.

Es gibt keinen Schwellenwert unterhalb dessen z.B. Feinstaub aus Kraftwerksschloten und Tagebauen ungefährlich ist.

Deshalb darf das Ziel nicht sein, Grenzwerte nur zu unterschreiten, sondern die Belastungen müssen aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes maximal reduziert werden.

Die klimapolitisch ohnehin unumgänglichen Stilllegungen von Tagebauen und schmutzigen Kohlekraftwerken würden das Problem an der Quelle angehen.

Stattdessen verschleppt die Bundesregierung nicht nur den Kohleausstieg, sondern seit nunmehr zwei Jahren auch die Umsetzung der EU-Vorgaben für strengere Abgasvorschriften für Kohlekraftwerke.

Nach wie vor werden auch die Emissionen aus dem Tagebauen nicht erfasst und berücksichtigt, denn die Tagebaubetreiber sind trotz EU-Gesetz nach wie vor von der Meldepflicht in das PRTR*-Schadstoffregister befreit (Anm: * PRTR“ steht für „Pollutant Release and Transfer Register“ – oder auf Deutsch „Schadstofffreisetzungs- und -verbringungsregister“).

Daher fordern wir seit Jahren Transparenz über alle diese gesundheitlichen Folgen der Braunkohleindustrie und die Eintragung ins Europäische Schadstoffregister.

Die Initiative Bergbaugeschädigter Elsdorf ermittelte 2013 aus veröffentlichten Emissionsdaten des Tagebaus Montana (USA), dass alleine der Tagebau Hambach im Schnitt für 134 Tonnen Feinstaub (PM10) pro Tag verantwortlich sein dürfte und machte die Dimensionen anhand der Feinstaubemissionen des deutschen Straßenverkehres in Höhe von 156 Tonnen pro Tag deutlich.

(c) BZMG

Mehr zum Thema auch im SPECIAL auf BZMG 1.0:
http://www.bz-mg.de/category/specials/braunkohle-tagebau/