Schimanski ist Kult. Wenn Götze George ist seiner Parade-Rolle als Polizeikommissar Horst Schimanski seine Fälle in Ruhrort löste, war in dem Duisburger Hafen-Stadtteil viel los. Heute erinnert die Horst-Schimanski- Gasse an ihn.
Seit dem Jahre 1905 zu Duisburg gehörend, liegt Ruhrort an der Mündung der Ruhr in den Rhein.
Ideale Voraussetzung also für den Duisburger Hafen. Seine Geschichte reicht bis in das Jahre 1715 zurück.
Damals faßte der Magistrat von Ruhrort den Beschluß, ein Hafenbecken zu bauen; die dazugehörigen Baumaßnahmen begannen noch im Herbst desselben Jahres.
Mit einer Gesamtfläche von 10 Km² ist der Duisburger Hafen der größte Binnenhafen der Welt.
131 Mio. Tonnen Güter wurden hier zuletzt bewegt. Mehr als 20.000 Schiffe (2.000 davon flußgängig) und 25.000 Züge steuern den Hafen jährlich an.
Ihre Reichweite reicht vom Ruhrgebiet und Ostwestfalen bis zu den Häfen Europas und Asiens.
Die Logistik ist also ein Wirtschaftsfaktor für den örtlichen Wirtschaftsstandort.
Im Rahmen von Hafenrundfahrten kann sich der Besucher ein eigenes Bild vom Hafen machen.
Duisburg ist inzwischen auch an die „Neue Seidenstraße“ angeschlossen.
Die Zugverbindung von Duisburg in die chinesische Stadt Chongqing ist über 11.000 Kilometer lang.
Duisburg sieht sich als Eingangstor für chinesische Unternehmen, die im Ruhrgebiet investieren möchten. Doch auch für deutsche Unternehmen ist der ostasiatische Markt zunehmend interessant.
Deutsche Produkte stehen nach ihren Erkenntnissen für beste Qualität und lange Haltbarkeit – die Nachfrage chinesischer Haushalte nach ausländischen Produkten verlief in den vergangenen Jahren steigend.
Mit Haniel kann Ruhrort ein weiteres Traditionsunternehmen vorweisen. Im Jahre 1759 von Franz Haniel gegründet, befindet sich das Unternehmen auch heute noch fest im Familienbesitz.
Das Recycling und Handel mit Rohstoffen für die Edelstahlindustrie gehört genauso zum Portfolio wie Fisch-Verarbeitungssysteme oder die Vermietung und Verkauf von Berufsbekleidung sowie Waschraumhygiene, um nur einen kleinen Einblick in die Unternehmensaktivitäten zu bieten.
Mit dem Franz-Haniel-Museum stellt das Unternehmen seine eigene Geschichte aus.
Es ist im ältesten Gebäude Ruhrorts, dem ehemaligen Wohnhaus und Gründerhaus des Unternehmens Haniel untergebracht, kann aber nur auf Anfrage besichtigt werden.

(c) BZMG
Womit wir auch schon bei dem zweiten Stadtbein des Stadtteils machen.
Es gibt nicht nur die Mühlenweide als Veranstaltungsort, die Rheinorange (eine Skulptur von Lutz Fritsch) und das Echo des Poseidon (eine Großskulptur von Markus Lüpertz) – mit dem Radiomuseum und dem Museum der Deutschen Binnenschifffahrt (einschließlich des Museumsschiffs Oscar Huber) gibt es auch die sogenannte Hochkultur.
Das Binnenschiffahrtsmuseum ist im örtlichen Schwimmbad untergebracht. Das Museum gibt es seit dem Jahre 1979; am jetzigen Standort befindet es sich seit dem Jahre 1996.
Sowohl im ehemaligen Herrenschwimmbad wie auch in seinem Gegenstück für die Damen stellt die Dauerausstellung das Leben an Bord sowie die Bedeutung der Binnenschiffahrt und des Duisburger Hafens vor.
Prunkstück ist dabei eine Tjalk, die im Herrenbad im Originalmaßstab ausgestellt ist.
Das Kreativquartier Ruhrort wurde – als Initiative – im Jahre 2010 ins Leben gerufen.
Es ist ein Zusammenschluß von Künstlern, Kulturschaffenden, Kreativwirtschaftlern, Intellektuellen und Kreativen, aber auch anderen Bürgern, Geschäftsleuten und Unternehmen, die sich kulturell für den Stadtteil engagieren möchten.
Die Anlaufstelle liegt im evangelischen Gemeindehaus auf der Dr.-Hammacher-Straße. Dort finden regelmäßig Konzerte, Ausstellungen, der Öffentliche Bücherschrank und andere Veranstaltungen statt.
Das Kreativquartier ist quasi eine idealistische Fortsetzung der Kulturhauptstadt Europa 2010 und der zeitgleich stattfindenden Duisburger Akzente.
Mit der Schifferbörse und dem Café Kaldi gab es auch eine Zeit lang durchaus ansprechende Gastronomie.
Die Schifferbörse wurde 1901 eingeweiht und war damals eine Art Ordnungsfaktor, die den freien Warenhandel auf dem Rhein regulieren sollte. Die Geschäfte wurden zuvor auf offener Straße abgewickelt.
Die Schiffer wurden dabei häufig durch falsche Frachtraten oder überteuerte Frachtraten über`s sprichwörtliche Ohr gehauen.
Woran es gelegen hat, daß sich beide Restaurationen trotz hoher Qualität nicht halten konnten, sei einmal dahingestellt.