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Diese Frage soll in einer Veranstaltung am 29. August, 19.00 Uhr, in der City-Kirche am Edmund-Erlemann-Platz (Alter Markt) näher beleuchtet werden.

Gastgeber des Abends mit einer – hoffentlich – kontrovers wie lebhaften Diskussion sind das regionale Bündnis für Menschenwürde und Arbeit sowie das katholische Forum Mönchengladbach/Heinsberg.

Im kommenden Jahr können die Macher der so genannten Hartz-IV-Reform das 15-jährige Jubiläum von Hartz IV „feiern“.

BezieherInnen dieser Regelsätze wird da kaum nach Feiern zu Mute sein.

Ihnen fehlt zudem das Geld dazu.

Für sie ist Hartz IV ein andauernder, oft erniedrigender Kampf, der auf dem Amt (Jobcenter) beginnt, über die Kontozahlungen weitergeht und im öffentlichen Diskurs nur dann Widerhall findet, wenn sich ein Politiker möglichst frech und schamlos äußert. Beispiele für letzteres gibt es genügend.

Einstimmen in die Veranstaltung wird Bettina Kenter-Götte.

Sie, die Buchautorin und Schauspielerin, hat ihre Arbeitslosigkeit und ihre Zeit mit Hartz IV in ihrer persönlichen Leidensgeschichte niedergeschrieben.

Ihr berührendes Buch trägt den Titel „HARTS FEAR | HARTZ IV, Geschichten von Armut und Ausgrenzung“.

Zum selben Thema schrieb sie ein Theaterstück, das bislang 40-mal im Bundesgebiet aufgeführt wurde.

In der City-Kirche werden kurze Filmausschnitte aus dem Theaterstück gezeigt.

Danach soll diskutiert werden.

Neben Kenter-Götte haben zugesagt:

  • Gladbachs Sozialdezernentin Dörte Schall,
  • der Chef des Jobcenters MG, Klaus Müller,
  • Karl Sasserath, Leiter des Arbeitslosenzentrums MG,
  • Pfarrer Dieter Heisig vom Industrie- und Sozialpfarramt Gelsenkirchen/Wattenscheid
  • sowie von der Hochschule Niederrhein Dr. Iris Schubert.

„Sehr wichtig für uns ist“, sagt Wolfgang Fels vom Bündnis, „dass zwischen Publikum und Fachleuten lebhaft diskutiert wird.“

So könne es am ehesten „Alternativen zur Hartz-IV-Keule“ geben.

Der Eintritt ist frei. Getränke und Häppchen gibt es ebenfalls.

Parallel zur Podiumsdiskussion sind Collagen von John Barrawasser zu sehen.

Seine bissig-ironische Antwort auf Hartz IV verdeutlicht er an zahlreichen Kunstwerken.

Tenor: „Wir brauchen mehr Herz – statt Hartz IV.“