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Eine gewaltige Energie unbekannter Herkunft entweicht den Tiefen des Brüsseler Justizpalastes.

Sie gefährdet das Überleben der gesamten Menschheit.

Bestenfalls Philip Mortimer kann sie aufhalten.

Dies hier ist ein Sonderband aus der Reihe „Die Abenteuer von Blake und Morrtiem nach Edgar P. Jacobs“.

Die Geschichte um den Justizpalast hat sich nach Verlagsangaben aufgedrängt.

„Jocobs hat eine Notiz hinterlassen, in der er seine Absicht bekundet, ihn zum Schauplatz eines Blake-und-Mortimer-Abenteuers zu machen.“

Dies sei das Zeichen, auf das wir gewartet hätten, „um uns diesem Denkmal zu stellen, das uns  schon so lange fasziniert…

Wie die Cheopspyramide, so hat dieses steinerne Monstrum noch nicht alle seine Geheimnisse preisgegeben.“

Der Beginn weist surreale Züge auf. Es geht um Albträume Mortimers, deren Bedeutung für den Leser nicht sofort ersichtlich ist.

Im weiteren Verlauf entwickelt sich die Handlung zu einer Mischung aus Fantasy, Science Fiction, Abenteuer- und Liebesgeschichte.

Die Handlung ist in den `50er Jahren angesiedelt und zeigt einen reichlich naiven Glauben an internationale Einrichtungen wie UNO und NATO sowie eine gewisse Technikgläubigkeit.

Einige wenige farbige Bilder müssen pro Seite reichen.

Die zeichnerische Qualität reicht nur bedingt an die regulären Ausgaben heran.

So ist Blake – vom Gesicht her – beispielsweise nicht wiederzuerkennen, so schwammig und diffus, wie sie gezeichnet sind.

Ist dies eine Art Fortsetzung des Bandes „Das Geheimnis der großen Pyramide“?

Im Vorwort wird dies zwar suggeriert; für den Laien sichtbare Beweise sind aber nicht enthalten. So kann dieser Band auch als eigenständiges Werk durchgehen.

Für den Kenner und Liebhaber mag dieser Sonderband gewöhnungsbedürftig sein; er aber wiederum auch nicht so schlecht, dass davon abzuraten wäre.

Die Comicserie „Blake und Mortimer“ gibt es seit dem Jahre 1964.

Sie gehört zu den Klassikern des französischsprachigen belgischen Comic.

Fancois Schuiten / Jaco van Doemael / Thomas Gunzig / Laurent Durieurx: Der letzte Pharao; Carlsen Verlag Hamburg 2019; 92 Seiten; ISBN: 978-3-551-74085´4