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Karl Boland, Sprecher des Trägervereins Arbeitslosenzentrum (ALZ), ist „überrascht, aber vor allem sehr erfreut“.

Der Anlass: Das Arbeitslosenzentrum in Gladbach-Stadtmitte erhielt den Zuschlag für ein bedeutendes Projekt, bei dem es um mehr Gesundheit, Teilhabe und damit Lebensqualität geht.

Das Ganze ist auf drei Jahre angelegt, im Oktober 2019 soll es losgehen.

Gefördert wird „Gesund leben im Quartier“ vom NRW-Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen.

Seit Tagen ist die entsprechende neue Stelle ausgeschrieben:

Das „gesundheitliche Präventionsprojekt“ richtet sich vornehmlich an Menschen in ungesicherten sozialen Lebensverhältnissen im Quartier Abteiberg/Innenstadt.

Dazu zählen: arbeitslose Menschen, Alleinerziehende, Senioren im Grundsicherungsbezug und chronisch kranke Menschen.

Denn längst ist unstrittig, dass eine längere Erwerbslosigkeit zu verschiedensten psychischen und/oder körperlichen Erkrankungen führen kann.

„Arbeitslosigkeit und Gesundheit stehen bei vielen Betroffenen in direktem Bezug zueinander“, betont ALZ-Leiter Karl Sasserath.

(c) BZMG

Sasserath wie Boland warben daher im Vorfeld des Projektantrages bei allen möglichen Gelegenheiten – in der Politik, in der Landesregierung, in der Kommunalen Gesundheitskonferenz, Krankenkassen etc. – hier u.a. präventiv etwas zu tun.

Mit Erfolg, wie sich jetzt zeigt.

Konkret geht es darum, „gesundheitsförderliche Strukturen sowie die Gesundheitskompetenz der BewohnerInnen im Quartier zu stärken, um deren Gesundheit zu fördern und die Lebensbedingungen zu verbessern“, wie es offiziell heißt.

Vornehmlich heißt das Bewegung, Ernährung und Stressbewältigung.

Das kann „Sport und Spiel im Park“ ebenso sein wie „Yoga auf dem Stuhl“ oder „Einkaufstraining“. Selbsthilfe-Gruppen sollen sich bilden, Eigeninitiative ausgelöst und gefestigt werden. 

Parallel und nicht minder an Bedeutung sind die Zusammenarbeit bestehender Einrichtungen im Quartier, ein „rund Tisch“ mit VertreterInnen der Einrichtungen und Quartiersbewohnern, Schulung von Multiplikatoren sowie die Ausbildung von „GesundheitspatInnen“.

Anlaufstelle und damit Arbeitsplatz des neuen Mitarbeiters/-in ist das ALZ an der Lüpertzender Straße 69.

Vorgesehen ist eine „Steuerungsgruppe“, bestehend aus Arbeitslosenzentrum, Fachbereich Gesundheit der Stadt Mönchengladbach, VHS, Hochschule Niederrhein, Jobcenter und Stadtsportbund.

Von der Fachkraft, die das Projekt leiten soll, werden vor allem kommunikative Fähigkeiten und die nötige Sensibilität gegenüber Menschen erwartet, die es im Alltag nicht einfach haben und die mit den üblichen Gesundheitsprogrammen der Krankenkassen bislang nicht erreicht werden konnten.

Das ALZ wird von den fördernden Krankenkassen „als besonders geeignete Einrichtung betrachtet“, in der – so der Fachjargon – ein „Setting“ gegeben ist, das Zugänge zu sozialen Gruppen ermöglicht, die normalterweise schwierig zu erreichen sind.

KONTAKT: 

Karl Sasserath
Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach e.V.

E-Mail: info@arbeitslosenzentrum-mg.de
Telefon: 02161 – 2 01 95

oder 

Karl Boland 
Telefon: 02162- 1 50 43
Mobil: 0172 – 21 16 922