Die Heilsarmee ist eine evangelische Freikirche. Im Jahre 1865 auf Initiative des methodistischen Pfarrers William Booth hin entstanden, ist sie seit der Wende zum vorigen Jahrhundert auch bei uns in Deutschland vertreten.
In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf ist die Heilsarmee mit einem Korps (= Gemeinde) aktiv.
Getreu dem Motto „Seife, Suppe, Seelenheil“ ist unter der Woche die Kleider- und Essensausgabe Schwerpunkt der Gemeindearbeit.
Bibelstunde, Seniorentreff und Deutschkurse kommen ergänzend hinzu.
Höhepunkt des Gemeindelebens ist allerdings der sonntägliche Gottesdienst. Um 12 Uhr beginnt die philippinische Gemeinde, um 16 Uhr dann die deutsche.
Ilze und Raimonds Maliks, beide im Majorsrang, können dann jeweils rund 20 Personen begrüßen, mal mehr, mal weniger, und ein Teil davon aus Osteuropa zugewandert.
Wer reich ist, geht in andere Gemeinden; geistige, geistliche und materielle Armut herrscht hier vor.
Eine eigene Theologie hat die Heilsarmee nicht entwickelt. Der Gottesdienst folgt dem Schema, wie er für Freikirchen üblich ist – zuerst der Lobpreis, dann die eher schlichten, zielgruppenorientierten Predigten.
In Düsseldorf gibt es noch die Besonderheit, dass nach dem Gottesdienst ein Mittagstisch mit einer warmen Mahlzeit angeboten. Diesen „Luxus“ bietet nicht mehr jedes Korps.
Die Räumlichkeiten liegen in Derendorf gut integriert in die Häuserfront, Roßstraße 38, 40476 Düsseldorf.
Erstbesucher müssen also aufpassen, dass sie nicht versehentlich daran vorbeilaufen.
Auf einer kleinen Bühne am anderen Ende des Raumes stehen das Lesepult, die Fahne der Heilsarmee, eine Sitzbank sowie Musikinstrumente.
Raumschmuck oder gar Dekorationen fehlen hier völlig – der Raum ist hell und ganz in Weiß gehalten.
Nur ein weißes Kreuz, das mit Licht von hinten beleuchtet wird, erinnert daran, dass hier eine christliche Kirche ihren Gottesdienst feiert.
Mehr über Heilsarmee u.a. am Beispiel Berlin enthält dieses Video von Galileo.